Um die Welt 2009

10 Juli | Waimea Canyon

Eines vorweg: Unsere Berichte der letzten Tage fielen leider einem Serverausfall von umdiewelt.de zu Opfer. Wir haben sie wiederherstellen können, aber Ihr bekommt sie erst jetzt zu lesen - da das Hochladen der Fotos relativ viel Zeit in Anspruch nimmt, vorerst ohne Fotos, diese folgen asap, denn die paradiesischen Internetzustände sind ja leider - siehe gestrigen Bericht - vorerst vorbei. Aber wir bemühen uns

Heute sind wir auf großer Tour - insgesamt fast 150 Meilen, mit Red Devil wirklich ein Genuss (nur mehr Automatik!). Von Kapa'a im Osten der Insel, wo wir wohnen, geht's über den Süden zum Waimea Canyon, der sich bis in den Nordwesten der Insel erstreckt. Wir fahren auf einer Bergstraße von einem Aussichtspunkt zum nächsten - und treffen dabei immer wieder dieselben Leute... Die Ausblicke in den Canyon sind teilweise wirklich sehr beeindruckend - die rote Vulkanerde bestimmt das Landschaftsbild hier.

Wir fahren größtenteils mit offenem Verdeck und genießen die üppige, bisweilen aber auch sehr karge Natur. Oben auf über 1.300m sind wir zeitweise in den Wolken, und einige Regengüsse - schließlich ist das hier oben eines der regenreichsten Gebiete der Erde - machen die Wege gatschig und ganz schön rutschig (wir werden ob unserer sauberen Schuhe und Hosen bewundert und betonen ganz stolz, dass wir als Österreicher das Wandern in den Bergen ja gewöhnt sind ).

Da wir schon so weit im Westen sind, fahren wir am Nachmittag zum westlichsten, mit dem Auto erreichbaren Punkt der Insel, den Polihale State Park. Hier gelangen wir an einen schier endlosen Sandstrand am Rande der Na Pali Coast, der fast menschenleer ist, da man die letzten 5 Meilen dorthin auf einer unbefestigten Sand- und Schotterstraße fahren muss - für unseren Jeep natürlich kein Problem.

Am Heimweg machen wir auf der Suche nach Abendessen einen Abstecher nach Hanapepe, einem kleinen Straßendorf abseits der Hauptstraße. Am heutigen Freitagabend findet dort zufällig ein Dorffest statt - überall wird gekocht, und Künstler treten auf der Straße auf bzw bieten ihre Werke dort zum Verkauf an. Ein angenehmer Ausklang bei Sonnenuntergang nach diesem tollen Tag.

11 Juli | der Wettertag

Mit Freude haben wir soeben gesehen, dass unsere Reiseberichte der letzten Tage endlich online sind - ja, ja, die Technik ist ein Hund! Wir hoffen, Ihr habt Euch keine Sorgen um uns gemacht oder gar geglaubt, wir wären zu (urlaubs-)faul, um unsere Reiseberichte zu verfassen Wie Ihr sicher bemerkt habt, gibt es 2 Kapitel über Kauai - das erste war das verlorengegangene; der Einfachheit halber belassen wir es dabei und schreiben einfach im zweiten weiter. Die Fotos zu den Kapiteln Oahu und Kauai (1) folgen demnächst.

Soweit zur Technik, jetzt zu heute: In der Früh strahlend blauer Himmel - Badetag? Weit gefehlt, nach 1 Stunde beginnt es zu regnen und hört und hört nicht auf. Wir planen daher unseren Hawaii-Urlaub zu Ende: Am 13. geht's via Honolulu nach Hilo, den östlichen Flughafen von Big Island. Am 14. besichtigen wir dort den einzigartigen Kilauea-Krater. Am 15. fahren wir Richtung Nordwesten der Insel, wo wir bis 17., unseren letzten Tag auf Hawaii, bleiben - um 23:15 Uhr geht's dann ja weiter nach Neuseeland. Wir buchen heute Flüge und Auto und evaluieren brauchbare Hotels - diese Buchungen folgen heute noch oder morgen.

Gegen Mittag bessert sich das Wetter etwas, und wir erkunden die Natur der näheren Umgebung. Kaum haben wir den 1. Wasserfall abgelichtet, schüttet's wieder. Beim 2. Wasserfall Ähnliches. Das Pizza Hut Lunch Buffet schmeckt, wie man sich ein Pizza Hut Lunch Buffet erwartet...

Weiter geht's im offenen Auto Richtung Strände im Süden. Spouting Horn - ein Felsenloch, aus dem eine Meerwasserfontäne aufsteigt - erreichen wir gerade noch bei strahlendem Sonnenschein, schon folgt der nächste Regenguss. Den Poipu Beach erreichen wir mit den letzten Regentropfen, die Sonne kommt heraus - Zeit, für den täglichen Meergenuss!

Bei der Weiterfahrt schüttet's wieder, dann fahren wir wieder offen durch üppige, regenwaldartige Vegetation, bevor wir unser Hardtop vorm nächsten Regen wieder schließen müssen. Jetzt wisst Ihr, warum hier alles so üppig gedeiht. Und mittlerweile sind wir bestens eingespielt beim Öffnen und Schließen des Verdecks (unter 30 Sekunden!) , was bei diesem Wetter hier überlebensnotwendig ist...

Morgen geht's in den Norden von Kauai.

12 Juli | der Gatsch-Hatsch-Wandertag

Heute haben wir uns erstmals so richtig verausgabt, stand doch eine Wanderung bei hochsommerlichen tropischen Temperaturen auf unserem Programm. Aber langsam der Reihe nach:

Gestern Abend zur Halbzeit unseres Aufenthalts auf Hawaii haben wir Wäsche gewaschen. Etwas retro - man braucht jede Menge Quarters, also 25-Cent-Stücke -, aber sonst völlig problemlos hier. Da wir ja nicht so viel Kleidung mitgenommen haben, sind wir jetzt wieder für die nächsten Tage gerüstet.

Zum Frühstück geht es heute zur Ono Family - das ist ein bekanntes Frühstückslokal in der Nähe mit einer Riesenauswahl. Schaut innen ein bisschen aus wie das Hawelka, auch so ein bisschen herunter gekommen. Das Frühstück ist aber genial, Pancakes und viel Obst - und für Feli gibt's Kaffee-Refill ohne Ende...

Dann der einzige kurze Regenguss für heute auf unserem Weg nach Norden zum Kalalau Trail. Auf dem Weg dorthin jede Menge toller Strände - für uns jedenfalls die schönsten auf Hawaii bisher! Und am Ende der allerschönste mit einem vorgelagerten Riff. Aber erst heißt es, einen Parkplatz finden, schließlich ist heute Sonntag, und das Wetter lädt zum Baden ein.

Der Kalalau Trail ist ein 11 Meilen langer Wanderweg entlang der Na Pali Coast (siehe auch vorgestern), die wir heute von der anderen Seite (teilweise) bewandern wollen. Es hat gefühlte 30+ Grad und 99,9% Luftfeuchtigkeit - dh schon nach wenigen Minuten sind wir schweißgebadet. Zudem ist der Weg wieder feucht bis nass, rutschig und gatschig, was man heute auch an unseren Schuhen erkennen kann...

Es ist ganz schön was los auf unserem Weg, und man grüßt sich hier ausnahmslos - "Hi", "Thanks", "I'm so sorry" und "You're welcome" klingen uns noch immer in den Ohren bzw kommen uns in Gedanken noch immer über die Lippen. Der Amerikaner, den wir hier kennenlernen, ist höflich und rücksichtsvoll und entschuldigt sich sicherheitshalber schon einmal im voraus - man kann ja nie wissen...

Die Ausblicke sind toll, und am Ende des Abschnitts, den wir erwandern - nach ca 2 Meilen -, erwarten uns ein Traumstrand und ein Süßwassertal. Bis an dessen Beginn, wo nach weiteren 2 Meilen ein romantischer Wasserfall warten soll, schaffen wir es heute allerdings nicht (mehr) - vielleicht beim nächsten Mal

Nach dem anstrengenden Rückweg in der prallen Sonne wartet nach einer Gesamtgehzeit von knappen 3 Stunden ein Genussbad am Ke'e Beach, bevor's wieder mit offenem Dach heimwärts geht. Nette kleine Dörfer und jede Menge toller Strände sowie der Kilauea-Leuchtturm zwingen Feli zu unzähligen Fotos, von denen Ihr unten eine kleine Auswahl sehen könnt.

Das war's aus Kauai - morgen stehen 2 Flüge auf dem Programm: erst geht's zurück nach Honolulu, anschließend nach Hilo auf Big Island. Von dort melden wir uns, sobald wir Internet gefunden haben... Aloha!