Across Country Deutschland
Tag 3 - von Zehnedick ü. Berlin nach Jüterbog
Nach dem Frühstück in der Pension ging es an der Havel entlang bis kurz vor Oranienburg. Das war sehr angenehm zu fahren, da es endlich keine Hügel mehr gab und es ziemlich windstill war.
Weiter ging es dann auf einem sehr guten Radweg durch einen Wald bis Oranienburg. In Oranienburg wurde es dann schwierig, denn der Weg nach Berlin war nicht mehr ausgeschildert. Nach einigem Suchen war ein anderer angeblicher Radweg nach Berlin ausgeschildert, der aber nach 100m in dichten Brennnesseln weiter ging und ich hatte meine kurze Hose an. So habe ich mich dann doch Auto-Hinweisschildern anvertraut und bin die B96 einmal mitten durch Berlin gefahren. Das ging eigentlich ganz gut, denn aufgrund des Pfingstmontags (Feiertag) gab es nur wenig Verkehr und meistens eine Radspur. So kam ich dann einmal mitten durch Berlin und durchfuhr das Zentrum auf der Friedrichsstraße.
Abgesehen von einer Mittagspause habe ich in Berlin nicht gestoppt, da ich schon öfters in Berlin war, das Wetter gut mitspielte und ich mir lieber Städte anschauen wollte, in denen ich noch nicht war.
Als ich in Berlin-Süd war, stand der Radweg nach Leipzig einigermaßen gut ausgeschildert. Manchmal benötigte ich auch etwas Gefühl oder Hilfe von der Internet-Seite http://www.radweg-berlin-leipzig.de, die ich auf dem Handy mit Opera Mini halbwegs gut öffnen konnte.
Nach einem letzten Eis in Zossen kam ich auf einmal nur noch durch ganz kleine Dörfer ohne Geschäfte, ohne Campingplätze und völlig ohne Hotels. Nachdem ich dann doch noch bis Jüterbog gefahren war, in der Hoffnung, dort etwas zum übernachten zu finden wurde ich enttäuscht: Es gab nur 2 Hotels, die nicht verlassen waren und die waren halt wegen Pfingsten voll. Mir blieb nichts anderes übrig, als völlig unvorbereitet wild zu übernachten. So fuhr ich noch ein Stück weiter, bis ich ein braches Gelände fand und mich dort niedergelassen habe. Zum Abendessen gab es dann ein paar Müsliriegel und zu trinken halt noch soviel Wasser, wie ich hatte.
Obwohl ich 177 km gefahren war, was übrigens der Tagesrekord meiner Reise war, konnte ich nicht so wirklich gut schlafen und jedes Geräusch hat mich geweckt. Denn so richtig wohl fühlte ich mich dort in der Wildnis nicht. Außerdem war ich total verschwitzt und musste mich mehr oder weniger in meinen Schlafsack kleben.
Aufbruch: | 30.05.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.06.2009 |