Across Country Deutschland
Tag 7 - von Schöneck nach irgendwo im Naabtal
Obwohl in der Jugendherberge 2 Schulklassen waren, habe ich echt gut geschlafen. Ich hatte ein ganzes Zimmer für mich alleine und müde genug war ich auch.
Nach einem recht guten Frühstück habe ich mir erst einmal so eine Mitgliedskarte für die Jugendherberge für 21 Euro kaufen müssen. Ich dachte, wenn ich dann öfters in Jugendherbergen übernachte, dann lohnt sich das sicher.
Das blöde war jetzt, dass ich fast den ganzen Berg wieder heruntergefahren bin. Vielleicht hätte ich mich doch mal mit Höhen beschäftigen sollen, einen vielleicht kleinen Umweg durchs Tal fahren und woanders übernachten sollen. Naja, das kommt davon, wenn man sich keine genauen Landkarten kauft. Natürlich ging es dann später wieder ziemlich viel rauf, aber diesmal wirklich auf die Südseite des Vogtlands
Anschließend ging es dann bis auf ein paar kleine Ausnahmen den ganzen Tag nur noch bergab. Es sollte zwar eine Deutschland-Tour werden, aber etwa 20km bin ich doch durch Tschechien gefahren, weil das einfach eine große Abkürzung ist.
Da Tschechien ja jetzt im Schengener Abkommen ist, war das Überqueren der Grenze ohne Stopp möglich.
In Tschechien gab es zwar keine Radwege, aber meistens einen guten Seitenstreifen, was ein zügiges Vorankommen ohne Gefahr ermöglichte. Kurz vor Cheb fuhr ich sogar auf einem Seitenstreifen einer 4-spurigen Straße und ich kam mir vor wie auf der Autobahn, was auch mal ein schönes Fahrrad-Feeling war. Eine Pause in Cheb bestand nur aus Essen aus meiner Fahrradtasche, da ich beim Euro bleiben wollte.
Die Grenze zu Bayern war wie ein riesiger Bazar, wo nichts los war.
Nur mit Foto- und nicht mit Einkaufs- oder sonstigem Dienstleistungs-Stopp bin ich nach Bayern weiter gefahren und schon wurden die Radwege eine Klasse besser. Nach Waldsassen gab es eine neu gebaute Straße und die alte Straße war als Radweg ausgewiesen und fast überall standen Fahrrad-Hinweisschilder, bis ich irgendwann auf dem Naab-Radweg war.
Irgendwann kam ich in Weiden an und habe mal geschaut, ob es dort eine Übernachtungsmöglichkeit gibt. Da ich nur ein Hotel für 69 Euro im Einzelzimmer fand, das Wetter super, die Zeit noch früh und die Lust am Weiterfahren noch bestand, habe ich mich spontan entschlossen, noch weiter zu fahren. Nicht aber ohne einen Stopp an einem Supermarkt, um für eine vielleicht wilde Übernachtung ausgerüstet zu sein.
So fuhr ich dann auf einem richtig schönen Weg an der Naab weiter. Überall gab es gute Beschilderung und die Fahrt in den Abend war richtig entspannt.
Natürlich gab es am spätem Abend nichts mehr zum Übernachten und so habe ich mir nach 140km an einem Wald gestoppt, in dem ich Isomatte und Schlafsack ausgepackt habe. Mit von den ganzen Bergen etwas Muskelkater in den Beinen, speziell unter dem linken Knie, habe ich es mir ohne Zelt auf dem Boden mit Isomatte und Schlafsack gemütlich gemacht. Erst einmal habe ich mich noch ein wenig mit Autan eingesprüht, denn es gab dort viele Mücken. Zu Essen und Trinken hatte ich genug.
Besonders gut konnte ich aber wieder nicht schlafen. So die Ruhe habe ich doch nicht, wenn ich so überhaupt nicht genau weiß, wo ich da in der Pampa bin.
Aufbruch: | 30.05.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 21.06.2009 |