Dem Fernweh nachgeben... ab nach Malaysia

Reisezeit: Juli - September 2009  |  von Andrea W.

Hongkong im Regen

Busfahren in Macau will gelernt sein. Auch bei der Abreise bzw. Weiterreise nach Hongkong hatte ich in bezug aufs Busfahren kein glueckliches Haendchen. Dieses Mal hatte ich zwar den exakten Fahrpreis in Muenzen, doch alle ankommenden Busse waren sooooo voll, dass ich unmoeglich mit meinem grossen Rucksack hineingepasst haette. Demnach nahm ich ein Taxi. Das sparte zwar kein Geld, aber ziemlich viel Zeit, so dass ich in null komma nix am Ferry Terminal war und eine fruehere Faehre nach Hongkong nehmen konnte.

Waehrend der Ueberfahrt kam ich mir ein wenig wie in einem James Bond Film vor. Die Faehre war ein highspeed Katamaran, der vorbei an Inseln und chinesischen Tankern durchs Wasser glitt.
Ankunft in Hongkong: Endlich Leute, die mich verstanden und die einigermassen Englisch sprechen konnten. Naja zum mindest einigermassem. Wurde naemlich mit der Durchsage: "Mind the sleepy floor!" begruesst. Das verwirrte mich zunaechst ein wenig. Sollte ich ueber den Boden fliegen oder etwa nicht trampeln??? Wahrscheinlich meinte die gute Dame eher: "Mind the slippery floor!"... Na, Achtsamkeit kann in jedem Fall nicht schaden!

War alsbald erfolgreich und konnte eine bezahlbare Unterkunft in Kowloon beziehen. War fuer die naechsten drei Tage stolzer Bewohner einer ca 5qm Schuhschachtel im 13. Stock eines von aussen heruntergekommenen Hochhauskomplexes. Hatte allerdings ein eigenes Bad, einen Fernseher und eine Aircondition... Was will man mehr!

Nachdem mir ein Dach ueber dem Kopf sicher war, konnte ich schliesslich mit dem Sightsseing beginnen. Von Kowloon aus hatte ich einen tollen Blick auf die beeindruckende Skyline von Hongkong Island (Bilder werden nachgereicht!). Dorthinsetzte ich auch bald mit der Faehre uber.
Hongkong = viele Menschen (Chinesen und Touristen aus aller Herren Laender), hohe Gebaeude, Verkehrschaos, Shoppingcenter, Maerkte, ueble Gerueche, Essenslaeden mit allerlei Getier - das koennt ihr euch nicht vorstellen bzw. das wollt ihr euch wahrscheinlich gar nicht vorstellen...

Das gute Wetter schlug leider alsbald um und vom 43. Stockwerk der Bank of China konnte ich das Unwetter heraufziehen sehen. Ehe ich mich versah, war ich den Vorboten eines Typhoons ausgesetzt. Zunaechst nur bei Stufe 1, was bedeutet, dass ein Cyclon ca 800km von Hongkong entfernt ist. Am naechsten Morgen herrschte dann jedoch schon Stufe 3! (Eine Stufe 2 gibt es in dem Warnszstem nicht.) Stufe 3 bedeutet, dass Wind mit ca 62 kmh blaesst und dass ein gewisses Risiko besteht, dass Hongkong von einem Typhoon getroffen wird. Die Einwohner sollen Vorbereitungen treffen wie beispielsweise Blumentoepfe auf Balkonen usw. sichern... Das Warnsystem uberspringt im weiteren alle weiteren Stufen. Die naechste angezeigte Stufe ist schliesslich Stufe 8: Wind mit bis zu 120kmh! Die Menschen sind dann angewisen, drinnen zu blieben und die Fensterscheiben mit Pappe und anderem Material zu schuetzen!! Stufe 9 warnt dann vor Orkanartigem Sturm, Stufe 10 bedeutet, dass Wind mit 220kmh blaesst...
Warum man die Stufen nicht einfach von 1-5 nummeriert hat, weiss wahrscheinlich niemand... Waere eben einfacher gewesen, aber was soll's?!

Verharrte also den Grossteil meiner Zeit in Hongkong im Regen. Von den Shoppingcentern hatte ich leider nicht wirklich was... Kann ja nicht jetzt schon alle moeglichen mitbringsel durch die Gegend schleppen. Einziger Vorteil der Shoppingcenter - Abkuehlmoeglichkeit als Kontrast zur Hitze draussen!

© Andrea W., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist wieder Zeit, dem ständigen Fernweh nachzugeben. Diesen Sommer geht's nach Malaysia - mit einem Abstecher nach Macau und Hongkong (Air Asia macht's möglich) und ich will euch daran teilhaben lassen.
Details:
Aufbruch: Juli 2009
Dauer: circa 9 Wochen
Heimkehr: September 2009
Reiseziele: Malaysia
Macau
Hongkong
Der Autor
 
Andrea W. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.