Als Wohnwagen-Neulinge unterwegs in Frankreichs Süden
30.9.-2.10.2007: Canyon du Verdon: Wanderung in der Verdonschlucht
Wanderung durch den Canyon du Verdon
Der nächste Tag verspricht traumhaft schön zu werden. Wir stehen frühzeitig auf, genießen unser Frühstück und schnüren die Wanderstiefel. Wir haben uns für diesen Tag ein Stück des berühmten "Sentier Martel" vorgenommen und fahren mit dem Auto bis zum Point Sublime. Da wir unseren Hund dabei haben und deshalb nicht über steile Metalltreppen gehen können, wählen wir diese Einstieg, um ein Stück des Wanderweges zu gehen. Als Ziel haben wir uns gesetzt, nach zwei Stunden umzukehren und den gleichen Weg zurückzuwandern. Besondere Herausforderung hierbei sind zwei Felstunnels, die zu durchqueren sind. Eine Taschenlampe gehört also zur Grundausstattung.
Während der erste Tunnel mit ca. 100 Metern noch überschaubar ist, kommen beim zweiten Felstunnel (ca. 700 Meter) doch gewissen Beklemmungen auf. Ein Licht am Ende des Tunnels ist nämlich hier nicht in Sicht. Die Strecke lohnt sich dennoch, denn hier herrscht Natur pur. Der beginnende Herbst hat schon bezaubernde Laubfärbungen hervor gebracht, in der Luft kreisen große Schwärme von riesigen Geiern (oder waren es gar Seeadler?) und immer wieder huschen Eidechsen über die sonnengewärmten Felsen. Nach rund zwei Stunden erreichen wir tatsächlich die Talsohle und den Fluss Verdon. Immer wieder wird hier vor unerwarteten Fluten gewarnt, wenn die Schleusentore unverhofft geöffnet werden. Wir suchen einen Rastplatz unter schattigen Bäumen und genießen unser Picknick in sicherer Entfernung vom Fluss. Unser Hund kann es dennoch nicht lassen sich hier zu erfrischen und nach Stöckchen zu tauchen. Der Rückweg verläuft dann etwas spektakulärer. Weil wir den Abzweig zum "langen Tunnel" verpasst haben, sind wir unvermutet auf einem schmalen Klettersteig entlang einer Felswand. Mit einem Drahtseil ist der Weg gesichert und ich muss hier meinen ganzen Mut aufbringen. Bloß nicht nach unten schauen! Unser Hund meistert den Abschnitt ganz souverän - aber er hat ja schließlich auch vier Beine. So erreichen wir nach gut fünfeinhalbstündiger Wanderung wieder sicher unseren Ausgangspunkt am Point Sublime. Da haben wir uns heute doch ein leckeres Abendessen im Restaurant verdient!
Aufbruch: | 21.09.2007 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 05.10.2007 |