mit dem Womo nach Plitvice/ Kroatien

Reisezeit: September / Oktober 2009  |  von Gustav Vennmann

Naturpark und Nationalpark Velebit

3. Oktober 2009
Naturpark und Nationalpark Velebit

Über kleine Nebenstraßen fuhren wir am Morgen in Richtung Velebitkanal. Bei diesen Velebitkanal handelt es sich um die Meeresfläche, welche sich von Novi Vinodolski bis nahezu nördlich von Zadar erstreckt und einerseits vom Festland und andererseits von den Inseln Pag, Rab und Krk begrenzt wird. Bei Maslenika verengt sich dieser Kanal auf wenige Dezimeter und wird von zwei Brücken überspannt, von welchen ein spektakulärer Ausblick geboten wird.

Brücke bei Maslenica
(An vielen Kroatischen Meeresbrücken wird Bungee Jumping angeboten - wer's braucht)

Brücke bei Maslenica
(An vielen Kroatischen Meeresbrücken wird Bungee Jumping angeboten - wer's braucht)

Von Starigrad Paklenica aus kann man den Nationalpark Paklenika, einen Gebirgsnationalpark, erkunden. Neben einer Schlucht hat er eine sehenswerte Höhle zu bieten. Die Höhle kann Montags, Mittwochs und Samstags bis 14:00 Uhr besichtigt werden, wir waren mal wieder zu spät daran und so steht auch dieser NP auf der Liste für spätere Reisen. Also fuhren wir weiter auf der interessanten Uferstrasse in Richtung Rijeka. Hinter Karlobag zweigt die Haupstrasse 25 ab, auf der Karte mit engen Serpentinen eingezeichnet. Sie führt auf kürzeste Distanz von 0m/NN auf 928m/NN und bietet Ausblicke auf das Meer mit den vorgelagerten Inseln, die uns immer wieder zum Anhalten veranlaßten.

Blick auf Karlobag

Blick auf Karlobag

Eigentlich wäre ich gerne weiter über Bacic-Duliba in Richtung Stirovaca gefahren. Diese Straße vührt unterhalb dem 1624m hohen Satorina vorbei. Da die Straße aber weiß in der Karte eingezeichnet ist und der Aufstieg bisher schon die Nerven meines "Besten Stückes" arg strapaziert hatte, einigten wir uns auf die etwas weitere, gelb eingezeichnete Strecke über Gospic, Klanac und Bacovac in Richtung Stirovaca. Diese Stecke ist bis Bacovac landschaftlich nicht so interessant, stieg aber kontinuierlich bergan. Dann fuhren wir lange durch Wald und plötzlich wurde aus der Teerstrasse eine Schotterpiste. Zum Umkehren hatten wir aufgrund der schon gefahrenen Zeit keine große Lust und die Schotterstrecke war auch recht gut zu fahren. Also weiter! Nach ca. 4 km begann kurz vor Stirovaca wieder der Teerbelag. Stirovaca, so scheint uns, besteht aus einem Gebäude des Kroatischen Alpen(?)-Vereins.
Hier müßte die Abzweigung nach Jablanac sein. Es ging aber nur ein Schotterweg (gesperrt für LKW) links ab. Eine Frau, welche aus dem Wanderheim kam, winkte uns, wir sollen in diese Richtung fahren. Also frisch los, über eine Schotterstrecke mit Tischtennisball großen Steinen im 20km Tempo. Ich war etwas "beunruhigt". Was ist, wenn wir platt fahren und wie sieht die Abfahrtsrampe zum Meer hinunter aus bei dieser "Rollschicht"-Straße? Es ging nun auch schon gegen 17:00 Uhr an. Auch an der Küstenstraße sind in diesem Bereich keine Campingplätze eingezeichnet, außer auf Rab.

Nationalpark Velebit

Nationalpark Velebit

Steinmauern wie in die Landschaft gemalt

Steinmauern wie in die Landschaft gemalt

Zum Trost war die Strecke aber wirklich landschaftlich reizvoll, fuhren wir doch an einem Alm ähnlichen Hochtal vorbei, bis zum 1414m/NN hohen Pass Velebit Alan. Nicht weit unterhalb der Passhöhe befindet sich wieder ein Wanderheim, hier tranken wir einen "Türkischen Kaffee" und ich erstand ein Glas Honig (970gr.) zu 50 Kuna. Ab diesem Wanderheim war die Straße wieder geteert und meine Befürchtungen zerstreut. Um es noch einmal deutlich zu sagen, bei der gefahrenen Strecke hat es sich um öffentliche Straßen gehandelt. Von da an ging es bergab und wie! Fantastische Aussicht, nur leider fast zu dunkel, um Bilder zu machen.
Auf der Uferstraße angekommen, ging die Suche nach einem Stellplatz los. Erster Versuch in Jablanc, nichts, also weiter auf der Uferstraße in Richtung Senj. Wir fanden keine Campingplätze und keine Autocamps bis kurz vor Senj. Endlich eine Reklame zur "Hazienda". Ein Stückchen weiter wieder das Schild. Das Gebäude an der Straße sah nicht nach Autokamp aus, also rechts abgebogen und in engsten Kehren bergauf. Nach ca. 2000m ein kleiner Platz,
aber keine "Hazienda". Weiter war die Straße so eng, das für Camper ein Durchfahren unmöglich war. Es war nun schon Dunkel und die Häuser in der Umgegend ebenso. Auf diesem kleinen Platz haben wir bestens und total ruhig übernachtet, obwohl das freie Campen nicht gestattet ist.

Das Verbot des freien Übernachtens ist leicht nachvollziehbar, wenn man sieht, wie trocken die Landschaft ist. Tatsächlich haben wir de öfteren größere Barndflächen gesehen. Wenn man denn schon einmal gezwungen ist, frei zu campen, sollte man tunlichst auf offenes Feuer, grillen und auch rauchen verzichten.

© Gustav Vennmann, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplant ist ein Reisebericht über eine Womo-Tour zu den Plitvicer Seen in Kroatien. Die voraussichtlichen Zwischenstationen sind Würzburg, Nürnberg, Regensburg, Linz/A (berufliche Tagung) Ptuj/Slo, Zagreb, Plitvice und je nach Restzeit die kroatische Küste.
Details:
Aufbruch: 18.09.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 09.10.2009
Reiseziele: Deutschland
Österreich
Slowenien
Kroatien
Der Autor
 
Gustav Vennmann berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.