mit dem Womo nach Plitvice/ Kroatien
Vorfreude ist schon halb Urlaub: Nürnberg
20. Sept. 2009
Der Platz in der Nähe der Münchener Strasse war in der Nacht sehr ruhig. Selbst morgens war wegen des Sonntages kein Verkehr. Wir schliefen bis um 8:00 Uhr und sattelten danach die Räder. Das Ziel, das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände an der Bayernstrasse. Wir konnten fein durch die Parkanlagen am Silbersee und Dutzendteich, sowie über die von Hitler gebaute Prunkstrasse fahren. Wenn man von dieser (Rück)Seite des Gebäudes anfährt, fehlt jeder Hinweis zum Eingang, so dass wir erst mal gesucht haben. Der eigentliche Eingang ist eher unscheinbar, obwohl die Gesamtgestaltung des Dokumentationszentrums was hat. Die Ausstellung selber hat uns fünf Stunden gefesselt. Die Nürnberger nationalsozialistische Vergangenheit wird gut behandelt. Die Erklärungsansätze über die Hintergründe des Nationalsozialismus sind im Ansatz stecken geblieben, wogegen die Gräueltaten befriedigend herausgestellt wurden.
Es fehlen fast vollständig Hinweise auf die Mitschuld des Kapitals und der Großindustrie daran, das durch soziale Ausbeutung und Aktiengier der Boden einem solchen "Menschenfänger" bereitet wurde. Im Weiteren werden die menschenverachtende Behandlung von "Politischen", Juden, Rona und Sinti, sogar von Homosexuellen behandelt. Nur die letzte Gruppe, die "Bibelforscher" werden totgeschwiegen (eine Erwähnung bei der Erläuterung der KZ-Kennzeichen). Das ist umso trauriger, da diese Gruppe dem Hitlerregime getrotzt hat (von der Uni Dresden dem Widerstand zugerechnet) und durch Unterschrift die Gemeinschaft zu verlassen, frei kommen konnte.
Eigentlich wollten wir uns an diesem Tag noch das Dürermuseum ansehen, (Einritt der städtischen Museen am gleichen Tag im Preis der Doku-Zentrumskarte enthalten) aber nach Absolvieren des ersten Programmpunktes waren die Füße "breit" und der Geist gesättigt. Wir sind noch ein wenig im Park geradelt, unter anderem zur Zeppelinwiese, wo der Verfasser im Jahre 1955 als Kind gewesen ist. Leider hat man die Säulenkolonade abgerissen. Der Rest des Tages war mit lesen ausgefüllt.
Aufbruch: | 18.09.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 09.10.2009 |
Österreich
Slowenien
Kroatien