New York - New York

Reisezeit: Juli / August 2009  |  von Herbert S.

Harlem und Lexington Avenue

Da heute Sonntag ist und ich meine pancakes 'brauche' und wir etwas mehr Zeit haben, frühstücken wir heute 'gepflegt' im hoteleigenen Coffeeshop (27$). Danach muß ich mir tatsächlich für 4$ einen Schirm kaufen, damit wir zur passenden Metrostation laufen können. Die C-Linie fährt heute nicht zur 135th st, daher müssen wir mit der Expressline A bis zur 125th st fahren und 10 Blocks laufen. Als wir dort aussteigen hat es aufgehört zu regnen. So können wir bequem bis zur 138th laufen. Dort ist die Abessinian Baptist Church. (Unter der angegebenen URL ist der Chor der Gemeinde mit einer ganzen Reihe von Gospelsongs zu hören) Die Schlange steht dort schon um 9.40 Uhr um die 2. Ecke herum. Leider kann uns der Geistliche nicht versichern, ob wir in die Messe kommen, da er nicht weiß, wie viele Einheimische heute kommen werden. Daher beschließen wir, in der 137th st in die African Methodist Episcopal Zion Church zu gehen, da man dort schon reinkommt und zudem der Gottesdienst schon eine Stunde früher beginnt.

African Methodist Episcopal Zion Church

African Methodist Episcopal Zion Church

Der dunkelhäutige Pastor mit weißem Bart, kurzärmelig und mit großer schwerer Kette, an der in großes Kreuz hängt, stellt sich zunächst breitärmelig an die Kanzel und sagt zu einigen Einheimischen, die in Sakkos erschienen sind. 'Da es heute so schwül ist, könnt Ihr Eure Sakkos ausziehen!' Dann beginnt ein Schlagzeug und fetzige Orgelmusik als Preludium, danach setzt der Gemeindechor ein. Es sind nur wenige 'Abos' hier, daher sitzen auch wir unten in der Kirche und nicht auf der Empore. Zwischendurch lässt man immer mehr Leute rein, so dass nach der Predigt 'never ever' der schwergewichtigen Pastorin, die sich mitten während der Predigt ihrer Jacke entledigt unter tätiger Mithilfe des Seniorpastors, auch die Empore gefüllt ist. Um 12.00 Uhr ist der Gottesdienst zu Ende; eigentlich hat nichts davon mit dem uns bekannten zu tun - außer dass auch hier gesammelt wird. Die zwei Stunden waren gefüllt mit kurzen Reden und viel Chorgesang und ein Erlebnis, da alle - 'Abos' und 'Touris' - mit den Rhythmen klatschen und wippen.
Im Gegensatz zu unserem organisierten Besuch vor 18 Jahren (kostet heute fast 100$) war dieser Gottesdienst vielleicht nicht so spektakulär, aber damals wurden wir auch nach 30' min wieder von der Empore geholt.

African Methodist Episcopal Zion Church

African Methodist Episcopal Zion Church

Der geplante ausführliche Harlemspaziergang fällt weitgehend ins Wasser und muss radikal gekürzt werden.

obligatorisch: die eisernen Feuerleitern vor den properen Fassaden durchaus gepflegter Mietshäuser

obligatorisch: die eisernen Feuerleitern vor den properen Fassaden durchaus gepflegter Mietshäuser

Uns bleibt zwischenzeitlich nichts anderes übrig als bei McDonald einen Kaffee zu trinken und auf das Ende des Regens zu warten. Doch wir wollen auf jeden Fall in East Harlem noch einen Blick auf die 'hall of fame' der Graffiti werfen.

Hall of Fame of Graffiti

Hall of Fame of Graffiti

Ein Bus bringt uns dort hin, und vor dem nächsten heftigen Regen können wir gerade noch auf den Schulhof (nach Erläuterung unserer Absicht der Aufsichtsperson), um die zahlreichen Graffitis von der Nähe aufzunehmen.

Da es dann wieder schüttet müssen wir umplanen: Bloomingdale heißt shopping (ohne was zu kaufen). Am Busstop der 59th St fällt mir mir - da sich der Hunger schon wieder meldet - ein japanisches Restaurant 'Sushi and noodles' auf.

Das ist das richtige - Sushi/ Sashimi (12,95$) - sehr lecker. Danach steht dann das Bloomingdale Kaufhaus an.

kleine Gebäude immer wieder zwischen Wolkenkratzern zu finden

kleine Gebäude immer wieder zwischen Wolkenkratzern zu finden

Als wir etwas enttäuscht - Allerweltskaufhaus - herauskommen, scheint schon fast wieder die Sonne. Also nochmals umplanen: Nicht Museum sondern Architekturstudien auf der Lexington von Bloomingdale bis zum Grand Terminal.

die ultra modernen Gebäude sind zwar beeindruckend, aber eigentlich doch recht 'einheitlich'

die ultra modernen Gebäude sind zwar beeindruckend, aber eigentlich doch recht 'einheitlich'

dagegen haben es uns die Bauten der 20er und 30er Jahre angetan mit ihrem detailierten Schmuckdekor

dagegen haben es uns die Bauten der 20er und 30er Jahre angetan mit ihrem detailierten Schmuckdekor

Zu dieser Kategorie gehört auch das Waldorf Astoria und Grand Terminal

Hotel Waldorf Astoria

Hotel Waldorf Astoria

Grand Terminal - Fassadendetails

Grand Terminal - Fassadendetails

Im Gebäudekomplex des Grand Terminals hat es uns besonders der Gourmetmarkt angetan, der innerhalb des Komplexes ca. 200 m Ladenstrasse einnimmt.

200 m nur feinste Delikatessen

200 m nur feinste Delikatessen

Halle des Grand Terminals

Halle des Grand Terminals

Die Halle des Bahnhofs ist riesig und umwerfend - die hier ansässige Oysterbar hat sonntags geschlossen.

die Zugänge zu den zahlreichen Bahnsteigen sind edel gestaltet, doch hinter den Türen wird es etwas 'eigenartig'

die Zugänge zu den zahlreichen Bahnsteigen sind edel gestaltet, doch hinter den Türen wird es etwas 'eigenartig'

der Zugang zu den Bahnsteigen - etwas düster und verlassen

der Zugang zu den Bahnsteigen - etwas düster und verlassen

Polizeipatrouille in der Halle des Grand Terminal

Polizeipatrouille in der Halle des Grand Terminal

in der 42th Street

in der 42th Street

- An der 42th st machen wir Schluß, wenden uns westwärts und kehren über die Fifth Avenue zurück.

am Rockefeller Center

am Rockefeller Center

wegen der Höhe mussten 3 Teilaufnahmen herhalten

wegen der Höhe mussten 3 Teilaufnahmen herhalten

Vorplatz zum Rockefeller Center

Vorplatz zum Rockefeller Center

Am Rockefeller Center fällt uns dann ein, dass unser Freund damals dort wegen Kreislaufproblemen ausruhen musste.

Heute ist es dann fällig, das Lobster-Dinner direkt unterhalb des Hotels in einem Seafoodrestaurant. Als Vorspeise kann man Salat oder eine Clamchowder wählen und danach vergnügt man sich an einem ganzen Hummer, so wie es lieben: nur mit zerlassener Salzbutter. Hier stellen wir dann fest dass der Wein in Flaschen in den Lokalen sogar billiger als bei uns kann.

Nicht nur wegen der Verdauung, sondern auch um ein paar Nachtaufnahmen zu machen, laufen wir bis zum Times Square (und suchen in der 43th vergeblich unser damaliges Hotel Paramount).

© Herbert S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unser Havanna-Ärger beschert uns nun doch noch eine Freude: Gutscheine von Air France und eine saftige Rückzahlung fürs 'downgraden' lassen uns (fast spontan) nach 18 Jahren wieder einen achttägigen Aufenthalt in Big Apple buchen. Diesmal wollen wir auch alternative Ziele anpeilen.
Details:
Aufbruch: 29.07.2009
Dauer: 9 Tage
Heimkehr: 06.08.2009
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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