around the world, ein Traum wird verwirklicht

Gerade gelandet, liessen einen die Australier gleich verspueren, dass es hier etwas gruendlicher als in Asien zugeht.
Nachdem mein ganzes Gepaeck erstmal gruendlich auf mitgebrachte Pflanzen, Tiere und Essen ueberprueft wurde, sind da doch meine Wanderschuhe ins Auge gefallen, in dessen Sohlen noch etwas Erde aus Malaysia klebte. Eigentlich kostet das ja 80 Dollar Strafe, der Grenzbeamte war aber so gnaedig und liess mich die Schuhe noch vor Ort gruendlich reinigen.

In Cairns ging die Sache dann aber doch etwas lockerer zu, allerdings wurden meine Erwartungen von dem unbeschwerten lockeren Leben, wie ich es mir in Australien vorgestellt haette nicht ganz erfuellt. Musste in den naechsten Tagen dann doch erfahren, dass nicht mehr alles so einfach wie in Asien geht und man seine Reise doch etwas genauer planen muss, um alles Bezahlbar zu halten. Leider ist mit so vielen Touristen und Backpacker auch alles viel unpersoenlicher als zuvor!

Cairns an sich ist eine nette kleine Stadt, direkt am Pazifischen Ozean, mit unglaublich vielen Backpackern und guten Partys, 7 Tage die Woche.

Als Ausgangspunkt zum Great Barrier Reef, laufen hier taeglich viele Boote aus um die faszienierende, atemberaubende Unterwasserwelt zu erkunden.
Konnte dann direkt am naechsten Tag mal meine Faehigkeiten als Open Water Diver unter Beweis stellen und muss sagen, im Gegesatz zu ganz vielen Anderen auf dem Boot, hab ich in Thailand anscheinende eine recht gute Ausbildung genossen. Meine Tauchpartnerin war eine Russin, die Tauchen in einem Moskauer Schwimmbad gelernt hat. Musste mich beherrschen nicht laut zu lachen, aber das geht ja unter Wasser auch schlecht...

Schwimmen mit einer riesen Unterwasserschildkroete und tausenden von bunten Fischen und Korallen ist einfach der Wahnsinn!!

Muss nun aber ehrlich gestehen, dass das schon das beste an Cairns war und ich nach recht kurzer Zeit gemerkt habe, dass ich so schnell es geht wieder weiter will.
Da es nahzu unmoeglich war, ein geeignetes Auto zu einem ueberhaupt annaehernd vernuenftigen Preis zu finden, dass noch nicht durchgerostet war, habe ich mich entschlossen weiter nach Brisbane zu fliegen, um dort Dieter Zellmann und Familie zu besuchen, sowie ein paar interessante Obstbaubetriebe zu besichtigen.
Dieter, aus der Naehe von Hanau, ist vor 10 Jahre ausgewandert um als deutscher Landwirt in das strawberrybusiness einzusteigen und vom deutschen Stress in den Australian Way of Life zu wechseln.

Da ich wirklich wieder ein bisschen Sehnsucht nach Arbeit und einem geregelten Tagesablauf hatte, konnte ich in der Zwischenzeit noch ein Praktikum auf einer der groessten Erdbeerfarms in Australiens, naehe Melbourne ausmachen und hatte somit wieder ein Ziel fuer die naechste Zeit. Meine Aufgabe sollte darin bestehen, fuer einen LKW Fahrer einzuspringen, daher musste ich sowieso in spaetestens einer Woche dort ankommen.

Um einen einigermassen guenstigen Flug zu ergattern, braucht man doch ein paar Tage im Vorraus, daher war ich also gezwungen noch 2 weitere Tage in Cairns zu bleiben.

Bevor die Arbeit wieder richtig los gehen sollte, wollte ich also noch ein bisschen was von Australien sehen und habe am naechsten Tag noch eine Tour in die Table Lands gemacht, um die australische Wildniss zu entdecken.

Absolutes Plus, in unserem Bus waen nur 2 Jungs und 9 Maedels. Minus dafuer, es hat den ganzen Tag geregnet und selbst das letzte wilde Tier hatte keine Lust sich uns zu zeigen.
Konnten ein paar schoene Wasserfaelle sehen und hatten insgesamt einen ziemlich lustigen Tag im Regenwald mit guter Stimmung.
Alle haben von der Natur geschwaermt, wer allerdings vorher in Asien war, ist von dem Regenwald und allem drumherum eher enttaeuscht.... Vor allem kann man fuer das gleiche Geld dort eine ganze Woche oder laenger verbringen und nicht nur einen Tag!

Am Abend habe ich dann durch Zufall zwei Englaender von der Trekkingtour aus Chiang Mai wieder getroffen und da der naechste Tag sowieso noch mit Warten verbracht werden musste, konnten wir unser Wiedersehen noch etwas feiern.

Den letzen Tag in Cairns habe ich dann noch mit zwei Jungs aus Franken verbracht. Da der Flug nach Brisbane um 6 Uhr morgens ging und ich um 4 los zum Flughafen musste, war ich doch etwas zu geizig mein Hostel fuer eine weitere Nacht zu bezahlen. Freundlicherweise haben die beiden Jungs mich dann nach zwei oder drei Bier noch fuer ein paar Stunden in ihr Hostel einquartiert bzw. eingeschleusst.

Denke das war das Wichtigste zu Cairns und dem noerdlichen Queensland und sofern ich wieder dazu komme , erzaehle ich auch wie es mir bei meiner neuen Arbeit so ergeht. Wuerde das auch gerne jetzt tun, nur bin wieder mal so kaputt, dass ich sowieso gleich einschlafe...