Australien - eine Radtour auf Tasmanien

Die Great Ocean Road - sie soll eine der schoensten Kuestenstrassen Australiens sein und jetzt im Fruehling und noch dazu nicht am Wochenende, herrscht noch nicht so dichter Ausflugsverkehr. Die Orte entlang der Route sind klein und zu 100% auf Tourismus ausgerichtet - Surfschule, Fastfood, Motels, Caravanparks und alles andere, was der Tourist braucht oder womit man ihm Geld abnehmen kann. Aber da die Orte in recht grossem Abstand liegen, ist es kein Problem, man ist meistens mit sich und der Natur.

Der mit grossem Abstand beeindruckendste Abschnitt der Great Ocean Road ist die Kueste um Port Campbell, die als Nationalpark geschuetzt ist. Am bekannntesten sind wohl die Twelve Apostles, Felsinseln, die vor einer bis zu 60 m hohen Sandsteinkueste aus dem Meer herausragen. Auch wenn es keine Zwoelf mehr sind, denn allein im letzten Jahr sind durch die Arbeit des Wassers zwei umgestuerzt, etwas Vergleichbares wird man schwer finden. Und es ist auch nicht mit diesem kurzen Abschnitt getan, die gesamte Kueste ist gespickt mit spektakulaeren Felsen, Buchten, Blowholes und Felsboegen. Leider spielte das Wetter bei meiner Ankunft nicht mehr so richtig mit. Immerhin hatte ich nach eine gute Sicht auf die Twelve Apostles, wenn auch das Licht haette besser sein koennen. Nach einer Uebernachtung in Port Campbell musste ich mein Regenzeug raus holen, dafuer blieb die Kamera in der Tasche. Schade, denn die Bay of Islands steht den Aposteln in nichts nach, ausser dass die Kueste und damit die Felsinseln dort nicht mehr ganz so hoch sind.

Bei Peterborough verlaesst die Great Ocean Road die Kueste und fuehrt durch saftiges Weideland bis nach Warrnambool, wo sie dann endet. Hier kehre ich dem Ozean erst einmal den Ruecken und fahre weiter durch ebene, endlose Weidelandschaft in Richtung Grampians National Prak, einem Gebirgszug, der sich aus der Ebene erhebt und wegen seiner reichen Tier- und Pflanzenwelt und der zahlreichen Felsmalereien der Aboriginals unter Schutz gestellt wurde.