Australien - eine Radtour auf Tasmanien

Reisezeit: November / Dezember 2009  |  von Jörn Tietje

Grampians National Park

Schon von weitem erhebt sich der Gebirgszug aus der Ebene und nachdem man Dunkeld hinter sich gelassen hat, wechselt schlagartig die Vegetation. Kein Weideland, keine Kuehe, nur noch Wald, Buschland, Kaengurus (und nicht nur auf Strassenschildern), Schabeligel, tausende Papageien und, und, und...
Kaengurus hatte ich bisher nur vereinzelt gesehen - und sie mich und nahmen sofort Reissaus. Hier im Nationalpark sind sie nicht nur zahlreich, sondern zumindest in der Naehe des zentralen Ortes - Halls Gap - auch an den Menschen gewoehnt und damit nicht mehr scheu. So wachte ich nachts auf dem Campingplatz von einem Geraeusch auf, ein Tier graste offenkundig in der Naehe meines Zeltes und stolperte dann auch noch ueber die Abspannleinen. Zu sehen war gegen die Beleuchtung des Platzes der Schattenriss eines Kaengurus, der exakt den Verkehrsschildern entsprach. Also kein Grund zur Beunruhigung. Am naechsten Morgen graste eine Gruppe Kaengurus auf dem Platz und liess sich auch nicht durch die Menschen und speziell einen Menschen mit Kamera stoeren.

Geduldige Motive - Mutter mit Kind - das Junge ist schon so gross, dass es nicht mehr richtig in den Beutel passt. Wenigstens die Hinterlauefe bleiben immer aussen vor. Das Kleine ist allerdings auch schon recht selbstaendig und rast in weiten Spruengen uebermuetig durch die Gegend.

Geduldige Motive - Mutter mit Kind - das Junge ist schon so gross, dass es nicht mehr richtig in den Beutel passt. Wenigstens die Hinterlauefe bleiben immer aussen vor. Das Kleine ist allerdings auch schon recht selbstaendig und rast in weiten Spruengen uebermuetig durch die Gegend.

Papageien sind schoen. Sollte man glauben. Hunderte hatte ich schon gesehen und war immer wieder faszniert. Hier auf dem Campingplatz hatte sich aber eine groessere Kolonie eingenistet - keine Ahnung welche Rasse - die einem den Tag so richtig verderben kann. Eine grosse Kraehenkolonie ist dagegen eine ruhige Gesellschaft, die einen sehr melodischen Gesang pflegt. Diese weissen Gesellen machten morgens ab 05.30 Uhr bis in die Abenddaemmerung einen unendlichen Krach. Und dabei hatte ich Glueck, denn auf meinem weiteren Weg sah ich andere Gruppen dieser Voegel, die um eine Vielfaches groesser waren!

Ein Schnabeligel am Strassenrand - diese seltsamen und sehr schreckhaften Tiere legen Eier und sauegen ihre Jungen. Wenn sie mich bemerkten, fingen sie sofort an, sich einzugraben.

Ein Schnabeligel am Strassenrand - diese seltsamen und sehr schreckhaften Tiere legen Eier und sauegen ihre Jungen. Wenn sie mich bemerkten, fingen sie sofort an, sich einzugraben.

In dem Nationalpark bleibe ich zwei Naechte, sodass ich noch Zeit habe, mir einen Teil der Felszeichnungen der Aboriginals anzusehen,die es hier an meheren Orten gibt. Ohne Gepaeck mache ich mich auf den Weg, die steilen Berge hinauf und ueber schlechte Schotterstrassen zurueck. Lohn fuer die Muehe sind weite Aussichten und ein Blick in die Geschichte dieses Kontinents.

Einfache Zeichnungen unter einem Felsueberhang zeugen von der jahrtausende alten Geschichte des Kontinents.

Einfache Zeichnungen unter einem Felsueberhang zeugen von der jahrtausende alten Geschichte des Kontinents.

Die MacKanzie Wasserfaelle in den Grampians

Die MacKanzie Wasserfaelle in den Grampians

Nach einem Gewaltritt, z. T. bei Regen von 300 km nach Melbourne werde ich mich jetzt gleich zum Hafen bewegen und die Faehre nach Tasmanien nehmen. Drueckt mir mal die Daumen, dass die Ueberfahrt nicht zu bewegt wird.

© Jörn Tietje, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Winter in Deutschland - Zeit, die Welt wieder einmal von der anderen Seite zu betrachten. Fahrrad fahren im australischen Sommer - zu groß, zu heiß, sagen viele Radlern, die dort unterwegs waren. Trotzdem lockt Down Under. Einen ganzen Kontinent werde ich fünf Wochen ohnehin nicht erkunden können und so habe ich mich für die Südostecke um Melbourne mit der Great Ocean Road als Highlight und Tasmanien entschieden. Über eure Tipps, Kommentare und Rückmeldungen im Gästebuch freue ich mich immer!
Details:
Aufbruch: 15.11.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 20.12.2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Jörn Tietje berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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