Reise nach Amerika

Unsere erste Destination war San Juan del Sur, suedwestlich von Nicaragua. Das ruhige Fischerdörfchen liegt in einer hufeisenförmigen Bucht. umgeben von einer huegeligen, trockenen Landschaft. Meiner Meinung nach kein besonderer Ort. Doch wir machten das Beste aus der Situation und buchten eine Segel- und Reittour.

Am naechsten Morgen war fuer Rahel und mich reiten angesagt. Nach einer 20 minuetigen Autofahrt wurden wir auf einer Farm abgeladen. Auf dem Hof stand ein mit Blumen beschmueckter "Unterstand" und laute, karibische Musik erklang. Was war da los? Die vordersten, edleren Stuehle verrieten, dass hoher Besuch zu erwarten war. Tatsaechlich war eine Art "oekologische" Konferenz mit den Vertretern aus Europa geplant. Diese EU-Leute waren vermutlich der Grund dafuer, warum ein 16-jaehriger Junge ohne Englischkenntnisse mit uns den Ausritt durchfuehren musste.

Wir stiegen auf die Pferde und schon bald wurde klar, dass ich den duemmsten und kraeftigste Gaul erwischt habe. Sah ich mit meinen Leggins vielleicht aus wie eine Pferdeliebhaberin die taeglich im Sattel sitzt!? Mein Vierbeiner wollte immer wegrennen und da mein Spanisch so schlecht ist, konnte ich den Jungen nicht mal fragen, wie das wilde "Roessli" zu stoppen sei...
Der Sattel war extrem hart und das Halfter nur ein mit Schnueren zusammen gebundenes "Wirrwar". Naja, nachdem der Guide und ich unsere Pferde tauschten, war der Ausritt angenehmer und schliesslich heil ueberstanden!

Zwei Tage spaeter ging es weiter nach Granada (fuer die faulen Reisenden 1,5 Stunden mit dem Taxi ...hihi, wenn dass meine Mama wuesste.... ). Wir konnten von Glueck reden das die alte Schrottkarre nach mehrfachem, unfreiwilligen Halt dann doch noch im Ziel Granada angekommen ist.

"Granada ist die drittgrößte Stadt in Nicaragua, sie liegt 47 km südlich der Landeshauptstadt Managua an der Westküste des Nicaraguasees, sie ist auch Sitz des gleichnamigen Departamentos. Die im kolonialistischen Stil erbaute Stadt wird auch La gran Sultana (die große Rosine, umgangssprachlich die fette Rosine] genannt. Die Stadt liegt am Fuße des 1344 m hohen Vulkans Mombacho."

Eigentlich wollten wir eine fette Shoppingtour in Granada starten. Leider wurde uns sehr schnell bewusst, dass zwar alles sehr guenstig ist, der Kleiderstil jedoch ueberhaupt nicht unserem Geschmack entsprach. Ausserdem hatte es nicht einmal ein Einkaufszentrum sondern lediglich Strassenmarkt und kleine gruempel "Laedeli"...