Sechs Wochen im Land der Kuehe

28.03.: Am nächsten Morgen ging es mit dem Zug Richtung Goa - Dauer: gottseidank eh nur 12 Stunden. Aufgrund der hervorragenden Bewirtung im Zug (Chicken Lolipop, Water Melon und noch hundert andere Köstlichkeiten - Running Sushi auf Indisch halt) war´s recht schnell Abend und wir in Goa am Strand von Agonda. Unser Resort hier, das Dersy Resort ist zwar ein bisschen spießig, aber wenigstens auch teuer.

29.03.: Das Gute am Dersy Resort und dem Strand rundherum ist, dass man hier ziemlich alleine ist - außerdem ist die Brandung spitze. Wir haben den Tag genutzt um uns auf Bodyboards von brechenden Wellen durchs Wasser würfeln zu lassen.
Apropos "würfeln": Danke Philipp, dass Du uns den lustigen Holzwürfel mitgegeben hast. Obwohl uns verschiedenste Experten unterstützt haben, und wir sogar versucht haben die Welt durch die Augen des Würfels zu verstehen, haben wir´s nicht geschafft das Ding vollständig zusammen zu bauen.
Gotseidank gab´s dann noch ein Fussballmatch mit ein paar Einheimischen, bei dem zumindest einer von uns beiden seinen Frust loswerden konnte.

30.03.: Nachdem der Sport von gestern seine Spuren hinterlassen hat, sind wir´s heute entschieden unsportlicher angegangen. Ein paar Wellen haben wir uns aber trotzdem wieder gegeben. Ansonsten haben wir noch die Kühle im klimatisierten Internetcafe genossen und uns überlegt, was wir weiter hier machen können/wollen. Eigentlich wollten wir nach Hampi - da´s dort aber mittlerweile ein ordentliches Backofenklima haben soll sparen wir uns das und werden stattdessen weiter an der Küste Richtung Süden fahren.
Ach ja, den Würfel haben wir auch gelöst: den entscheidenden Schritt dazu hat Kathi geschafft, indem sie die Anleitung im Rucksack gefunden hat.

31.03.: Um die Reisestrapazen nicht zu groß werden zu lassen sind wir mit dem Taxi 70 Kilometer weiter in den Süden nach Gokarna gefahren. Gokarna ist eine kleine Pilgerortschaft, in deren Umgebung es eine Reihe von schönen Stränden gibt - wir haben uns den Om Beach ausgesucht.

Den Rest des Tages haben wir größtenteils im Wasser oder irgendwo im Schatten verbracht. Am späten Nachmittag sind wir am Ende des Strandes den Weg rauf in den Wald ein Stück weitergegangen und haben dann dort zuerst angeschaut, was die Affen im Wald so zu tun haben und wie der Sonnenuntergang über dem Om Beach von dort aus ausschaut.

01.04.: Um auch mal was anderes als Strand und Meer zu sehen sind wir auf dem Fußweg entlang der Küste nach Gokarna gewandert.
Dort gibt´s einen Haufen Pilger. Daneben aber auch gar nicht so wenige Touristen - die schauen meist aber schon indischer aus als die echten Inder und sind somit gar nicht so leicht zu erkennen.

Am nach Hause Weg haben wir einen Stop am Kudle Beach eingelegt.

Insgesamt: ein schöner Tag!

02.04.: Um endlich auch die abgelegeneren Strände kennen zu lernen gab´s zwei Möglichkeiten: zu Fuss gehen oder mit einem Kajak hinrudern. Wir haben das mit dem Rudern gemacht und sind zuerst zum Paradise und dann zum Half Moon Beach. War echt super dort mit dem kleinen Schönheitsfehler, dass Kathi´s Gesundheitsschlapfen gefladert wurden.
Wieder zurück am Om Beach waren dort auch unglaublich viele Inder (weil Feiertag) die im Wasser ihren Spaß hatten.

03.04.: Um für Kathi neue Schuhe aufzutreiben, haben wir uns per Motor Rikscha wieder nach Gokarna bringen lassen. Dort haben wir den Nachmittag mit einer Mischung aus Einkaufen (Schuhe für Kathi sind sich leider trotzdem nicht ausgegangen), der Suche nach einem funktionierenden Bankomaten und Mensch ärgere dich nicht mit ein paar Kindern verbracht.

Recht wenig Ärger und Stress scheinen die Menschen die bei uns am Om Beach arbeiten zu haben. Bis ein Frühstück hier serviert ist können schon mal eineinhalb Stunden vergehen und diejenigen Angestellten, die gerade nichts zu tun haben findet man entweder im Wasser oder beim Beach Volleyball spielen.

Am Abend haben wir uns noch mal den Sonnenuntergang gegeben und dann sind wir mit dem Taxi nach Karwa gebracht worden, von wo aus wir den Nachtzug ins 768 Kilometer weiter südlich gelegene Kochi genommen haben.