Familienvilla rollt gen Osten

Reisezeit: April - August 2010  |  von Susanne Wolfart

Der Weg in die Feenlandschaft

22. Mai
Wir wachten in einem kleinen Ort auf und waren eine Attraktion für die Leute, die dort wohnen. Blondlinge in diesem Dorf und dann auch noch mit so einem kleinen Kerl auf Rädern: Laurin brauste mit seinem Laufrad durch die Strassen und wir kauften schnell ein bisschen Brot und machten uns auf nach Gordion.
Die antike Stadt Gordion ist die einstige Hauptstadt des Phrygischen Reiches und zeigt heute ein paar seltsam geförmte Hügel auf die grosse Gräber für die Herrscher waren, Tumuli genannt.
Der gordische Knoten sagt ja jedem etwas und dieser stammt tatsächlich von dem Gründer dieses Reiches dem sagenhaften Gordion, welcher diesen Knoten knüpfte und es ging die Weissagung um, dass derjenige der den Knoten lösen könne, fiele die Weltherrschaft zu. Alexander der Grosse kam etwa 500 Jahre später daher und schlug mit dem Schwert das Kunststück entzwei. Seitdem steht der gordische Knoten für eine verfahrene Situation, die man nicht mit vielen Abwägungen lösen könne, sondern durch schnelles entschlossenes Handeln.
Der Ort überzeugte uns nicht sehr, aber nett war es trotzdem. Da sich das Wetter dann verschlechterte fuhren wir einfach weiter und fuhren und fuhren und fuhren. Ankara umfuhren wir auf kleinen Strassen durch die traumhafte Berglandschaft hindurch und sahen wiedermal Störche und Störche und Störche. Es waren diesmal schätzungsweise 100 die wir pickend auf den Hügeln stehend sahen und die umherflogen. Auch am Tuz Gölü (Salzsee) standen sie bei wildem Gewitterwetter einfach so im Matsch und suchten nach Grünem, das sich bewegte.

die Landschaft, natürlich kommt das hier einfach nicht richtig raus.

die Landschaft, natürlich kommt das hier einfach nicht richtig raus.

Die Dörfer in der Nähe von Ankara.

Die Dörfer in der Nähe von Ankara.

Wildes Gewitterwetter im Anmarsch und der Salzsee, der sich hier nicht gerade interessant darbot.

Wildes Gewitterwetter im Anmarsch und der Salzsee, der sich hier nicht gerade interessant darbot.

Wir fuhren dann tatsächlich noch nach Göreme und fanden dort einen Campingplatz, der sehr gut sein sollte. An sich ja aber auch sehr sehr voll. Der Campingplatz Kaya leicht oberhalb von Göreme.

© Susanne Wolfart, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind eine kleine Familie aus Deutschland. Laurin ist fast drei Jahre, Mia fünf ein halb und dann sind da noch Mama Sanni und Papa Martin (alterlos). Nicht zu vergessen ist unsere kleine Villa, ein Mercedes Sprinter selbst "un"ausgebaut. Unsere Reiseroute geht über Italien, Fähre nach Albanien, Griechenland, Türkei und wer weiss, ob dann noch Zeit ist und Geld und Lust und Laune. Geplant sind 5 Monate.
Details:
Aufbruch: 07.04.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 30.08.2010
Reiseziele: Italien
Griechenland
Türkei
Der Autor
 
Susanne Wolfart berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.