Ein bißchen Argentinien - und wer weiß was noch :-)
Cordoba und Umgebung
Kaum kamen wir in Cordoba an, wollte ich schnell duschen und musste feststellen: mein Handtuch ist nicht mehr da. Kurze Zeit später befand sich der gesamte noch verbliebene Inhalt meines Rucksacks auf meinem Bett... es fehlten außerdem: Ladegerät der Kamera, Memorycards der Kamera, USB-Sticks, Taschenlampe, Geld, Tütensuppe und Teebeutel
Irgendjemand muss während der Fahrt im Gepäckfach (das hier in den Bussen komplett separat von den restlichen Abteilen und nur von außen zugänglich ist) meinen Rucksack sehr gründlich nach Wertsachen durchsucht haben. Myriam fehlte nur das Ladegerät ihrer Kamera.
Statt des geplanten Stadtrundgangs haben wir also einen Spaziergang zur Polizeiwache gemacht um eine Anzeige aufzugeben, anschließend zur Busgesellschaft, um uns dort zu beschweren und dann haben wir Ladegeräte für die Kamera gesucht - und das sogar erfolgreich und gar nicht teuer!
Viel Hoffnung machen wir uns allerdings nicht, dass die Anzeige uns irgendetwas bringt. Außer der einmaligen Erfahrung natürlich, die wir - einmal in dieser Situation - nicht verpassen wollten Es war dann aber relativ unspektakulär: Nach etwa 30 min Wartezeit wurden wir schon in ein Büro gerufen, wo wir unsere Daten aufgeben und haargenau aufzählen mussten, was uns alles fehlt. Dann bekamen wir unsere Anzeigen ausgedruckt, mussten das alles unterschreiben und wurden noch dreimal von den netten Damen darauf hingewiesen, dass wir gut auf uns und unsere Sachen aufpassen sollten.
Cordoba Stadt
Und als das alles erledigt war konnten wir uns doch noch an den geplanten Stadtrundgang machen - ein bißchen Zeit blieb noch vor der Dämmerung. Den Rest der Stadt haben wir dann am nächsten Tag erkundet.
Im alten Jesuitenviertel in Cordoba. Jetzt ist übrigens ein Teil der Universität von Cordoba in diesem und anderen schönen alten Gebäuden.
Cerro Uritorco
Nachdem wir die Stadt nun kennengelernt hatten ging es daran, das Umland zu erkunden. Unser erster Ausflug ging nach Capilla del Monte, eine kleine Stadt im Norden von Cordoba, ca. 2 h Busfahrt entfernt. In der Nähe der Stadt gibt es den Cerro Uritorco, den höchsten Berg da in der Gegend, der fast 2.000 m hoch ist. Und der Gipfel war unser Ziel
Und wer jetzt denkt der Cerro Uritorco wäre einfach irgendein Berg, der irrt sich. Nicht nur, dass die ganze Region "positive Energie" ausstrahlt, es werden hier auch regelmäßig UFOs gesichtet. Für die positive Energie waren wir vielleicht nur nicht sensibilisiert, aber UFOs haben wir definitiv nicht gesehen. Nunja, es war ja auch Nebensaison, ...
2. Picknick.
Der Hund hat uns übrigens über eine Stunde lang treu begleitet. Was von unserem Essen abbekommen hat er trotzdem nicht
Alta Gracia
Am nächsten Tag sind wir nach Alta Gracia gefahren, eine kleinere Stadt in der Nähe von der Stadt Cordoba. Im recht schönen Zentrum Alta Gracias befindet sich eine alte Estancia der Jesuiten, außerdem hat Che Guevara einige Jahre während seiner Jugend in Alta Gracia gewohnt. In dem Haus, in dem er mit seiner Familie gewohnt hat ist heute ein sehr interessantes Museum über sein Leben mit vielen Fotos, Zeugnissen, Briefen etc.. Ansonsten hat Alta Gracia nicht allzu viel zu bieten und so sind wir relativ früh wieder zurück gefahren um unsere Aktivitäten für die nächsten Tage zu planen.
Villa Carlos Paz
Am darauffolgenden Tag war eigentlich wieder eine größere Wandertour geplant. Leider meinte mein Magen uns einen Strich durch die Rechnung machen zu müssen und als um kurz vor 6 Uhr morgens der Wecker geklingelt hat, musste ich Myriam leider sagen, dass ich wohl passen muss. Woraufhin sie auch noch für ein paar Stündchen mehr ins Bett gekrochen ist. Der Tag ist für mich total ausgefallen und weil es mir am nächsten Tag immer noch nicht soo toll ging, wir aber auf keinen Fall noch einen Tag mit Nichtstun im Hostel verbringen wollten, sind wir nach Villa Carlos Paz gefahren, ein weiteres Städtchen in der Nähe von Cordoba. Viel besonderes gibt es dort nicht, außer einer riesigen Kuckucksuhr und den leckersten Alfajores die ich je gegessen habe Ansonsten kann man im Städtchen und am Fluss schön spaziergehen.
Und abends hieß es dann: Sachen aus dem Hostel in Cordoba holen, zurück zum Busbahnhof und Abschied nehmen von Myriam. Für sie ging es zurück in die Pampa und zu ihrem Praktikum, für mich weiter Richtung Norden nach Salta. Der Abschied fiel aber noch relativ leicht: Wir hatten schon geplant uns zwei Wochen später wieder in Buenos Aires zu treffen und das letzte Wochenende vor meinem Rückflug nach Deutschland dort gemeinsam zu verbringen.
Aufbruch: | 21.03.2010 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 06.07.2010 |
Uruguay