Entdeckung Namibias
Helmeringshausen - Sesriem
Früh am Morgen machten wir uns wieder auf den Weg um den ganzen Tag auf nervtötenden Pisten (kein Meter asphaltierte Strasse) zu verbringen.
Um der Ödenei ein zwischenzeitliches Ende zu bereiten tauchte dann wie in einer Fata Morgana das Schloss Duwisib (gebaut 1908) des deutschen Baron von Wolff auf. Man fühlte sich irgendwie am falschen Ort zur falschen Zeit in der falschen Gegend. Die Besichtigung hat sich auf jeden Fall gelohnt und der gute Geist des Hauses mit dem Staubtuch in der Hand war doch wirklich zu amüsant. Besonders ist natürlich darauf hinzuweisen, dass beim Zahlen des Eintritts noch ein Formular (Herkunftsland, Auto-Kz. usw.) ausgefüllt werden musste!!!
Der weitere Weg verschaffte uns nichts als Langeweile und Frust. Die öde Umgebung und die kilometerlangen Zäune depremieren einen auf Dauer irgendwie schon. Man kommt sich vor wie in einem Comic wo alle Nase lang der gleiche Kaktus wieder im Bild erscheint.
Abgelenkt wurden wir zeitweise - nach der Einfahrt in den Nationalpark durch - die lustigen Verkehrsschilder "Vorsicht Giraffen", "Vorsicht Zebras". Ob diese Tiere hier schon mal gesichtet wurden?
Nach für uns unendlich langer Zeit kamen wir endlich auf der Betesda-Farm an. Irgendwie hatte der erste Eindruck einen mehr als deutschen Touch. Es sprach aber leider - außer der schwarzen Empfangsdame - niemand Deutsch. Der deutsche Eindruck wurde durch den Dackel, einen Jack Russel Terrier, den Dalmatiner und den deutschen Schäferhund erzeugt. Außerdem war noch eine arrogante Katze zu sichten.
Weitere zahme Tiere waren noch eine Oryxantilope und ein schreiender Springbock, der sich gar nicht mehr beruhigen konnte und uns mit Leidenschaft abschleckte.
Nach einem ausführlichen entspannenden Bad im eiskalten Pool gönnten wir uns eine Sundowner-Tour mit dem Jeep. Leider wollte der Fahrer rein gar nichts erzählen. Auf diese Tour hatte er wohl irgendwie gar keine Lust und er hatte wohl bereits mit dem Feierabend geliebäugelt. Am schönsten war natürlich der Sonnenuntergang, den Gerit ausführlich, zur Belustigung des Fahrers, fotografieren musste. Außerdem sahen wir noch eine Herde Oryxantilopen.
Nach dem diesmal mäßigen Abendessen (gemessen an den Delikatessen der Vortage) lernten wir noch eine Pärchen aus Berlin/Hamburg kennen. Ihre Reiseberichte über den bisherigen Verlauf ihres Urlaubs (Botswana, Elefantenwettrennen usw.) haben uns sehr gefesselt. Da Namibia wohl immer noch nicht groß genug ist, haben wir diese Erzählungen des Pärchens bei weiteren Treffen im Verlauf unserer Reise immer wieder genießen können.
Aufbruch: | 23.04.2005 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 09.05.2005 |