Entdeckung Namibias
Rostock Ritz Lodge - Swakopmund
Nach einer für Cerstin unruhigen Nacht (wegen der Tiere mit den vielen Beinen!!!) brachen wir am nächsten Morgen auf Richtung Küste durch den Kuiseb Canyon zur Küstenstadt Swakopmund.
Durch den Canyon, unterbrochen von einer Einzelexkursion durch die Wildnis von Gerit, beobachtet von Klippschiefern, fuhren wir stundenlang durch Wüstengebiet mit einigen sehr interessanten Steinformationen. Anhalten war allerdings sinnlos, da wir für diese Sehenswürdigkeiten ja keine "Permit" besaßen. Es ist zu bemerken, dass die Erlangung einer Permit oft mit Problemen verbunden ist, da diese oft an den entferntesten Punkten (können auch mal 100 Kilometer sein) zu erhalten sind.
Das einzige was es heute noch zu sehen gab - außer Steinen und Sand- waren die einfältigen Vogelstrauße. Die Farmer bezeichneten sie als die dümmsten Tiere in Namibia. Der von uns kritisierte Zaun, welcher sich durch ganz Namibia zieht, stellt für die meisten Wildtier kein wirkliches Hindernis dar. Die einen graben sich darunter durch, die anderen springen eben darüber. Nur die Strauße laufen immer an diesem Zaun entlang und kommen einfach nicht auf die andere Seite. Springen wollen sie wohl nicht.
Kurz vor Erreichen der Küste gibt sich das Meer/die Küste langsam zu erkennen. Der Dunst über dem Meer ist schon meilenweit zu sehen. Über Walvisbay entlang der todbringenden Küstenstrasse (dort stehen mehr Kreuze am Straßenrand als Häuser) erreichen wir das berühmteste und angeblich schönste (teuerste) Hotel Namibias - ausgezeichnet mit 4* - das Hansa Hotel. Empfangen mit Champagner nisteten wir uns in unserem Zimmer ein bevor wir zur ersten Exkursion in Swakopmund starteten.
Das erste Ziel war ist natürlich der Strand - an dem niemand baden konnte, es sei denn er besaß einen Neoprenanzug oder hatte eine entsprechende Fettschicht am Körper. Anschließend musste es natürlich das Meeres-Aquarium sein, wo wir eine Lektion über namibische Sitten erhielten. Gewundert haben wir uns schon, als wir gefragt wurden welche Nationalität wir haben. Wir dachten aber, dass dies mal wieder für die Statistik sei. Weit gefehlt - Ausländer zahlen ungefähr das doppelte des normalen Eintrittspreises!! Eine gute Lösung zur sozialen Gerechtigkeit.
Nach Besichtigung der diversen deutschen Gebäude (Hohenzollerhaus u.a.) trafen wir natürlich unser Pärchen aus Berlin/Hamburg die sich gerade auf Zimmersuche befanden. Bei der Besichtigung des anderen Luxus-Hotels (ehem. Bahnhof) trafen wir dann wieder die lustige Truppe aus Hamburg, die gerade auf dem Weg zum Flug über die Wüste waren.
Wie gesagt: Wir dachten immer, dass Namibia riesig sei - aber man kann sich eben täuschen.
Besonders anzumerken ist natürlich das Brauhaus - hier ist es wirklich richtig deutsch! Man fühlt sich gleich wie in München im Hofbräuhaus oder auf dem Oktoberfest. Als wir nachmittags dort ankamen saß wohl noch die Frühschoppenrunde vom Vormittag und sang "wir machen durch bis morgen früh und singen....". Einfach peinlich.
Am Abend brauchten wir es dann auch mal so richtig deutsch und gingen in den Kupferkessel zum Essen. Auch dort war mal wieder festzustellen, dass wenige Weiße alles besitzen - die schwarzen aber die Arbeit machen müssen. Das Wirtsehepaar war mehr als frustriert aber andererseits auch nicht bereit nur einen Finger krumm zu machen. Dafür haben wir ja unsere "Neger".
Aufbruch: | 23.04.2005 |
Dauer: | 17 Tage |
Heimkehr: | 09.05.2005 |