Ab nach "Hause"

Fangen wir mal zu Hause an:
Diesmal fiel mir das Loskommen echt arg schwer. Ich haette nie gedacht, dass eine Reise so reflektieren kann. Bei mir hat sich das so geaeussert, dass ich meine Freunde noch lieber hatte als zuvor, meine Stadt noch schoener fand als zuvor und somit eins der gluecklichsten Jahre meines Lebens verbracht habe.

ABER: Sobald man wieder los ist, ist man dann auch gleich wieder im Travel-Modus und denkt nicht wirklich mehr drueber nach. Alles ist gleich wieder so gewohnt und man erfreut sich wieder ueber die Natur - herrlich!

Bin mit Airberlin gut in Bangkok angekommen. Hatte ein bisschen Sorge, dass mir langweilig wird ohne Fernseher mit Fernbedienung und 60-seitigem Buch mit Filmen und Mucke (man ist ja doch arg verwoehnt durch gute Airlines), aber war alles ok. Das einzige, was man denen noch beibringen koennte, waer, den Saft mit einem freundlichen "Bitteschoen" statt einem schlichten "Da" vor einem abzustellen - aber nun...

Von Bangkok ging's dann erstmal nach Koh Payam. Da Regenzeit ist, fangen die gerad mal mit renovieren an und die Auswahl der Bungalow-Anlagen ist begrenzt. Eigentlich wollte ich naemlich nach Koh Chang, aber da ist noch "Winterschlaf" angesagt. Was aber auch was Gutes hat, denn so ist noch nicht alles so ueberlaufen.

Hier gab's dann erstmal das uebliche - Nichtstun und Lesen.

Den zweiten Tag dann mal den Long Beach hoch und runter gelaufen, was auch mal eben zwei Stunden sind und sich bei bewoelktem Himmel doch glatt sofort einen Sonnenbrand eingefangen - tststs...

Dann besteht noch die Moeglichkeit, sich Fahrraeder auszuleihen und die Insel zu erkunden, oh wow, es gibt wirklich schoene Fleckchen Erde....

Beim Erkunden haben Hannake und ich diesen lustigen Kerl entdeckt. So einen ordentlichen Krebs hatten wir beide noch nicht gesehen. Nach der Fertigstellung seines Hauses hat er erst draussen aufgeraeumt und dann auch noch alles mit seinen Scheren planiert, wir haben uns totgelacht!!!

Nachts gabs noch ein Gewitter - alter Falter!!! Sowas erlebt man nicht alle Tage. Es waren wohl die Auslaeufer eines Taifuns der irgendwo ueber Bangkok gewuetet hat. Mary, du waerst gestorben. Ich fands gar nicht so schlimm, bis diese Geraeusche kamen. Wie Kuehe (aber voll regelmaessig), aber das einzige, was es auf dieser Insel nicht gibt, sind wohl Kuehe. Da man aufgrund des heftigen Regens es auch nicht so genau hoeren konnte, kam mir dann irgendwann die Idee, ob es wohl ein Tsunami-Warnsystem sein koennte. Da war ich dann wach.... Am naechsten Morgen hab ich allerdings realisiert, dass es Gaense waren )

Eigentlich wollte ich einen Stop in Khuraburi einlegen um Tom und Am zu besuchen, die uns in Hamburg besucht haben. Aber leider sind die gerade im Urlaub und somit bin ich in den naechsten Bus nach Krabi gesprungen. Hier ist man ja immer wieder gern, da es einfach nett ist und man das beste Essen auf dem Nachtmarkt bekommt.

In Krabi gab es gerade das "Vegetarian Festival". Es geht neun Tage und soll der Stadt Glueck bringen. Ich hatte schon den ganzen Tag Boeller und Lautsprecherdurchsagen gehoert, aber keine Lust auf Getoese. Aber ploetzlich war ich doch mitten drin statt nur dabei

Ueberall sind Altaere aufgebaut und sie bleiben auf der Strasse sitzen und schneiden sich die Zunge auf oder saegen mit einer Saege auf der Zunge rum - spooky.....

Man haette natuerlich noch andere Fotos machen koennen, aber es ist ja ein religioeses Festival und so wie einige Touris bis auf einen halben Meter rangehen, das mach ich nicht.

Weiter geht's. Auf nach Railey. Hier wird geklettert, ich allerdings nicht, da meine Schulter noch nervt und ich die lieber fuers Tauchen behalten will. Und es hat durchgehend gepisst, was das Klettern auch nicht einfacher macht. Ich hab Basejumper getroffen, die einen Tag vorher die KL-Towers (Kuala Lumpur) runtergesprungen sind und das dann hier auch tun wollten. Hoffe, es hat auch geklappt, sie mussten eine 10 Meter hohe Steilwand hoch ohne jegliche Sicherung. Letztes Jahr ist einer abgeschmiert...

Um mich zwischen dem ganzen leckeren Essen ueberhaupt mal zu bewegen, hab ich den kleinen "Treck" durch den Dschungel genommen und hab mal die Insel erkundet. Danach hatte ich auch gleich 30000000000000000000 Moskitostiche mehr (trotz Repellent wohl gemerkt).

War aber trotzdem schoen dort. Gott sei Dank reise ich ja in der Low Saison, ich glaub sonst wuerd ich die Krise kriegen.

Weiter nach Koh Lanta. Auch hier noch nix los. Ich lass mich bei den Bamboo Resorts rausschmeissen, aber die hatten noch gar nicht offen.

Also musste ich erstmal ewig mit meinem Rucksack ueber den Strand laufen (puh!) um dann voellig fertig an einem Traumplatz anzukommen. Es heisst Lanta Fullmoon und ich hatte mal wieder neue Adoptiveltern gefunden.

Und weiter geht's. Diesmal nach Koh Lipe. Eine Trauminsel kurz vor Malaysia. Auf der Bootsfahrt hab ich gedacht. wie schoen muss eine Insel sein um diese Tortur zu rechtfertigen... Auf ein Speedboot, wo eigentlich ca. 30 Leute Platz finden, wurden 60 gepackt plus tonnenweise Gepaeck (die Saison faengt ja in ein paar Tagen an, da muessen die Shops mal so langsam alles ankarren).

Naja, wie auch immer, die Fahrt hat sich in jedem Fall gelohnt. Ein Traum in tuerkis.

Leider ist es das naechste Koh Pipi. Wo frueher ein Pfad ueber die Insel war ist jetzt eine Hauptstrasse und wo muckelige Bambushuetten standen, gibts jetzt Nobelresorts.

Wir waren eine kleine nette Gruppe in unserem Resort und sind einen Tag zusammen zum Schnorcheln raus gefahren. An der Stelle "Danke" an Sascha und Corinna fuer die Bilder.

Danach war ich natuerlich angefixt und bin zwei Tage spaeter gleich Tauchen gewesen. War aber nicht soooo spannend. Die Stroemung war zu heftig um an die schoenen Plaetze zu fahren.

Ich hab erst auf der Sunset-Seite gewohnt und bin dann noch fuer eine Nacht auf die "tuerkise Seite" gezogen, wo ich nur fuer mich den weissen Strand und das herrliche Wasser geniessen wollte (ich hatte das ganze Resort fuer mich). Haette auch fast geklappt, ploetzlich war hinter meinem Bungalow naemlich eine fette Party. Gestern war naemlich der Beginn der Saison und das feiern die Seezigeuner, die dort wohnen, indem sie ihrem Oberguru Essen ans Grab bringen, tanzen, singen usw. Und dieses Grab war genau hinter meinem Bungalow. Nachher konzentrierte die Party sich aber auf die Ortsmitte und ich konnte ganz in Ruhe den Mond, den Strand und meine Veranda geniessen.

Fazit

Bin ich froh, neben der Saison gereist zu sein. So hatte man all die Traumstraende fuer sich!!! Grandios!!!