Java, Bali und Komodo - Inselhopping "in Donesien"
Java: Gunung Bromo
Die Nacht vor unserem Aufbruch gen Osten fängt ja gut an. Als wir schlafen gehen wollen (so gegen 22:00 Uhr) fängt in unmittelbarer Nähe zu unserem Losmen eine Trommelorgie an, die seinesgleichen sucht. Es ist als ob man das Duracelhäschen an einen Reaktor hängt. Nun ja, dass Fenster oder Türen in Asien nichts vom Lärm abhalten ist klar, so machen wir sicher kein Auge zu, bis die Percussion vorüber sein wird. Wir dürfen uns glücklich schätzen, nach einer guten Stunde zieht der Trommelwirbel weiter - also doch: gute Nacht!
Der Transporttag zum Bromo verläuft wie erwartet: mit wundem Hintern (vom langen sitzen im Bus) aber mit Aufmerksamkeit und Zufriedenheit aufgrund der abwechslungsreichen Landschaft. Durch Städte die im Verkehr ersticken hinaus in den weniger dicht besiedelten Osten der Insel, wo in tiefen Lagen Großteils Reis angebaut wird, hinauf zum Bromo-Tengger-Nationalpark, an dessen Hängen in Terrassen angelegt auch Kohl, Mais und sonstiges Gemüse wächst.
Kuhtransport
Zweimal stirbt während der Fahrt unser Bus ab und lässt sich auch nicht mehr starten. Einmal schieben uns Polizisten an, da wir mitten auf der Kreuzung verhungern, einmal müssen wir selber ran, um den Bus wieder in Schwung zu setzen. That´s Asia!
Mit einer Stunde Verspätung kommen wir im Hotel an, dass wie leider die meisten in Cemoro Lawang unter dem landesweiten Standard liegt. Wir haben auch nicht großartig etwas anderes erwartet, die gesamte Tour ist im unteren Preissegment. Von der Natur bekommt jeder dennoch dasselbe, egal ob Budgettraveller oder nicht. Aber die angeschimmelte Toastbrotscheibe zum Frühstück, das ohnehin nicht viel hergibt, bekommt man aber eben nur in Billigabsteigen - so is(s)t Asien auch...
Nun aber zum angenehmen, ja beindruckenden Teil: die Fahrt zum Aussichtsunkt am Kraterrand startet um 3.30 Uhr. Es hat nur 4° am Viewpoint und der Nebel hält sich hartnäckig bis endlich die Sonne am Horizont erscheint. Starker Wind schiebt die Wolkenbank weg und wir bekommen einen herrlichen Blick auf den Bromo sowie seinen kleinen Bruder Batok, auch der Mount Semeru ist am Horizont gut zu sehen.
Unser Jeep zum Viewpoint
Die Sonne durchdringt den dichten Nebel
Im Vordergrund Gunung Batok, der qualmende Kerl ist Bromo. Im Hintergrund sieht man Gunung Semeru
Gunung Batok
Danach geht es durchs Sandmeer der Bromo-Tengger-Caldera zum aktiven Vulkan Bromo um uns seinen schwefelspukenden Schlund genauer anzusehen. Der Fußmarsch vom Fuße des Bromos zum Rand dauert 30 Minuten und es war kein Fehler uns auch einen Mundschutz mitzunehmen - der Gestank ist abscheulich, es riecht nach faulen Eiern. Trotzdem wird uns unser erster Vulkanaufstieg ewig in Erinnerung bleiben.
Kurz vor dem Aufstieg zum Bromo
sein Schlund
Wild West at Bromo
Beim Versuch den Vulkan zu verschließen
Auch Opfergaben werden am Bromo feilgeboten
Weiter geht's mit Kawah Ijen...
Aufbruch: | 18.09.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.10.2010 |
Gunung Batur