Java, Bali und Komodo - Inselhopping "in Donesien"
Java: Kawah Ijen
Noch am Vormittag brechen wir Richtung Ijen-Massiv auf wo uns weitere Vulkane erwarten und wir den Arbeitern beim Schwefelabbau zusehen können. Die Strecke heute ist kürzer als gestern, dauert dennoch bis 18:00 Uhr, da speziell der letzte Teil nicht nach Straße wirkte - "es war einmal Asphalt auf mir" hat die wohl geheißen!
Wir fahren über einen steilen Pass in die Hochebene, in der die Holländer riesige Kaffeeplantagen errichteten. In einem ehemaligen Kolonialgebäude mitten in einer dieser Plantagen übernachten wir. Kolonialgebäude hört sich nun für einige sicher schön an. Von außen ja, aber drinnen hat das Hotel wahrscheinlich vor ca. 40 Jahren seine beste Zeit erlebt! Wie man so schön sagt: außen hui, innen pfui! Für alle die einmal in der Gegend übernachten wollen, es ist das Catimore Homestay.
Diesmal waschen wir unsere verschwitzten Körper im Pool, denn das Bad, besser die Nasszelle, ist nicht nur klein sondern verdreckt wie auch das ganze Zimmer, dass wohl auf geschätzte 3 Quadratmeter kommt.
Hier die Hui-Bilder, die Pfui-Bilder möchten wir euch ersparen
Wir überleben die Nacht dennoch, aber mit weniger Schlaf als erhofft, noch dazu geht's um 04:30 Uhr los! Nach einer kurzen Fahrt in den Ijen-Nationalpark steht uns ein beschwerlicher Marsch bevor. 3km in eine Richtung hört sich nicht viel an, aber wenn´s dabei fast nur steil bergauf geht, brennen selbst unsere alpengestärken Wadln. Der Blick in den Ijen-Krater entschädigt aber jegliche Strapazen! Und bleibt beim Anblick des Kratersees und den dampfenden Schwefelquellen der Mund offen stehen! Doch schnell ein wassergetränktes Tuch vor den Mund, damit der Schwefel nicht in den Lungen brennt...
Einer der Arbeiter am Weg vom Krater - pro Kilo bekommen sie 600 Rupiah = 0,05 Euro
Kurz vor dem Krater...
... und angekommen
Wir entschließen uns ein Stück in den Krater zu gehen. Der Abstieg ist extrem steil, eher etwas für Gemsen. Kaum zu glauben, dass die Schwefelträger mit Flip-Flops an den Füßen und mit schnellerem Schritt als wir bis zu 80kg Schwefel in Ihren Körben aus dem Krater hinunter ins Tal bringen (auch die 3km Wegstrecke!). Ca. 50 Höhenmeter oberhalb des Sees bleiben wir auf einer natürlichen Plattform stehen, tiefer hinein lassen wir bleiben. Denn wenn der Wind dreht kann es passieren, dass man einige Minuten im dichten Schwefelnebel steht. Bei null Sicht und beißendem Dampf müsste man verharren, und hoffen dass man nicht abstürzt oder sonst was passiert. Einige Touristen gehen trotzdem bis hinab, wo der Schwefel aus den Quellen fließt.
Das Ijen - Massiv hat uns auf Java am meisten beeindruckt. Es war für uns DAS Higlight auf der Insel. Nach dem Abstieg geht es direkt zum Fährhafen in Ketapang........bye, bye Java.
Aufbruch: | 18.09.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.10.2010 |
Gunung Batur