Der Vulkan Gunung Batur
Bali: Gunung Batur
Kedisan, der Ort in dem wir am Batur See übernachtet haben, eignet sich ausgezeichnet für die Besteigung des Gunung Batur.
Nur eine knapp 10-minütige Anfahrt zum Gate, und schon geht's los. Nun ja, wenn einem auch der Guide zum Aufstieg erst mal zugeteilt ist...
Knapp nach 04:00 Uhr morgens beginnt unser Marsch. Nyoman, unser Führer, leitet uns die ersten hundert Meter flach ansteigend durch die dunkle Nacht. Es kommt uns vor, als ob wir erst an diese finstere Wanderung gewöhnt werden sollen, bevor es klettersteigähnlich zum Kraterrand des Batur geht.
Schon im flachen Teil kommen wir ins schnaufen, die letzten erlebnisreichen Tage stecken uns alle in den Beinen und wir fühlen uns schwach. Auch unsere belgischen Begleiter, Elodie und Gregory, können nicht immer mit Nyoman mithalten, der jedoch immer Rücksicht auf unser Tempo nimmt und uns während des Aufstiegs Mut zuspricht. Er hätte aber besser verschwiegen, dass immerhin knappe 700 Höhenmeter für den Aufstieg zu bewältigen sind.
Pünktlich vor Sonnenaufgang stehen wir kurz vor 06:00 Uhr endlich am Gipfel. Wir alle haben Mount Batur bezwungen und fühlen uns wie richtige Bergsteiger! Leider sind wir in Wolken gehüllt und nur selten und kurz zeigt sich die Sonne und gibt den Blick auf Gunung Abang, Gunung Agung und sogar Gunung Rinjani auf Lombok frei. Völlig von Glücksgefühlen über den geschafften Aufstieg einvernommen sind wir doch zufrieden!
Das Kletterteam Belgium-Austria
Blick Richtung Abang und Agung
Affen gesellen sich am Gipfel zu uns
Der beste Teil kommt jedoch erst. Nyoman hat ein paar Eier und Bananen im Gepäck und überredet uns zu einem weiteren "Spaziergang" von 25 Minuten. Ziel ist ein weiterer der 6 Krater am Mount Batur. Dort wollen wir unser Frühstück am Berg zubereiten, nämlich in der Erde.
Schon der Weg dorthin ist spannend.
Am westlichen Krater dampft förmlich der Boden. Unser Guide gräbt ein Loch und sofort steigt uns Wasserdampf entgegen. Man kann nicht mal die Hand für 2 Sekunden in die Höhle strecken, ohne sich die Finger zu verbrennen. Mitgebrachtes Essen hinein, Deckel drauf, 10 Minuten warten und voila: fertig sind hart gekochte Eier und gekochte Bananen!
der Ofen
der Koch
und Banana Joe
Indessen wird es sonniger und die dichten Wolken lösen sich auf. Der Einblick in einen der größten Urzeitkrater, in dem sich der Batur befindet ist mit kaum etwas zu vergleich, außer vielleicht mit dem Ngorongoro-Krater, den wir vor 2 Jahren besuchten. Einfach nur faszinierend - jede Minute der Aufstiegsstrapazen und jeder Schweißtropfen haben sich gelohnt!!
Im Hintergrund rechts: erstarrte Lavaströme nach diversen Ausbrüchen des Batur aus verschiedenen Kratern
Gestärkt vom Frühstück geht's anfangs mit schnellem Schritte eine Lavasand-Bahn hinab, ehe wir wieder wie beim Aufstieg durch steiniges Geröll klettern müssen. Gregory fällt dem losen Material zum Opfer, und zieht sich bei einem Sturz ein paar Blessuren zu. Nyoman steht sofort mit seinem Erste-Hilfe-Köfferchen zur Seite, dem weiteren Abstieg steht nichts im Wege. Zufrieden aber körperlich müde gelangen wir nach insgesamt 5,5 Stunden bei drückender Hitze zurück zum Gate.
cool runnings über Lavasand
aus Sand wurden Steine - darum ist jetzt klettern angesagt
der bezwungene Berg
Unsere "Reisegruppe" der letzten Tage löst sich nun auf. Team Frankreich-Belgien fährt nach Ubud, wir beide nach Richtung Ostküste, denn wir wollen wieder ein paar Tage am Meer verbringen.
Am Weg liegt Pura Besakih, der mächtigste Tempel auf Bali - den nehmen wir trotz schwerer Beine mit. Liebe Reisende, die auch diesen Tempel erkunden wollen: achtet auf überzogenen Preise. Eigentlich sind Balinesen wie alle Indonesier sehr freundlich, doch hier herrschen orientmarktähnliche Zustände!
Auch wir beten zu Shiva
Es gibt jede Menge "Meru´s" = Tempelturm
Wir sitzen nun im Anom Beach Inn am Sengkidu-Beach. Candi Dasa scheint für uns besser geeignet als Padang Bai. Unser Hotel dürfte ein Glückgriff sein, vorm Hausstrand wartet ein Riff, dass wir sicher bald erkunden werden.
Lets relax!
Aufbruch: | 18.09.2010 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.10.2010 |
Gunung Batur