Sutter&Schottka unterwegs in Malaysia, Borneo, Thailand

Am 15.02.2011 verlassen wir Koh Lanta und das Kaw Kwan Resort.
Vereinbarungsgemäß sollte uns ein Bus um 8:00 abholen. So etwa 8:30 ist immer noch kein Bus da. Es stellt sich heraus, dass der Mitarbeiter des Resorts vergessen hatte, uns für den Transfer anzumelden. Er entschuldigt sich und lädt uns in ein Auto ein. Dann beginnt eine hektische Suche nach einer Busfahrgelegenheit nach Krabi. Wir sind entsprechend unruhig, denn um ca. 1:00 geht unser Flug. Aber, nichts ist unmöglich, letztendlich sitzen wir zu viert in einem Bus der uns zum Flughafen bringt. Wir verfuttern unsere letzten Bahts und bewegen uns Richtung Passkontrolle. Da befindet der Beamte, dass wir illegal im Lande seien. Dies seit 10 Tagen. Wir waren der Meinung, daß wir für 30 Tage ein Visa haben. Er sagt, das hätte man vor 3 Jahren gändert.Bei Einreise mit dem Flugzeug gelte die 30 Tagesregelung. Bei Einreise mit dem Bus sind es nur 15 Tage. Wir aber kamen per Bus in das Land und somit sei unser Visa am 4. Februar abgelaufen. Das heißt, pro Tag und Person 500 Baht Strafe zahlen.Somit nochmal raus, Geld am Automaten holen und den Thailändischen Staat mit 250 € unterstützen.
Umgerechnet wären es für uns 80 Mittagessen für 2 Personen gewesen. Das hatten wir eigentlich nicht vorgehabt. Aber, bei den zahlreichen Stempeln in unserem Paß haben nicht weiter hingeschaut. Dies aber werden wir künftig tun.Wer lesen kann hat Vorteile,sagt Frau Schulze. Denn auf die neue Visa - Regelung hat uns bei der Einreise leider keiner hingewiesen.

Danach bringt uns die Asia Air sicher nach Kuala Lumpur und wir nehmen den Skybus (9 Ringitt das Ticket) in die Stadt.

Mit der LTR geht es weiter nach Pasar Seni. Wir wollen die letzten 2 Tage in Chinatown verbringen. Für 180 RM bekommen wir im Hotel 5 Elements ein sehr gepflegtes Zimmer, und ein schlechtes Frühstück.
Nochmal essen wir Claypot beim Chinesen, Roti beim Inder und sehen beim Bummeln durch die Gassen einige bekannte Gesichter. Wir waren eben vor 6 Wochen schon mal da. Nach den "notwendigen Einkäufen" und den Besuchen im Hindu-und Chinesentempel, wo wir Opfergaben erbrachten (jeder hat so seine Bitten an die Götter) sind wir am 17.Februar bereit, Abschied von Kuala Lumpur zu nehmen. Schon vor der vereinbarten Zeit holt uns das bestellte Taxi ab ( überhaupt nicht asiatisch) und wieder kommte eine Grenzbehörde, wieder geht es um Einchecken und wieder wird gewartet.

Nach elf Stunden Flug mit der KLM sind wir in Amsterdam, dort warten wir weitere 4 Stunden auf den Cityhopper, der uns schlußendlich nach Stuttgart bringt. Hier gibt ein eine unwerwartete Hürde, die Gepäckausgabe verzögert sich um 20 Minuten, da eine Zollkontrolle erfolgt. Diese Kontrolle betrifft dann auch Peter und mich, da wir ziemlich auffällig das erworbene Kunstwerk in Form von einer Rolle mit uns tragen. Wir beschreiben das Bild, zeigen den Kaufbeleg und kommen in ein interessantes Gespräch mit dem jungen Herrn von der Zollbehörde, der seinerseits auch Asianreisender ist.
Dann endlich können wir Ingrid und Hans Georg anrufen und werden freundlicherweise von den beiden abgeholt und heimgebracht.
Wir luxuriös kommt uns nun unserer Wohnung vor! Es ist schön, wieder zuhause zu sein.

Im Rückblick sagen wir, dass die Reise in Malysia uns durch die klimatischen Gegebeneiten ( hohe Luftfeuchtigkeit - Regenzeit ) angestrengt hat. Dennoch wollen wir uns den Regenwald ein andermal noch etwas genauer anzusehen. Der Taman Negara blieb auf der Strecke und die Cameron Highlands haben wir nur oberflächlich gestreift. Das ist sicher noch einen Besuch wert.

Es zieht uns jedoch keinesfalls erneut nach Brunei, dort liegt der Hund begraben. Hier wird sehr konservativer Islam gelebt, so dass sogar das Kino geschlossen worden ist. Selbstredend erhält man nirgens Alkohol. Da muß man dann schon über die Grenzen gehen. An den Wochenden herrscht reger Grenzverkehr nach Malaysia, wo neben Hochprozentigem auch noch anderen Lastern nachgegangen werden kann. Auch die nahe gelegene Insel Labuan bietet sich für diesen Wochenendtourismus an. In ca.1,5 Stunden ist man weg vom Islam, im Zollfreiem Himmel für Alkohol und mehr.Wir fragten uns in diesem so ruhigen Brunei, wo all die Leute sind. Nicht mal die sonst so quirligen Märkte sind belebt. Wir suchten die Menschenmassen in den Shoppingcentern, doch auch hier ist es auffallend leer und ruhig. Für uns blieb diese Frage also unbeantwortet.

Malaysia selber ist ein Kontrast zwischen imponierender und auch manchmal protziger Baukunst, den monumentalen Wolkenkratetzern und den riesigen Flächen Urwald. Zur Abholzung dürfen wir Europäer wohl nicht zu viel Kommentare abgeben, haben es doch die Kolonialmächte den Malaien vorgemacht, wie man das Land und dessen Schätze ausbeutet.

Aus Sicht der Europäerin ist es schwer auszuhalten, wenn neben einem flott gekleideten jungen Mann eine, bis auf Augenschlitze in schwarze Schleier verhüllte Frau sich befindet. Sich so im Restaurant etwas mühsam bemüht, zu essen und zu trinken und selbstredend auch völlig eingekleidet zum Schwimmen geht. Bei allem Respekt vor religiösen Traditionen mag man sich dennoch fragen, warum nur Frauen sich verhüllen müssen. Dann fällt einem der rege Grenzverkehr zwischen Malaysia und Brunei und so manch anderes dazu ein.......

Wir sind dankbar, die Reise gut überstanden zu haben und auch ein wenig stolz auf uns, die Reiseorganistaion ( mal gut, mal weniger gut )bewältigt zu haben. Land und Leute haben uns viel Interessantes geboten, nicht minder interessant jedoch sind die Begegungen und Gespräche mit den Menschen. Da fließen so manche Anregungen zwischen den Reisenden.

Danke sagen wir auch allen, die uns virtuell auf der Reise begleitet haben. Euer Interesse hat uns geehrt und jeder Gästebucheintrag natürlich sehr gefreut. So seid Ihr ein Stück weit mit uns gereist und hoffentlich Appetit auf Abenteuer bekommen.

Wir sagen T e r i m a k a s i h - DANKE auf malaiisch

Elisabeth und Peter