Ägypten, wieder einmal!

Reisezeit: Dezember 2010 - Januar 2011  |  von Kristina Beatrice Holler-Bouldin

Japanese Garden...

... der japanische Garten, der gar nicht so japanisch ist!

Vor ein paar Tagen (Mittwoch) folgte ich einem Geheimtipp: Mit der Metro nach Helwan fahren und dort den japanischen Garten besuchen. Das ist relativ einfach, man steigt an der Nasser Station ein, in Richtung Helwan, und steigt an der Endhaltestelle wieder aus. Die Fahrtzeit beträgt, wenn die U-Bahn problemlos fährt, etwa 35 Minuten, die Fahrt kostet 1 LE. Je nach Tageszeit ist mal mehr, mal weniger los. Selbstverständlich leert sich die U-Bahn auch, je weiter man sich vom Zentrum Kairos entfernt. Am besten ist es für mich, wenn ich alleine unterwegs bin, in einem der Waggons nur für Frauen zu fahren, da bin ich relativ ungestört. Wobei in den Abteilen nicht ausschließlich Frauen zu finden sind: Kinder dürfen natürlich mit ihren Müttern auch rein, ab und zu sieht man dann aber auch ein paar Männer. Die wollen dann aber meistens nur was verkaufen (Taschentücher, Pflaster, Schmuck,...) und steigen an der nächsten Haltestelle wieder aus und in den nächsten Wagen ein. Was mich doch etwas überraschte: Kurz vor der Endstation stieg eine Gruppe männlicher Jugendlicher/junger Männer in unseren Waggon, was aber zu keinerlei Protest der weiblichen Fahrgäste führte. Hm...

Wenn man in Helwan ankommt, dann folgt man einfach der Fahrtrichtung, verlässt den Bahnhof und geht dann links die Straße entlang, nach wenigen Minuten kommt man dann zum japanischen Garten. Der Eintritt kostet normalerweise 2 LE, aber von mir (offensichtlich Westlerin) wollten sie natürlich mal wieder mehr - wobei jetzt 4 LE kein Beinbruch sind. Gelohnt hat es sich aber allemal, denn ich hatte in dieser kleinen Oase eine angenehme Zeit. Ich hatte auch ungemein Glück mit dem Wetter: strahlender Sonnenschein! Heute (Samstag) ist es hingegen eiskalt und bewölkt, gestern gab es einiges an Regen.

Ich ging einfach ein wenig durch den Park spazieren, beobachtete, wie Pärchen miteinander schlenderten oder sich mit dem Handy gegenseitig fotografierten, wie Väter mit ihren Kindern ausgelassen Fangen spielten, wie Freunde miteinander spazieren gingen oder wie eine Großmutter herzlich mit ihrem kleinen Enkel herumtollte. In diesem Garten gibt es neben vielen Buddha-Statuen auch ein Café und einen Tretbootverleih, ich zog es aber vor, mich nach einer großen Foto-Runde auf eine der vielen Bänke zu setzen, die Sonne zu genießen und Menschen zu beobachten.

Bilder sagen bekanntlich mehr, als 1000 Worte es vermögen:

Leider hatte ich kein Buch dabei, sonst wäre ich sicher länger dort verweilt und hätte die ruhige Umgebung (im Vergleich zu Kairos Innenstadt eine wahre Ruhestätte) noch ein wenig länger genossen. So machte ich mich aber bald wieder auf den Rückweg. Ich weiß allerdings: Dies wird nicht mein letzter Besuch im japanischen Garten gewesen sein!

Vorhin habe ich Kauri-San die Fotos gezeigt und sie meinte, es habe überhaupt nichts mit Japan zu tun. Vielleicht chinesisch oder thailändisch, aber ein japanischer Garten sieht so nicht aus. Und auch lachen die Buddhas in Japan niemals!

...
Schön war es trotzdem!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Ägyptenreise Dezember 2010 - Januar 2011 Einen Plan gibt es nicht, nur ein Flugticket hin und eins zurück, ansonsten 1 Monat Zeit um Land und Leute noch ein bisschen besser kennen zu lernen. Vorherige Reisen nach Ägypten haben mir gezeigt, dass man abseits der Touristenpfade auch als allein reisende Frau eine sehr schöne Zeit verbringen kann. Ich liebe dieses Land und vor allem die Hauptstadt Kairo von Tag zu Tag mehr!
Details:
Aufbruch: 14.12.2010
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 16.01.2011
Reiseziele: Ägypten
Der Autor