Ägypten, wieder einmal!
Zeitgenossen
Ich habe jetzt beschlossen dies als eigenständiges Kapitel zu veröffentlichen. So kann es zwar etwas aus dem Kontext erscheinen, aber als Anfang für das nächste Kapitel wäre es dann doch etwas zu lang geworden.
Wie bereits erwähnt habe ich im Hostel schon einige Leute kennengelernt. Im "Sultan Hotel" sind die verschiedensten Persönlichkeiten anzutreffen:
Da ist der "Buddha" aus Asien, der mehrere Monate im Jahr hier im Hostel wohnt; er belegt hier das einzige Einzelzimmer. Ihn sehe ich meistens nur rein- und raushuschen oder kurz in der Küche. Er zockt wohl gerne am PC und flucht dabei schon mal lautstark.
Ahmed, ein türkischer Ägypter, der hier im Hostel arbeitet, der irgendwie ständig hunger hat, trotz allem ein Strich in der Landschaft ist, mit dem ich mich fast schon philosophisch unterhalten kann, der mir netterweise ständig Arabisch beibringen möchte und der sich hier wirklich sehr aufmerksam um alle großen und kleinen Probleme der Gäste kümmert. Gestern (Donnerstag) haben wir versucht einen ägyptischen Kuchen zu backen. Ich bin irgendwann schlafen gegangen, da sich nach 1 Stunde Eier schlagen immer noch nix getan hat.
Massenweise junge Japaner, die ich kaum auseinander halten kann.
Kauri, bei allen beliebt, eine 61-jährige japanische Köchin und Sängerin in Rente, die ihren Tag damit verbringt zu Rauchen, online Mahjongg zu spielen, dabei mit Kopfhörern Musik hört und mal leiser, mal lauter mitsingt und fast jeden Abend ein anderes Menü kredenzt (bisher war ich immer zu spät oder hatte schon gegessen, aber jetzt steht sie gerade in der Küche und macht Pasta mit Meeresfrüchten. Ich bin gespannt!)... Das Essen war sehr gut und ich kann es kaum erwarten, dass es Abend wird, denn heute gibt es im Hostel die große Party mit Essen und Musik!
Dann war da Josh, den ich nur kurz gesehen habe, aus Südamerika, der versucht hat, sich hier im Hostel an jedes Mädchen ranzumachen, von vielen Geld und Zigaretten geschnorrt hat, angeblich ständig rumschreit und den hier deshalb keiner so recht leiden kann. Angeblich soll er heute wiederkommen. Niemand ist so wirklich glücklich darüber.
Die Ägypterin, die hier jeden Tag putzt und Besorgungen erledigt, die heute singend in der Küche stand ("Ahmed mangun! Ahmed mangun! - Ahmed ist verrückt! Ahmed ist verrückt!"), die immer Arabisch mit mir spricht (einerseits, weil sie kein Englisch kann, andererseits, weil sie weiß, dass ich sie meistens irgendwie verstehe) und deren Blicke einen fast schon töten, wenn man über den frisch gewischten Boden läuft.
Ein alter Mann, der soweit ich weiß aus Israel kommt.
Ein seeeeeehr groß gewachsener Australier mit einer sehr angenehmen Stimme und einem herrlichen Akzent.
Dann sind da noch Philipp, ein Deutscher, und Asis, die eigentlich aus Brasilien kommt, von der aber viele denken, sie sei Ägypterin, Inderin, aus Sri Lanka oder Malaysia. Diese beiden werden in den nächsten Kapiteln noch öfters erwähnt werden.
Aufbruch: | 14.12.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 16.01.2011 |