Mekongfahrt durch Laos und Kambodscha 2011
Pakse - 40 Grad C - die Frisur haelt (nicht)
Gestern stand die Fahrt von Thakkek nach Pakse auf dem Programm. Puenktlich um 10:30 gings in einem Vorkriegs-Luxusliner (vor zweiter Weltkrieg meinen wir, nicht vor Vietnamkrieg) 7 stunden bei sengender Sonne gen Sueden. Die Fahrt ging durch Zentrallaos, die Landschaft ist monoton und besteht hauptsaechlich aus zur Trockenzeit brach liegenden Reisfeldern. Da Laos grundsaetzlich duenn besiedelt ist, passierten wir nur ein paar Doerfer, und eine groessere Stadt (Savannaketh), in der wir dann auch kurz Aufenthalt hatten. Die Doerfer sehen eigentlich alle gleich aus, sehr einfache Pfahlbauten aus Holz und Bambusmatten (nur das Buergermeisterhaus - so meinen wir zumindest - ist gemauert) die sich entlang der Haupstrasze dahinziehen. Aufgefallen ist uns nur, dasz es unglaublich viele Schulen gibt. Meist ein flaches Betongebaeude mit Matten fuer die Kinder und das wars.
Wir kamen also ziemlich geraedert um 17:30 im gluehenden Pakse (der heiszesten Stadt Laos - das Wetter benimmt sich wieder trockenzeitgemaesz = 40 Grad) an, und wurden erstmals in Laos vom Tuktukfahrer uebers Ohr gehauen. Der Bus kam am Nordterminal an, das 9km auszerhalb des Zentrums liegt, und nur wir Touris und ein paar arme Landeier folgten dem Ruf des Tutktukfahrers und stiegen aus. Die Fahrt kostete pro Person 20.000 und endete an einem voellig anderen Guest House als von uns angegeben. Nach Protest wurden wir dann auf der Hauptstrasze ausgeladen, wo wir im naechstbesten Hotel eincheckten - davon gibt es hier zum Glueck viele!
Waehrend meine Wenigkeit schon duschte und die notwendigsten Dinge kurz durchwusch, machte sich der Suesze auf um mal das Schippern klarschiff zu machen. Einige Hotels und verschlossene Agencies, Runden auf dem Sozius eines Vierzehnjaehrigen spaeter war dann klar - heute wird des NIX mehr mit dem Mekong.
Noch schnell was im gegenueberliegenden Inder gespeist, eine Runde Thai-Soap geschaut und dann gingen bei uns beiden die Lichter aus.
Gut ausgeruht, doch den Bus noch in den Knochen spuerend, wachten wir am naechsten Tag auf. Das einzige Ziel des heutigen Tages - den Mekong schiffbar zu machen! Nudelsupp und Sonnenkreme und rasch noch ein Mofa ausgeborgt gingen wir auf Mission, und muszten bald erkennen: Mission Impossible! Der gesamte Verkehr ist mittlerweile auf die Strasze verlegt, am Mekong passieren nur noch Charterboote - keine Faehren, keine Passagierboote keines der beruehmt-beruechtigten Speedboote - NUESCHT! GAR NUESCHT! Es dauert fuer den nach vorne strebenden Laoten mittlerweile einfach zu lange auf dem Wasserweg, und die Hauptstraszen sind gut ausgebaut. Einzige Moeglickeit fuer uns waere ein Charter gewesen, der uns 220 Dollar pro Tag gekostet haette. NEVER EVER!
Wir werden also morgen (wieder einmal) den BUS weiter zu den Viertausend Inseln nehmen. So folgen wir dem Verlauf des Mekongs, aber naja, eben auf der Strasze.
Den weiteren Tag verbrachten wir auf unserer 100 ccm Honda. Wir fuhren ins Landesinnere, suedoestlich ins sogenannte Bolavenplateau, das Hauptanbaugebiet des Lao-Kaffees. Wir sausten durchs Land und die Doerfer und bogen auf der Suche nach einem beruehmten Wasserfall auf Schotterpisten in den Jungel ab. Was fuer ein Naturerlebnis! Ein Wasserfall mit Bademoeglickeit mitten im Jungel - und das nur fuer uns alleine. Das Baden haben wir uns dann jedoch verkniffen, moegliche Wasserschlangen und die zweifelhafte Wasserqualitaet hielten uns dann doch zurueck.
Nach diesem herrlichen vierstuendigen Ausflug war dann Koerperpflege angesagt - und nicht nur das normale Abduschen des dunkelroten Straszenstaubs! Nein! Ab ging es zum Frisoer (zumindest fuer den Sueszen)! Wie ihr an den Fotos erkennen koennt ist er jetzt viiiel schoener und ungleich gepflegter
Seinen Ausklang fand der Tag auf einem schwimmenden Restaurant am Mekong. PFF... wenigstens einmal auf einem Schiff am Mekong. Und wenn es nur fuer ein wunderbares kulinarisches Erlebnis war!
Morgen gehts dann schon wieder weiter suedwaerts und dann ist mal fuer zwei, vielleicht auch drei Tage Ruhe angesagt!
SAAABADIIIIIIIEEEEEE
Bis auf die Hauptstraszen ist auch in den Staedten nichts asphaltiert...... Das mit den Bandscheiben hatten wir ja schon erwaehnt
Zurueck in Pakse schreit die Motorradlerseele nach Vitamin C - also Nachtmarkt (das bedeutet in Laos dass es ausznahmsweise NACH 18:00 noch etwas zu kaufen gibt, sonst werden die Gehsteige um diese Uhrzeit hochgeklappt)
Die Fischsauce mal ausnahmsweise nicht - denn die kommt hier sonst in jedes Essen und ist gar koestlichst!
Endlich ist die Mission des Sueszen geglueckt: Er versucht schon seit Tagen sich von der europaeischen Winterwolle zu befreien. Et voila - der Starfigaro von Pakse im dezenten rosa Beauty-Salon
Die Prozedur dauerte eine gute Stunde beinhaltete Schneiden, Waschen, Kopf- und Nackenmassage und das wieder abschaelen des Plastikumhangs
Braun sind wir (zumindest 50 % von uns...) auch schon mittlerweile. (Uebrigens, das ist ein gar kooooeeestlicher Cashew-Chilli-Lemongrass-Salat *schleck*)
Aufbruch: | 24.03.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 18.04.2011 |
Kambodscha