Ein viertel Jahr nach Nepal!!!
Pokhara: Rafting am Kali Gandaki
15.03.2011 Rafting 1. Tag
Um 7:00 treffen wir uns vor der Kajakschule.
2 von den Teilnehmern sind krank, Magendarmgrippe heißt es!!
Wir sind also nur 6 Mann (2 deutsche und 4 Engländer)
Bis zum Raftingstartpunkt mussten wir 2 Stunden mit dem Bus fahren.
Dort wurde dann alles aufgebaut, los giens mit:
- 2 Rafts (Eines für uns und eines für das Materal+Essen)
- 3 Kajaks als Sicherung
Langsam sammelten sich Kinder um unseren Startplatz, dazu ein alter dreckiger Hund der kaum noch laufen konnte.
Was die wollten war klar, die wollten was von unserem Essen ab haben, auch der Hund!!
Als wir alle gegessen hatten wurde das übrige Essen in eine große Plastiktüte gekippt und den Kindern gegeben. Diese setzten sich so 50m von uns entfernt hin und teilten das Essen unter sich auf!!
Wir bereiteten uns auf die Tour vor.
Plötzlich hörten wir ein kleines Kind schreien. Als wir aufblickten sahen wir ein schreiendes Kind ohne Tüte und einen davonlaufenden Hund mit Tüte.
Alle Kinder verfolgten nun den Hund, der aber konnte plötzlich ganz schnell laufen...
Nach einer Sicherheitsanweisung gings dann los.
Vom Rafting selbst hab ich leider keine Fotos!!
...ich hatte wirklich keine Hand mehr frei!!
Nein, die Kameras und alle Wertsachen wurden in eine Wasserdichte Kiste gepackt und nur an den Landungspunkten ausgepackt!!
Die einzigen zwei Jungs (Ein Engländer und ich) sollten vorne sitzen, der Guide sagte wir sollten gleichzeitig paddeln damit sich das Raft nicht dreht!! Die beiden vorderen sollten dabei den Takt vorgeben, und die hinteren sollten sich dann danach richten.
Es war unmöglich, der Enländer hatte null Taktgefühl und paddelte mal schnell und mal langsam ohne Regel. Also versuchte ich meinen Takt durchzuziehen!! Die Mädchen hinter uns hatten das gemerkt und paddelten nun alle mit mir im Takt. Da der Engländer nun dauernd aus dem Takt war krachten permanent sein Paddel und das der Dame hinter Ihm zusammen.
Es war echt furchtbar!
Die ersten zwei Stromschnellen mussten wir auslassen. (Wegen zu wenig Wasser war es zu gefährlich!!)
Die Crew seilte die Rafts mit Hilfe von 2 Leinen durch das tobende Wasser!
Der Rafting Guide war auf dem Raft!!!
Der Typ war wie eine Katze, er war immer da wo er sein musste und konnte sich trotzdem immer festhalten!!
Er hatte richtig Spass dabei, es war herrlich dabei zuzusehen!!
Die restlichen Stromschnellen konnten wir befahren. Einige davon waren ganz schön heftig!!!
Die Crew bekochte uns abends.
...als Vorspeise gabs einen riiieeesigen Topf voll Popcorn!!
Wir hatten natürlich auch eine Latrine, Es wurde ein Loch ausgehoben und mit Hilfe von Paddeln eine Art Sichtschutz aufgebaut.
Auf ein davor aufgestelltes Paddel wude ein Helm gehängt.
Hängt der Helm auf dem Paddel, so ist das "Häuschen" frei.
Liegt der Helm am Boden ist besetzt!!
16.03.2011 Rafting 2.Tag
Ab 7:00 gabs Tee!!
Ich war der einzige der um 7:00 am erloschenen Lagerfeuer saß und Tee schlürfte! ...und genoss es!!
Eine halbe Stunde später kamen die anderen verschlafen aus dem Zelt.
Nach dem Frühstück packten wir unser Zeug zusammen und dann gins los!!
Die Stromschnellen auf unserer Tagesetappe waren leider nicht mehr so knackig wie am ersten Tag!!
Der Engländer paddelte wieder gegen den Takt!!
...mir war klar, der Dodl lernts nie!!!
Mittagessen gabs an einer kleinen Bucht!
...natürlich waren wieder Kinder da die die Reste abholten!
Abends kamen dann noch drei Verkäufer von irgendwo her und hatten Bier, Rum, Cola, Schoki, usw. dabei.
Anfangs kaufte denen keiner was ab, aber dann zur fortgeschrittenen Stunde, als die Getränke am Lagerfeuer knapp wurden...
17.03.2011 Rafting 3.Tag
Ich war diesmal nicht der erste der aufgestanden ist.
Als ich um 7:00 aus dem Zelt zum Lagerfeuerplatz schlenderte, sass dort schon die zweite deutsche, sie hatte sich eine Magendarmgrippe eingefangen und sah nicht besonders frisch aus...
Der Fluss wurde immer flacher und mündete in einem Stausee.
Ab hier musste alles gepaddelt werden, und genau das war das Problem.
Der Engländer neben mir konnte den Takt nicht halten, und war schon nach kurzer Zeit müde.
Die deutsche fiel wegen Magendarmgrippe aus.
Dann waren da noch mal drei Mädchen aus England, die wurden auch recht schnell müde und paddelten "eigentlich" auch nicht!!
So paddelten nur noch der Guide hinten rechts und ich vorne links.
Die Mädels paddelten dann irgendwann gar nicht mehr und unterhielten sich lebhaft!
Warum nur die Englischen Mädchen immer so eine hohe Stimme haben. Ich konnte dieses verdammte "oooh reeeaaally" oder das "oooh, the egg was sooo tasty", nicht mehr hoeren.
...das hält doch keiner aus!!!
Und dann hat auch noch die Freundin von dem Paddelexperten neben mir, die übrigens ein ähnliches motorisches Verhalten an den Tag legte wie er, erzählt sie könne sehr gut singen!! Die anderen Mädchen ermunterten sie doch eine Kostprobe zum Besten zu geben!!!
...und sie tat es!!!
Ich dachte mir: ...oh Mann, dir bleibt aber auch wirklich nix erspart!!
Doch dann begann sie mit einer vollreifen Opernstimme zu singen, und zwar so genial dass uns allen das Wasser in den Augen stand!!
Wow, das hätte ich niemals von der erwartet!!
Der Weg zurück nach Pokhara dauerte 4 Stunden.
Unterwegs gabs einen kurzen Stopp in einer kleinen Stadt!!
Und dort gabs alles, vor allem aber Staub und Dreck!!
Aufbruch: | 14.02.2011 |
Dauer: | 12 Wochen |
Heimkehr: | 08.05.2011 |