Russland von Nord nach Süd mit Sotchi und der Krim

Reisezeit: Juni 2011  |  von Jens und Jessica Brinkbäumer

Wir sind in Rostov am Don

Unser Übernachtungsparkplatz mit schickem Nachbarauto - die Trendfarbe ist weiß!

Unser Übernachtungsparkplatz mit schickem Nachbarauto - die Trendfarbe ist weiß!

Die goldenen Kuppeln der Marä-Geburt-Kathedrale strahlen in der Abendsonne

Die goldenen Kuppeln der Marä-Geburt-Kathedrale strahlen in der Abendsonne

Schon mal gemerkt, dass alle schönen Dinge zum fotografieren immer auf der Fahrerseite sind - zumindest die letzten 200 km war es so. Hier eine Kuhherde vor malerischen Hügeln

Schon mal gemerkt, dass alle schönen Dinge zum fotografieren immer auf der Fahrerseite sind - zumindest die letzten 200 km war es so. Hier eine Kuhherde vor malerischen Hügeln

Zunächst einmal wollen wir ein wenig Stadtbesichtigung machen und folgen somit der ersten Straße bergauf. Gleichzeitig folgt uns ein ganzes Rudel Straßenhunde, was nicht nur Ceddy, der ja mit allen spielen will, sondern auch Jessi ein wenig aus dem Konzept bringt. Besonders je größer die Hunde sind. Jegliche Entspannungsvorsätze und "Wie gehe ich mit Straßenhunden um"-Erfahrungen sind wie weggeblasen und so eilen wir ein wenig unentspannt, zumindest Jessi und damit auch Ceddy, die Straße bergauf. Oben angekommen sind die beiden zumindest ziemlich kaputt. Dort laufen wir zur Mariä-Geburt-Kathedrale und kommen dabei am Wochenmarkt vorbei. Leider ist es schon ein wenig spät und die Stände werden gerade abgebaut. Trotzdem lassen sich die Ausmaße des Markts ganz gut erahnen und tagsüber bestimmt sehenswert. Während Jens den Markt erkundet wollen Jessi und Ceddy sich eigentlich nur in den Schatten setzen (inzwischen ists wirklich warm geworden) und scheuchen dabei erst einen schwarzen halbhohen Hund und dann einen deutlcih größeren Schäferhund auf, die beide schön im Schatten eines Autos dösten. Wird wohl nix mit dem erholsamen auf die Mauer setzen. Der im Schatten ruhende Boxer scheint uns nicht zu bemerken, so dass wir doch noch ein Platz finden. Während dessen gibt es dann noch die ein oder andere Kontaktaufnahme der Passenten bezüglich Hunderasse, Alter und woher wir denn eigentlich kommen. Die schönen Rosen kaufen wir trotzdem nicht, denn im Womo halten die vermutlich nicht lange.

In einem "40 Gradusow"-Laden erstehen wir ein Exemplar des Wodkas aus dem Restaurant in Jelez und dies gleich in der schicken Flasche, die wir dort auch bekommen haben. Mal gucken, wie der später schmeckt. Jetzt folgen wir aber erst einmal den Straßen wieder Richtung Wasser und versuchen die mit möglichst wenig Hundegebell zu nehmen.

Unten angekommen haben wir nun die Qual der Wahl bezüglich unseres Abendessens. Wir nehmen den ersten Schaschlik-Imbiss, der uns mit Hund auch sitzen lässt. Die Bedienung erscheint auf den ersten Eindruck etwas mürrisch, aber vielleicht ist dies einfach ihre Art und Weise, denn wir bekommen alles, inklusive der Fleischvorräte im Kühlschrank gezeigt. Und so bestellt Jessi einmal Schwein ohne Knochen (soweit reichen die russisch Kenntnisse inzwischen) und ein anderes Tier (?) als Schaschlik, dazu zwei Bier.

Auf der Uferpromenande ist viel los, die ganze Stadt scheint auf den Beinen zu sein um hier zu flanieren. Und so sitzen wir gemütlich in erster Don-Uferlage und bestaunen wie viel hier los ist und wie hoch so High-Heels sein können. Dann gibt es endlich lecker essen, einmal wie erwartet Schaschlik vom Schwein und das andere war übrigens Lamm. Dazu gibt es Zwiebeln mit frischem Dill (erinnert uns sehr an unsere letztjährige Pizza mit frischem Dill in Waldaj), Brot und rote, leicht scharfe Sauce. Alles sehr lecker

Nach diesem genüsslichen Abend laufen wir entspannt die Uferpromenade zurück zum Womo und kommen noch an einem großen Supermarkt vorbei, in dem Jens noch ein paar Dinge de täglichen Bedarfs ersteht. Währenddessen warten Jessi und Ceddy vor der Tür und bestaunen zunächst die diversen vorfahrenden SUVs, entweder in weiß oder schwarz, aber hauptsächlich weiß. Die Farbe scheint hier auch schon angekommen zu sein. Ein Pärchen erkundigt sich nach Ceddy und streichelt ihn ausgiebig. Die ersten Fragen nach Rasse, Alter, Herkunft etc lassen sich inzwischen problemlos auf Russisch beantworten, aber viel mehr aus nicht. Der Typ wechselt dann allerdings in bestes französisch und so lassen sich auch die restlichen Fragen beantworten. Irgendwie irritierend hier. Als nächstes finden zwei Typen Ceddy toll und Jessi versucht sich erneut in der Verständigung. Dabei kommt schon mal raus, dass die beiden deutsches Bier total toll finden, was es hier ja auch an jeder Ecke zu kaufen gibt. Wir hingegen wollen lieber russisches Bier trinken. Das schwarze Meer soll übrigens noch extrem kalt sein, aber nachher sollen wir entweder in die Sauna (hier Banja genannt) und/oder ein Schluck Wodka zum aufwärmen trinken. Sie selbst finden das schwarze Meer übrigens langweilig, ist ja irgendwie vor der Tür. Jens braucht etwas länger zum einkaufen und so sind die beiden Jungs schneller wieder draußen. Und so gibt es jetzt erst mal Löwenbräu zu trinken (mag Jessi zwar nicht, aber ist ja schließlich sehr nett gemeint) und als nächsten gibt es noch ein kleines Wodka-Fläschen als Geschenk, wenn uns im schwarzen Meer zu kalt ist. Es ist irgendwie hier alles irgendwie unglaublich, wie freundlich die Menschen zu uns sind. Oder hat einer von euch schon mal bei uns beim Warten am Supermarkt etwas geschenkt bekommen? Und übrigens die Sprache lernt sich vor Ort wirklich am besten und dank des zweiten Jahres Russisch-Kurs ist das Verstehen schon deutlich besser als bei unserem ersten Urlaub.

Und so geht der nächste Abend voller unvergesslicher Eindrücke ganz entspannt zu Ende. Neben unserem Womo parkte übrigens ein interessant getunter Lada, ich such gleich mal das passende Foto raus! Gute Nacht!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Wohnmobil starten wir erneut in Vyborg und werden uns dann zur Schwarzmeerküste durcharbeiten um uns den Olympiastandort 2014 anzusehen, bevor er touristisch komplett erschlossen. Dann gehts noch ein paar Tage auf die Krim. Zurück wird es durch die Ukraine und Polen gehen. Die Vorbereitungen starten jetzt ;-)
Details:
Aufbruch: 02.06.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 25.06.2011
Reiseziele: Russland / Russische Föderation
Deutschland
Finnland
Ukraine
Moldau
Rumänien
Ungarn
Österreich
Der Autor