Das erste Mal nach Vietnam

Reisezeit: März 2011  |  von Beate Böttner

18.03.11 - Reisetag Hoi An - HCMC

18.03.11 - Blick auf die Da Nang umgebenden Berge

18.03.11 - Blick auf die Da Nang umgebenden Berge

Der Wecker holte uns um 08:30 Uhr aus dem Bett. Da ich gestern bereits gegen 23:00 Uhr eingeschlafen war, fühlte ich mich einigermaßen ausgeruht. Es nieselte mal wieder, aber es war warm.
In aller Ruhe gingen wir frühstücken, danach packten wir unsere Sachen und waren letztlich Punkt 11:30 Uhr an der Rezeption. Unser Flughafenfahrer wartete bereits auf uns und kam uns freudig entgegen. Tom und ich hingegen waren etwas verunsichert. War das wirklich der Fahrer von gestern? Wir wollten ihn uns genau einprägen, hätten ihn aber heute nicht wieder erkannt. Dann wollten wir uns an das gestrige Auto erinnern. Auch fehl geschlagen, weil heute ein anderes Auto vor der Tür stand. Wir fragten ihn einfach nochmal, ob er wirklich der sei, der uns zum Flughafen nach Da Nang bringen würde. Er bejahte und wir stiegen ein.

18.03.11 - Blick auf die Da Nang umgebenden Berge

18.03.11 - Blick auf die Da Nang umgebenden Berge

Die Strecke war eine andere als die Herfahrt vom Bahnhof Da Nang nach Hoi An. Wir passierten die Stadt Da Nang sozusagen von der anderen Seite aus. Wieder kamen die Marmorberge in Sicht. Zu ihren Füßen reihten sich Ausstellungsstück an Ausstellungsstück. Die Fahrt heute schien uns durch "ordentlichere" Ortschaften und Straßen zu führen. Während wir auf der Hinfahrt direkt durch die Stadt durch sind und dann auch die der Straße folgenden Dörfer durchquerten, sind wir heute direkt an der Küste lang gefahren. Vielleicht machte das den aufgeräumteren Eindruck aus?
Wie dem auch sei -kurz nach 12:00 Uhr setzte uns unser Fahrer am Flughafen ab. Wir checkten schon mal ein, gaben das Gepäck auf und nahmen dann in einem Café draußen Platz und tranken noch einen Kaffee. Ich schrieb in der verbleibenden Stunde bis zum Boarding einen Reisebericht weiter. Dann war es auch schon 13:10 Uhr und wir gingen an Board. Diesmal mussten wir auch unsere kleinen Wasserflaschen, obwohl noch verschweißt, abgeben.

18.03.11 - Da Nang aus der Vogelperspektive

18.03.11 - Da Nang aus der Vogelperspektive

Pünktlich um 13:40 Uhr starteten wir und landeten wie geplant um 14:35 Uhr bei satten 29°C und Sonne in Saigon. Bis dato hatten wir selbige meist nur über den Wolken gesehen. Nun schien sie tatsächlich auch in Saigon. Außerdem konnte man bereits am Flughafen das satte Grün der Bäume erkennen. Nachdem wir unser Gepäck hatten, wechselte ich sogleich von geschlossenen zu offenen Schuhen. Dann hieß es einen Moment lang ankommen und ein Taxi suchen. Das fand sich umgehend und wir zeigten die Adresse des Hotels. Ab ging die Fahrt.

Obwohl Ho Chi Minh Stadt auch eine riesige Stadt ist, wirkte alles nicht halb so gedrängt wie in Hanoi. Die Straßen sind viel breiter, es war nicht so diesig. Auch hier gibt es die schmalen Häuser. Doch vielleicht sind sie nicht so hoch wie in Hanoi? Oder es liegt tatsächlich an den breiteren Straßen?
Saigon heißt übrigens noch immer der Distrikt Nummer 1 von Ho Chi Minh Stadt, das eigentliche Zentrum also. Der Großraum der Stadt heißt hingegen Ho Chi Minh Stadt.

Die Taxifahrt kostete 118.000 Dong. Ich gab ihm zwei 100.000 Dong-Scheine und bekam 400.000 Dong wieder zurück. Das habe ich erst geschnallt, als wir auf dem Zimmer waren. Naja, dass das Rechnen nicht bei allen gut klappt, hatten wir ja schon mal bemerkt.
Das Zimmer sollte Superior sein. Naja. War ja nur für eine Nacht. Es hatte zwar Fenster, aber die waren nicht zu öffnen. Also bedeutete das, die ganze Nacht Klimaanlage an, denn es war fast unerträglich heiß. Das ging aber wiederum auch nicht, weil die Anlage genau über unseren Kopfenden war und uns munter anpustete. Sehr unangenehm. Wir ließen also letztlich im Bad das Licht brennen, damit die Lüftung dort lief. Das signalisierte dem Kopf, die verbrauchte Luft würde entsorgt.

Platt von der überwältigenden Hitze, fielen wir zunächst in einen nachmittäglichen Schlaf. Als uns am Abend der Wecker aus selbigem riss, hatten wir eigentlich nicht mehr wirklich Lust, etwas zu unternehmen. So beschlossen wir, uns auf die Suche nach etwas Essbarem zu begeben. Dazu gingen wir die nächste Straße immer geradeaus und bald kam ein Lichterkettenbeleuchteter Baum in Sicht. Hinter der Abgrenzung war mächtig Betrieb. Wir bogen um die Ecke und fanden uns in einem Grillrestaurant wieder. Da sind wir rein. Gegrillt wird am Tisch durch den Gast selbst. Es befindet sich eine Gasflasche unter dem Tisch. In den Tisch eingelassen ist eine Flammenstelle, darüber befindet sich ein Rost. Man bekommt Öl und die bestellten Zutaten und los geht es. Sicher nicht die ursprüngliche vietnamesische Art, aber es hat uns geschmeckt.
Als wir gegen 23:00 Uhr zurück gingen, war es immer noch sehr warm und die Straßen, besonders am Markt, noch sehr lebendig. An einigen Ecken bemerkten wir Menschen, die auf einer Art Campingliege schliefen, etwas abgeschottet von Pappe. Hatten sie keine Wohnung oder war es darin einfach nur zu warm?
Mal abgesehen davon, dass wir irgendwie ziemlich k.o. waren, hat uns mit Sicherheit eine schwere Krankheit erwischt. Wir haben an diesem Tag nur sechs Fotos gemacht - und die auch noch aus dem Flugzeug heraus. Hoffentlich ist es nichts Ernstes.
Die Nacht wird kurz werden, denn morgen früh erwartet uns um 07:30 Uhr der Bus zum Trip ins Mekong-Delta.

© Beate Böttner, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vietnam von Nord nach Süd in 3 Wochen. Hanoi und Umgebung, SaPa, Hue, Hoi An, Saigon, Mekong-Delta und die Insel Phu Quoc.
Details:
Aufbruch: 04.03.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 26.03.2011
Reiseziele: Vietnam
Der Autor
 
Beate Böttner berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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