Eigentlich wollten wir mal schnell ans Rote Meer....
Türkei Teil 4: Von 05.07. bis 08.07.
Wieder mal Richtung Norden
05.07.2011
Tagesziel: Bogazkale Km 260
Wetter : sonnig, >30°
Unser erster Halt heute in Hacibektas
beim Grab / Kloster / Moschee von Haci Bektas Veli, im 14. Jh. Mathematiker, Philosoph und Gründer eines Ordens dessen Derwische seinen Lehren der Humanität und Friedensliebe (schlage nicht zurück, auch wenn du geschlagen wirst, oder ein Weg, der nicht wissenschaftlich begründet ist, ist ein Irrweg) folgten.
Danach weiter nach Kirsehir, einer Stadt mit vielen selschukischen Bauten.
Wir besichtigten die Cacabey Moschee, (12. Jh, einst Sternwarte),
die Ahi Evran (Ordensgründer, 14. Jh.) Moschee und Grab
und - Polis sei Dank - oben auf einem kleinen Hügel liegend die Alaadin Moschee.
Beim Verlassen der Stadt kamen wir noch am Asik Pasha Mausoleum (1333) vorbei,
dessen Kuppel an eine Kirgisische Jurte erinnern soll.
Wir fuhren dann mal wieder quer über Land durch fruchtbare Hochebenen (um die 1200m) bis zu den Ausgrabungen von Bogazkale, zwischen 2000 BC und 1200BC Hauptstadt der Hetiter
E=TL5, ca. 3km Rundweg, auch mit Fahrzeug zu befahren. Zu sehen sind hier entweder nur Grabungsspuren oder bestens renovierte Burgteile.
Und dann noch zum naheliegenden (1km) Felsheiligtum Yazilikaya (ca. 1300 BC) mit seinen über 3000 Jahre alten Felsreliefs
König wird von Gottheit umarmt
Noch ein paar km weiter Richtung Alacahöyük bis wir einen Platz an einem leise plätschernden Bach fanden.
SP: Bach zwischen Bogazkale und Alacahöyük
Quer über das Zentralanatolische Hochland
06.07.2011
Tagesziel: Arac Km 330
Wetter : sonnig, 30°
Bevor wir uns in den Trubel von Ankara stürzen, wollen wir noch die Safranplantagen in und um Safranbolu besichtigen. User erster Halt heute, schon nach wenigen km war Alacahöyük (E=TL4)
Ebenfalls eine Ausgrabung einer Stadt der Hititer, ca. 2000 BC.
Weiter ging es nach Corum, einer eher modernen Stadt mit einem z. Zt. Leider durch Flaggen verhüllten Uhrturm 19. Jh.
Und einer vor allem innen sehr schönen Ulu Moschee 13. Jh.
Daneben wachsen in Corum angeblich die besten Kichererbsen (der Türkei, der Welt???) , die dann an der Strasse frisch geröstet - also noch warm verkauft werden .
Seither knabbern wir Kichererbsen.
Der weitere Weg führt uns wieder mal quer über das Zentralanatolische Hochland, mal hoch auf 1700 m, dann wieder auf 500m runter, mit auf allen Arten von Strassen, von vierspurig , bestens ausgebaut, bis einspurig, da die talseitige Hälfte mal wieder abgerutscht ist.
Abfahrt nach Toysa
In Arac füllten wir noch unsere Brotvorräte auf - es roch einfach unwiderstehlich - und beendeten den Tag an einem Bachbett Nähe Arac.
SP: Nähe Arac
Sag mir wo der Safran blüht...
07.07.2011
Tagesziel: Amasra Km 220
Wetter : sonnig, >30°
Auf der Suche nach blühenden Safran
machten wir uns auf den Weg nach Davurobasi, einem kleinen Dorf Nähe Safranbolu, DEM Safrananbaugebiet der Türkei - doch alles was wir finden konnten waren:
Safranzwiebeln
Bei einem Gespräch mit einem Safranbauern lernten wir dann folgenden
Tipp: Safran(zwiebeln) werden im August/September gesetzt, Blütezeit ist ab Mitte Oktober, Erntezeit ist ab Mitte November.
So fuhren wir dann weiter nach Safranbolu, seit 1994 Weltkulturerbe und unter Ensembleschutz.
Eine sehenswerte Stadt mit unzähligen alten Häusern, schönen Moscheen, einem kleinen alten Basar und einem Polizisten!!, der sich fast ein Bein ausreist um die unzähligen Touristen mit Information, Tipps und notfalls auch Hilfe zu versorgen.
Genug gesehen, wir ziehen weiter zum schwarzen Meer, denn unserem Führer zufolge gibt es hier im Norden ein paar Strände. Die Gegend muss schon den Römern gut gefallen haben, denn einer der Gouverneure unter Tiberius Germanicus lies hier an einem Rastplatz / Aussichtspunkt entlang einer alten Römerstrasse ein Felsrelief anbringen - dem einzigen in ganz Anatolien.
Bird Rock - Road Monument, Amasra Ancient Path
Vor uns liegt Amasra
Ein kleines Städtchen mit zumindest jetzt im Juli recht lebhaftem Strandleben und dafür entsprechend wenigen Parkplätzen - Cote d' Azur ähnliche Verhältnisse.
Uns ist es hier 'zu voll', wir fahren weiter, finden den Cakraz beach
Abends um 19:00 auch immer noch recht gut besucht. Dafür finden wir den Kurucasile Wasserfall,
6km abseits der Strasse, absolut ruhig, eher nach unserem Geschmack.
SP: Kurucasile Wasserfall
Langsam Richtung Ankara
08.07.2011
Tagesziel: Kastamonu Km 175
Wetter : sonnig, 30°
Nach einem erfrischenden Bad unter dem Wasserfall - NEIN, schon wieder keine Bilder - fuhren wir weiter der Schwarzmeerküste entlang, kamen an der Gideros Bucht vorbei
und erreichten mit Cide den in unseren Augen 'ersten richtigen Strandort'.
Westlich der Stadt ein kilometerlanger, relativ einsamer Kiesstrand und in der Stadt nicht allzu viel Trubel. Für die nächsten Tage scheint hier irgend ein Fest geplant, denn dieses Transparent wurde 'unter Polizeischutz' über die vorübergehend gesperrte Hauptstrasse getragen.
Vielleicht kann es ja jemand übersetzen und uns mitteilen, was wir hier versäumt haben
Wir verliessen in Cide die Küste und fuhren dann wieder mal quer über die Berge Richtung Ankara.
In einem Wald-Picknick-Gelände Nähe Kastamonu verbringen wir die Nacht.
SP: Wald-Picknick-Gelände Nähe Kastamonu
Aufbruch: | 05.04.2011 |
Dauer: | 4 Monate |
Heimkehr: | 05.08.2011 |
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