Ich, die Welt und was sonst noch so passiert
Hola Suedamerika: Bolivien - ganz schoen turbulent
Tupiza und wilde Westen
So nach einer der kaeltesten Naechte im Nachtbus inklusive Eisblumen am Fenster innen und aussen sind wir heil an der Grenze zu Bolivien angekommen.
Allein die Fahrt im Taxi lies unsere Muender offen - da die Natur einfach ueberwaeltigend und maerchenhaft war. Farbenpraechtige Klippen, Berge und das alles mit einer Vegetation und Grezenlosigkeit, wie man es nur aus Indiana Jones Filmen kennt! Als wir in Tupiza ankamen verbrachten wir eine geschlagene Stunde um ein wenig Geld vom Schalter zu bekommen - aber nicht etwa weil die Schlange so lang war, sondern weil man es hier etwas gemuetlicher angehen laesst
Als wir auf der Strasse spazierten ertoente auf einmal aus jeder Ecke Musik. Ploetzlich sahen wir kleine Kinder, welche in kunterbunten Trachten Taenze auffuehrten... Drum herum standen Eltern und Grossmuetter, die ebenfalls in typischen Trachten Aufmerksamkeit erregten.
Am naechten Morgen wurden wir am Hostel abgeholt um unsere Triathlon- Tour zu beginnen. Wir waren zu 5. ein kleines feines Trueppchen mit 2 Jungs aus den USA. Anfangs fuhren wir durch die Berge mit dem Jeep, und machten zahlreiche Bilder. Anschliessend ging es ca 20 Minuten zu Fuss weiter und zu guter Letzt verschwanden wir mit Hut und Pferd zwischen den Klippen Tupizas... Was fuer ein Erlebnis!
Am naechsten Tag begann unsere 4 taegige Tour mit LA TORRE TOURS (lonley Planet Tip) durch den Nationalpark Fauna Adina- welches ein Horrortrip sonders gleichen werden sollte!
Tag 1; Alles war perfekt wir fuhren mit dem Jeep durch das gewaltige Gebirge, hoerten gefuehlte 1000 mal das gleiche Tape von ABBA und hielten unseren Lunch mitten in der Pampa, dem zu Hause der Lamas. Bevor wir unser stromloses Dorf zum uebernachten aufsuchten, besuchten wir die "Hauptstadt" der Pampa. Hier wohnen ca. 50 Einwohner, ebenfalls ohne Strom oder sonstigem Luxus. Fuer mich ist es absolut unvorstellbar dort zu leben da es zu dem in der Nacht- wir wir noch feststellen wuerden, extrem kalt wird.
Am ersten Abend waren unsere Kopflampen die besten Freunde von Sarah, Silke und mir. Die Nacht und der anschliessende Morgen waren bitter kalt und die ersten Stunden im Jeep waren alles andere als gemuetlich. Egal die Natur entschaedigte uns fuer alles!!!
Tag 2; Laguna Verde, Laguna Colorado, heisse Thermalquellen, Geysire und eine atemberaubende Vielfalt der Landschaft liessen unsere Herzen hoeher schlagen. Wir hatten einen tollen Tag doch er sollte wohl nicht so enden.... Auf dem Weg ins naechte Basiccamp meinte unser Fahrer ein wenig schneller fahren zu muessen als er es konnte, kam mit 80 km/h von der "Strasse" ab und wir kamen erst nach 4 360grad Ueberschlaegen auf der Seite des Jeeps zum stehen. Ich habe (gott sei Dank) nicht all zu viel mitbekommen da ich sofort bewusslos wurde. Die anderen Silke, Sarah und Marteen (Tourist) waren bei vollem Bewusstsein und halfen mir und sich aus dem zertruemmertem, nun Fensterlosem Jeep. Andere Touristen der anderen Jeeps waren sofort zur Stelle, waehrend es die Angestellten der Agentur vorzogen das Auto auf zu richten als uns zu helfen. Was dann folgte war ein Horrortrip sondersgleichen. Wie durch ein Wunder hatten wir keine aeusseren Verletzungen, bis auf saemtliche Haemathome und ein paar Schnittwunden die Sarah davon trug. Wir wurden dann alle in einem Schockzustand in eine "Zustandverbessernde" Hoehe von 5600m gebracht. Unsere Koepfe schienen durch den Hoehenunterschied und die Kopfschmerzen vom Unfall fast zu zerplatzen! Im grossen und ganzen war das was anschliessend mit uns seitens der Agentur veranstaltet wurde schlimmer als der Unfall selbst. Uns wurde ein Krankentransport versprochen, der nie kam (wir mussten mit dem Jeep 8 Stunden mit Schmerzen und evtl inneren Blutungen) bis nach Uyuni ueber Stock und Stein fahren. Wir bekamen von der Agentur gesagt, es sei kein Unfall passiert- denn Kennzeichen wurden ausgetauscht und das Unfallauto verschwand unter mysterioesen Umstaenden. Da uns im Krankenhaus keinerlei Hilfe zu kam (und uns zu dem jegliches telefonieren untersagt wurde) da durch die Agentur alles "gemanagt" wurde, fuhren wir auf eigene Faust nach La Paz. Hier suchten wir die dt. Botschaft auf und bei der wir uns einer aerztlichen Untersuchung, CT und sonstigen Roentgenaufnahmen unterzogen. Also Merke; Wenn irgendetwas im Ausland aus dem Ruder laeuf- nehmt sofort Kontakt mit der Botschaft auf - allerbeste Option!!!
Sarah hat sich einen Heimflug organisiert, da sie den Unfall psyschich nicht ganz so gut verkraftet hat. Nun sind noch Silke und ich uebrig Wir nahmen dann 3 Tage spaeter nach saemtlichem Organisationsjungel mit Versicherung und co. einen Flug ins Amazonasgebiet Rurrenabaque....
Aufbruch: | 18.04.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 17.04.2012 |
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