Malta im Winter: Barocke Kirchen, prähistorische Tempel und Klippenwanderungen
Ankunft auf Malta
Ob es sich um Valletta handelt, die Festungsstadt der Ritter des Johanniterordens, oder die Tempel von Hagar Qin und Mnajdra, etwa 5000 Jahre alte prähistorische Anlagen, oder das Hypogäum von Hal Safhieni, ca. 3600 bis 2500 v.Chr. dreistöckig in den Fels gegraben, immer sind es Bauwerke, die von der UNESCO als Kulturerbe geschützt sind.
Daneben finden sich punische Schachtgräber, rätselhafte Schleifspurfelder, frühchristliche Katakomben, alte Städte mit barocken Kirchen und Palästen. Im Winter nerven keine langen Schlangen vor den Ticketschaltern oder Menschenmassen, die sich durch die Kulturstätten wälzen. In Ruhe kann sich der Interessierte den Besichtigungen widmen.
Ganze Buchten befinden sich als schützenswerte Naturdenkmäler ebenfalls auf der UNESCO-Liste. Auf Wanderungen entlang der steil ins Meer abfallenden weißen Klippen ergeben sich unvergessliche Ausblicke auf pittoreske Meeresgärten aus Felsbögen und Steintoren. An Land bildet dazu den Hintergrund das satte Grün des Wiesenteppichs, darin eingewebt bunte Frühlingsblumensträuße.
Am nächsten Morgen: Abfahrt pünktlich um neun Uhr. Die Fahrtzeit auf dem ausgesprochen schicken traghetto zum etwa neunzig Kilometer entfernten Hafen von Valletta beträgt eineinhalb Stunden. Der Katamaran hat so gepflegte Klos, da möchte man gleich die deutsche Zeitung mitnehmen, die es an Bord zu kaufen gibt. Kostenlos gibt es den maltesischen "Independent", aus dem man erfährt, dass die maltesischen Grünen, die aus Gründen des nach englischer Art praktizierten Mehrheitswahlrechts nicht im Parlament vertreten sind, die neue Aufstandsbewegung in Ägypten unterstützen.
Abfahrt im Hafen von Pozzella mit dem Katamaran "Jean de la Vallette"
Und schon ist die Zeit um und wir fahren in den Hafen von Valletta ein. Hinter den Kais erheben sich die mächtigen steinernen Bauten der ehemaligen Ritterfestung unter einem blank geputzten blauen Himmel. Wieder an Land ist erst mal volle Konzentration gefordert: Hier herrscht Linksverkehr! Da wir kein Ziel haben, folgen wir im dichten Verkehr planlos den vielspurigen Ausfallstraßen. Es gibt viele Abzweigungen nach Orten, deren Namen sehr fremd in unseren Ohren klingen. Also fahren wir erst einmal wieder zurück, um vor den Toren Vallettas auf dem großen Parkplatz am Tritonenbrunnen zu parken.
Einfahrt in den Hafen von Valletta
Aufbruch: | 21.01.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 16.02.2011 |
Malta