Las Vegas - Verlieren ist keine Option!
Ein Tag in Philly
Für heute machen wir es kurz... manchmal sagen Bilder mehr als 1000 Worte... wobei auch auf diese nicht verzichtet werden soll.
Viel zu früh (um 05.35 h) wachten wir auf. Nach einem kurzen Gang an die frische Luft ging es für Misch zurück ins Bett und für Holger an sein PADI Buch um zu lernen.
Das auf 09.00 h bestellte Frühstück wurde auf 08.00 h vorgezogen (hier frühstückt man im Zimmer) und so gestärkt ging es los um Philly zu erkunden....
Reingehen war nicht. Auch nicht die Vordertreppe hochrennen, wie irgendein Schauspieler vor 20 oder mehr Jahren, damit er dafür eine Statue bekommt. Wo kommen wir den dahin... tz tz tz...
Philly Phlash... ein praktischer Bus. Typisches Hop on, hop off Konzept, nur zu unschlagbaren Preisen von USD 5.00 pro Tag und Person. Und wer damit umgehen kann, dass die Fahrer alle ein wenig verrückt sind oder so fahren, der ist hier genau richtig. Auch wenn der Prospekt und die Routenbeschreibung sehr unübersichtlich sind und nach der Route nicht unbedingt gefahren wird. *smile*
Da Philly eine sehr schöne - wirklich empfehlenswerte - Altstadt hat, sind wir dann an Stop 26 dem Bus entstiegen und fanden uns vor einem Gebäude, in welchem man die Liberty Bell (Freiheitsglocke) begutachten kann.
Weil wir grad da waren, der Eintritt gratis war und kein Mensch anstand, gingen wir also rein, liesen die ganzen Bilder und Texte links liegen und sind direkt zur Glocke gewandert.
Aha... faszinierend. So ist also eine Glocke, auf der die Freiheit geläutet wird. Hat irgendwer mal vor 200 inne irgendwas Jahre geläutet und nun guckt man sie sich an.
Ganz ehrlich - sehr unspektakulär. Und wenn man kein Amy ist, den Stess auch nicht wert, den die Leute hatten, als wir aus dem Museum rausgekommen sind. Eine sicher 50 Meter lange Schlange - und das alles nur, weil jede Tasche, jeder Rucksack handverlesen kontrolliert wird. Arbeitsbeschaffung und künstliche Stauerzeugung in einem. Und das alles nur, damit keiner ein Brecheisen auspackt und dem Ding entweder den Rest gibt, oder es sogar entführt.
Danch ging es zur Independence Hall, dem alten Rathaus von Philly, welches irgendwann zwischen 1730 und 1750 gebaut wurde. Gedauert hat es wohl so lange, weil die noch nicht USA damals ebenso pleite waren die die USA es heute sind. Aber irgendwie haben sie es geschafft, das Haus zubauen, sich 1776 da zu treffen, über eine Unabhängigkeitserklärung zu debatieren, diese am 02. Juli 1776 fertig zu haben, dann bis zum 04. Juli darüber abzustimmen, dass die Sklaverie gestrichen, bzw. verboten wird, dann darüber abzustimmen, sie also formal anzunehmen und so in Rechtskraft erwachsten lässt um sie dann am 02. August auch zu unterschreiben. Weil eben damals Krieg war, konnten gar nicht genug Leute am 04. Juli da sein um das Teil zu unterschreiben.
Zur Tour selber:
Bei der Unabhängigkeitshalle angekommen wurden wir erst mal weggeschickt, weil wir keine Eintrittskarten hatten. Die haben wir uns dann am Besucherzentrum organisiert. Für gratis übrigens. Ja, das ist USA - man muss Tickets haben, auch wenn sie gratis sind.
Natürlich war auch hier wieder eine Taschenkontrolle angsagt. Durch den Wechsel der Mitarbeiter hat derselbe Burgerfan von vorhin den Rucksack von Ho inspiziert - und immer noch kein Brecheisen gefunden. Pech aber auch.
Durchgeführt wurde die Tour von einer lustigen, recht unförmigen Dame, die das alles mit viel Witz und Charme rübergebracht hat. 45 kurzweilige Minuten. Eine Tour, die sich lohnt. Schliesslich wurde hier wirklich Geschichte geschrieben und man lernt wirklich noch was dazu.
Übrigens wurde in der Independence Hall auch die Verfassung unterzeichnet.
Nach all dem neuen Wissen benötigten wir erst mal eine Stärkung, welche wir in Form von Philly Cheese Steaks zu uns nahmen. Klingt gewagt, schaut auch so aus - ist es aber nicht. Faszinierend....
Danch ging's erneut per pedes ab zum Dellaware River, dem örtlichen Fluss, wo damals die ersten Siedler angekommen sind. Und weil es ja sonst keine Attraktionen hier gibt, macht man da auch noch eine draus. *grins*.
Gebaut wurde eine Art Unterhaltungspark, an dem regelmässig was los sein soll - aber eher am Abend. Und wir hatten ja Nachmittag.
Das Schiff oben ist übrigens ein Nachbau eines der ersten Schiffe hier in der Gegend... oder war es sogar das erste? Ach - wir sind ja soooo vergesslich.
Auf dem Rückweg ging es nach Chinatown (unspektakulär) und dann durch Zufall zum Reading Terminal Market, einem Markt der wohl für die (ehemaligen) USA authentisch sein soll. Ganz ehrlich... schön. Ein Abstecher hierhin lohnt sich allemal. Wichtig ist: Hunger mitbringen. Hier gibt es eigentlich nur Nahrungsmittel und das in Hülle und Fülle...
Philly - the fist time we WON in the USA
Danach ging es zurück zum Hotel, welches übrigens absolut zentral am Rande der Altstadt liegt, nahe zum Zentrum und in einer Region wo jeder was für den Ausgang findet.
Zum Abendessen waren wir ja mit Won verabredet - dem Ehemann von Simone welche bekanntermassen an der Lenk Teller schleppt, anstatt hier mit uns Essen zugehen.
Won schaffte es mit knapp 20 Minuten Verspätung zu uns und auf ging es ins Pengan in Chinatown. Infos darüber gibt es hier.
Wirklich gutes Essen zu fairen Preisen. Reservierung ist empfohlen, man wartet auf einen Tisch...
Nach dem Essen ging es noch auf einen Absacker ins Cuba Libre, eine Art kubanisches Restaurant, bzw. Bar.
Da ja keiner von uns jeda war, wissen wir nicht ob es authentisch ist, aber auf jeden Fall hat es Charme....
Bald war für uns auch schon Feierabend und Won fuhr uns nach genau 48 USD Parkgebühren (da soll mal einer sagen Zürich sei teuer) mit einigen Umwegen zurück ins Hotel.
Gelernt haben wir dabei, dass Philly abseits der Hauptrouten nicht wirklich schön ist und definitiv seine Probleme hat. Ausserdem habnen wir gelernt, dass Won ein wirklich liebenswürdiger und herzenbsguter Mann ist, mit dem man viel lachen kann. Aber - sorry Simone - was man sich nciht von ihm abschauen sollte ist sein Orientierungssinn.
Jetzt wussten wir, warum der gute Mann uns hatte so lange warten lassen. Was nutz ein Navi, wenn man es nicht beachtet? *grins*
Nach einem lustigen Abend mit einem wirklich tollen Kerl ging es dann definitiv ins Hotel. Der Tag morgen sollte ja auch anstrengend werden...
Also noch ein paar Stunden schlafen und dann zum Bahnhof laufen, um den Mietwagen abzuholen. Es würde nach Washington D.C. gehen - der Hauptstadt der USA.
Ho und Misch, die heute geWONnen haben.
Aufbruch: | 07.09.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 25.09.2011 |