USA - N.Y., D.C. und Orlando 2011
die planmäßige Woche in Orlando - Teil 1
21.08. - 27.08.2011
Am 21.08.2011 fliege ich am frühen Nachmittag nach Orlando. Bis ich mein Gepäck und den Mietwagen habe, ist schon wieder viel Zeit verdaddelt. Ich füttere das Navi mit den Adressdaten meines Hotels, dem Mona Lisa Suites in Kissimmee südlich von Orlando und bin zunächst etwas enttäuscht, als ich es erreiche. Es liegt irgendwie in the middle of nowhere. Wie sich allerdings zeigen wird, sind die Hauptattraktionen von Orlando, die vielen Vergnügungsparks, von hier aus schnell mit dem Auto erreicht. Den Rest des Tages verbringe ich noch damit, mich in meinem riesigen 2-Zimmer-Appartement mit vollausgestatteter Küche einzurichten und im nächsten Supermarkt für einen gefüllten Kühlschrank zu sorgen. Nach einem Sprung in den herrlichen Pool, widme ich mich dann meinem umfangreichen mitgebrachten Vergnügungspark-Prospektmaterial und treffe die Entscheidung, am nächsten Tag zunächst zum Epcot Center zu fahren.
Mein Nobel-Appartement mit 2 flatscreens und 3 (!) Telefonen + Queensize-Bett, Balkon und Kitchenette mit allem Drum und Dran
Die Entrittspreise für die verschiedenen Parks sind ganz schön happig, aber es gibt Kombitickets und Mehrtagestickets und Multiparktickets und Ermäßigungstickets und, und, und. Ein Tarifdschungel. Wenn man allerdings gut geplant hat und genau weiss, welche Parks man besuchen möchte, kann man wirklich Geld sparen. Nichtsdestotrotz wird man richtig Geld los, allein das Parken kostet schon mal eben 14-20 USD, dann will man ja mal was essen und trinken, das eine oder andere Souvenir mitnehmen, da klingeln in den Parks echt die Kassen ! Naturgemäß sind unheimlich viele Familien mit Kindern unterwegs und ich überschlage, dass eine 5-köpfige Familie für 3-4 Tage Orlando allein für die Park-Besuche mit 1000 USD locker dabei ist.
Egal, für mich ist es jetzt ein Experiment, denn ich gehe normalerweise nie in Vergnügungs- oder Freizeitparks, ich fahre kein Karussell und schon gar nicht Achterbahn oder Riesenrad oder so. Ich bin mal gespannt, wie mir sowas gefallen wird.
Spaceship Earth - drinnen besteigt man eine Bahn und es wird die Geschichte der Kommunikation abgereist bei der Fahrt durch diesen riesigen Ball - übrigens powered by Siemens...
Nach der Fahrt kann man sich sein persönliches Video kostenlos heraussuchen und an die eigene email-Adresse schicken
Erste Station der world showcase - ein Rundgang durch viele Staaten dieser Welt - so, wie Disney sich das vorstellt: Hier ist Mexico und im Restaurant gibt´s Tacos, Guacamole und Tortillas
Der Rundgang World Showcase führt einmal um das ganze Gelände, man ist also eine ganze Weile unterwegs. In jedem "Land" kann man typisches essen und trinken und na, klar, kaufen. Beginnt man im Uhrzeigersinn, befindet man sich als erstes in Mexico.
Scheinbar sehr beliebt, weil insbesondere das Restaurant brechend voll ist: Norwegen. Wahrscheinlich können Amerikaner sich nichts unter norwegischem Essen vorstellen und sind deswegen so heiss darauf (ich behaupte auch mal, dass erschreckend viele Amis nicht mal ansatzweise wissen, wo Norwegen überhaupt liegt !)
China - chinese food kennt man hierzulande, daher relativ leer, obwohl es Mittags- und Essenszeit ist...
Gehört eigentlich an den Schluss: Der gigantische Souvenirshop mit jede Menge "mouse-gear", alles, was die Welt nicht braucht. Trotzdem komme ich mit einer vollen Tüte mouse-gear hier raus, war ja klar...
Vive la France (was mag es im Restaurant geben ? Haute cuisine ?? Crêpes gibt es jedenfalls sicher hier, habe ich gesehen)
Good old Germany ! Aus patriotischen Gründen esse ich selbstverständlich hier ! Meine Bestellung gebe ich bei dem Mädel im Dirndl auf deutsch auf, sie grinst mich breit an, ist natürlich Deutsche und dann unterhalten wir uns erstmal ´ne Runde. So wahnsinnig viel hat sie nämlich nicht zu tun. Es gibt hier neben Bratwurst mit Sauerkraut (was durchaus richtig gut schmeckt) natürlich auch Bier, aber da ich kein Biertrinker bin, bleibe ich doch bei Coke. Zum deutschen Dorf gehören Läden mit Steiff-Plüschtieren, Kristallfiguren, Süssigkeiten und ein Weihnachtsladen mit ganz viel deutscher Weihnachts-Deko. Und es gibt eine ganz große Modelleisenbahn ! Das ist also Germany à la Disney !
Fazit: Epcot hat mir sehr gefallen ! Alle gängigen Klischees werden bedient, aber das macht nichts. Es ist definitv ein Park, in dem Erwachsene, die mit Micky Maus nichts am Hut haben, glücklich werden. Die rides habe ich nicht probiert, aber sie sollen spektakulär sein. Mal als dummy eine Autotest-Strecke entlang katapultiert werden oder eine Mission zum Mars ? Wer´s mag und einen Achterbahn-kompatiblen Magen hat, der sollte sicherlich nicht zögern. Wartezeiten an den attractions, so wie ich das gesehen habe, waren erträglich. Epcot ist meines Erachtens eher weniger gut für die ganz Kleinen, mit Kleinkindern muss man wohl doch eher ins Magic Kingdom.
Nie hätte ich gedacht, dass man nach einem Tag in einem Vergnügungspark so platt ist ! Zurück in meinem Resort schmeisse ich mich in den Pool und microwave später mein Abendessen.
Ich glaube, dass es dieser Tag war, an dem ich zum ersten Mal in den Nachrichten etwas von einem Sturm namens "Irene" hörte. Weit draussen auf dem Atlantik, ein Sturmtief, das sich allerdings rasend schnell zu einem riesigen "System" aufbaute, sich auf die Karibik zubewegte und irgendwie beunruhigend aussah. Das fanden jedenfalls die Metereologen hier, ich hab´ja keine Ahnung davon. Naja, was geht mich das an ? So dachte ich, obwohl im Hinterkopf läutete schon eine ganz kleine Alarmglocke bei mir: Es ist August, du bist in Florida, es ist hurricane-season und die US-Meterologen halten dieses Sturmtief schon für nachrichtenwürdig zur prime-time, obwohl dieser Wirbel noch mitten über dem Atlantik ist. Und einen hübschen Mädchen-Namen haben sie dem Ding auch schon verpasst. Oh, oh !
Aufbruch: | 13.08.2011 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 03.09.2011 |