...around the world in 80 days...
Byron Bay
...ein sonniges Hallo aus dem Surferhimmel, soll heißen: Byron Bay. Von Brisbane aus ist BB in gut vier Stunden mit dem Bus erreichbar und besteht eigentlich nur aus einer Hauptstrasse und ca. zwei Querstrassen, gefüllt mit bunten teuren Kneipen, Surfshops und noch mehr Surfshops (naja es gibt auch noch ein Wohnviertel ). Und ner Menge braungebrannter gutgelaunter Aussies und ein paar Hippies natürlich. Recht entspannt ist das Ganze auf jeden Fall.
Mein Hostel (Backpacker Inn) ist eine hübsche kleine Bude direkt am Strand, ein wenig verlebt aber charmant und (noch) recht günstig, da die Hauptsaison down under erst im Oktober beginnt. Im Moment sind viele Gäste aus Deutschland hier, und die ersten drei Nächte hatte ich (sehr gediegen) ein Fünfer-Zimmer nur mit einer anderen Deutschen, zum Wochenende wurde es dann etwas enger, Spring Break sei Dank... Braucht übrigens kein Mensch, diese einwöchige Zwangsparty. Alles ist voller 20jähriger Erstsemester, die sich nach einem Bier (australisches Bier wohlgemerkt, das hat etwa so viel Prozent wie Apfelsaftschorle ) einbilden, sie wären betrunken und sich die Kleider vom Leib reissen. Zu allem Übel ist mindestens die Hälfte dieses partywütigen Junggemüses auch noch deutsch... und stellt damit leider wieder einmal erfolgreich unter Beweis, dass wir anscheinend nicht in der Lage sind, uns im Ausland wenigstens einigermaßen zu benehmen. Na seis drum, der Spring Break dauert ja zum Glück nur eine Woche, dann ist der Wahnsinn vorbei.
Klassische Touristenattraktionen gibt es hier nicht so viele, den Leuchtturm (ganz nett, könnte aber auch irgendwo in Norddeutschland stehen) hab ich mir schon angeguckt und den "östlichsten Punkt Australiens" auch, der ist nämlich auf dem Weg dorthin, wenngleich auch eher unspektakulär... keine Ahnung, warum die Japaner alle kiloweise Fotoequipment da hochgeschleppt haben - ich hab meine Puste jedenfalls anderweitig gebraucht Leider habe ich auch keine Wale oder Delphine gesehen, die ziehen da wohl ganz gerne mal vorbei. Naja abwarten, vielleicht dann auf Fraser Island oder den Whitsundays. Der grobe weitere Reiseplan steht mittlerweile auch fest und beinhaltet Sydney, Cairns und eben besagte Fraser- und Whitsunday-Touren... und dann bin ich wahrscheinlich so pleite, dass ich die letzten Tage in Brisbane um Küchenabfälle betteln muss.
Was ist hier sonst so los? Sonntags ist hier ein kleiner Hippie-Markt, den hab ich mir auch mal angeschaut, war ganz süß, es gab schönen Schmuck und Ledersachen, aber auch wieder recht teuer (naja das ist in Anbetracht meines immer voller werdenden Rucksacks vielleicht auch ganz gut so), aber nett wars auf jeden Fall.
Meine ersten Surfversuche habe ich natürlich auch schon hinter mir, und was soll ich sagen, ich bin einfach dazu gemacht, auf Brettern zu stehen; ob Schnee oder Wasser drunter ist, ist dabei erst mal zweitrangig (liegt wohl an den Adelboden-Talabfahrten, dabei lernt man eben auch gleich noch surfen, ob man will oder nicht ).
An sonsten ist in Byron nicht wirklich viel los und ich lieg den ganzen Tag im Energiesparmodus in der Hängematte hinterm Haus, zumindest wenn das Wetter mitmacht, das leider etwas unzuverlässig ist - mein erster Erwerb hier war jedenfalls ein flauschiger dicker Kaputzenpulli, und ich bin heilfroh, dass ich meine Regenjacke nicht übereilt nach Hause geschickt habe. Ach, und ich habe mein erstes Känguruh gesehen. Leider lag es tot am Straßenrand, aber ich finde, es sollte trotzdem zählen.
Am Donnerstag abend fahre ich mit dem Greyhound 12 Stunden weiter nach Sydney, und da das ein Nachtbus ist, habe ich Schlaufuchs damit auch gleich eine Übernachtung eingespart - man wird hier echt kreativ mit der Zeit
Bis dahin noch viele Grüße von der Gold Coast...
Aufbruch: | August 2011 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2011 |
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