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Hongkong
Peak Trail
View from the Peak
Hallo aus Hongkong,
diese Stadt ist eigentlich mit nur einem Wort zu beschreiben: Reizüberflutung!!!
Asiens Kapitalmetropole übt sich wirklich nicht grade in Understatement, im Central-Bereich (also der Innenstadt) wird man erschlagen von blinkenden Prada-, Armani- und Rolex-Leuchtreklameschildern, und es kurven trotz engster Straßenverhältnisse mehr BMWs, Ferraris und Porsches rum als in München.
Unser Hotel selber ist nicht im Central-Bereich (da sind bis auf ein paar Superluxushotels und -appartements keine Wohnungen) sondern im Stadtteil Kowloon, etwa 15 U-Bahn-Minuten von der City entfernt. Hut ab übrigens vor dem phänomenalen U-Bahnnetz, von dem sich so manche deutsche Großstadt eine dicke Scheibe abschneiden könnte - pünklich, sauber, billig und die Bahnen kommen selbst abends um zehn noch im zwei-Minuten-Takt. Überhaupt habe ich das Gefühl, dass das Leben hier erst so richtig losgeht, wenns dunkel wird. Naja, bei bis zu 40 Grad Außentemperatur eigentlich auch kein Wunder
Gestern waren wir auf dem Peak, der zentrale Berg in der City, auf dem quasi alles begann. Zu den Zeiten der britischen Kolonialherrschaft war das der beliebteste Stadtteil weil seuchenfrei, heute ist es der teuerste Stadtteil wegen besagter zentraler Lage. Der Berg selber ist übrigens bis auf ein paar einsame Villen unbewohnt, die Nobelappartements sind eher am Hang. Man kann in einer Cable Car auf den Gipfel fahren und trifft dort - auf eines der unvermeidlichen Einkaufszentren, latürnich Aber von dessen Dach aus hat man einen gigantischen Ausblick auf die ganze Stadt, und wir haben ein paar nette Fotos gemacht. Da leider auch Hongkong trotz Küstenlage ein ziemliches Smogproblem hat, sind die Bilder dummerweise etwas vernebelt
In einem Anfall von Größenwahn (und weil in unserem Reiseführer stand " wenn Sie gut zu Fuß sind...", und das ist dann natürlich auch gleich wieder so eine Ego-Sache ) sind wir dann vom Gipfel heruntergelaufen - wohlgemerkt in der fiesesten Mittagshitze und bei Steigungen wie am Dach. Danach waren wir so platt, dass wir erst mal zwei Stunden ohnmächtig ins Bett gefallen sind, naja ich zumindest, ich glaube Marcus hats besser weggesteckt, meine alten Knochen können das wohl nicht mehr so ab. Nächstes Mal pack ich nen Rollator ein hehe
Apropos Bett: Ein paar Worte muss ich noch zu unserem Hotelzimmer (Oriental Lander Hotel, 206 Tong Mi Road, Mong Kok, Kowloon) verlieren. In der aktuellsten Hotelbewertung auf Expedia hat ein empörter Gast geschrieben, es wäre "like living in a suitcase". Nunja, das ist ein wenig gemein aber auch nicht ganz verkehrt, denn unser Zimmer besteht eigentlich nur aus Nasszelle und Bett... was aber auch nicht heißt, dass es sich dabei um ein großes Bett handelt Aber im Ernst: das Kostbarste in einer Stadt, die an einem Ort entstanden ist, an dem eigentlich gar kein Platz für eine Stadt ist, ist logischerweise Wohnraum, und ich bin wirklich fasziniert von den Gedanken, die man sich hier macht, um jeden freien Quadratzentimeter irgendwie sinnvoll zu nutzen. Unser Zimmer ist also mit knapp 10qm wirklich gemütlich na, ich finds eher lustig als beengt, und auch wenn uns das manchmal vor logistische Herausforderungen stellt (bspw. beim Schuhe zubinden), hab ich doch schon deutlich schlechter gewohnt. Das Personal ist nett, das Zimmer sauber und vor allem bezahlbar, passt schon.
Heute war das Wetter recht unbeständig (was nach der Hitze der letzten Tage echt eine willkommene Abwechslung war) und außerdem habe ich brutal Muskelkater an allen Ecken und Enden, also haben wir unsere Hafenrundfahrt auf morgen verschoben, uns den Bauch mit Dim Sum vollgeschlagen (Sing Wu Road 63, absolut empfehlenswert!), sind in den nächstbesten Konsumtempel eingefallen und haben den Quicksilver-Store leergekauft. Muahaha
War so ein bissel der Trost für gestern abend: wir waren nämlich in so einer super-schicken Mall an dem Kai, an dem die Kreuzfahrtschiffe anlegen (das ist wirklich clever, die Touris steigen also aus ihrem schwimmenden Hotel aus und werden gleich durch die Nobel-Mall gelotst, wo man ihnen dann flugs die Devisen abknöpft hehe). Da habe ich jedenfalls reichlich Videospiele zu absoluten Kampfpreisen gefunden - aber mit dem falschen Ländercode daher also heute das Klamotten-Frustshopping
Samstag gehts dann weiter nach Kambodscha mit einer Übernachtung am Flughafen in Vietnam... ging buchungstechnisch leider nicht anders... aber wir haben ja auch genug Zeit, also was solls.
Wir sehen uns in Phnom Penh!
Aufbruch: | August 2011 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2011 |
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