...around the world in 80 days...
Phnom Penh
Französisches Viertel
Silberpagoden
Königspalast
Französisches Viertel
Soo-a s'day from Phnom Penh, Cambodia...
Also der Anreisetag war definitiv nicht unser Glückstag. Am Schalter der Vietnam Airlines wollte man uns nämlich zuerst nicht mitnehmen, da wir von Hongkong nach Phnom Penh einen Übernacht-Stoppover in Ho Chi Minh City oder Saigon oder wie auch immer das grade heißt (wir haben beide Versionen gehört), geplant hatten. Obwohl wir uns nur in der Transitzone aufgehalten hätten, hätte es (wegen der Überschreitung der Null-Uhr-Grenze) dazu ein Visum für Vietnam gebraucht. Haben wir nicht gewusst, hatten wir daher auch nicht und haben dementsprechend ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt, als uns die nette Dame am Schalter gesagt hat, wir müssten doch bitte irgendwie anders nach Kambodscha einreisen, nicht jedoch über Vietnam... So eine Info gehört zu den Dingen, die man wirklich nicht erst zwei Stunden vor Abflug bekommen möchte. Wir standen also ziemlich bedröppelt vor dem Schalter und hatten keinen Plan, wie es weitergehen sollte. Die Dame der Airline hat aber dann ihren Chef gerufen, der wiederum seinen Chef gerufen hat und dieser wiederum hat irgendwen noch weiter oben angerufen, der nach zehnminütiger Diskussion dann einer Flugumbuchung des Weiterflugs auf den gleichen Tag großmütig zugestimmt hat - Schwein gehabt, kann man da nur sagen und an dieser Stelle einfach auch mal ein dickes DANKE an diese netten drei Herrschaften der Vietnam Airlines, die sich wirklich mächtig ins Zeug gelegt haben und ohne die wir wegen dieser jämmerlichen Bürokratiehürde wahrscheinlich immer noch in Hongkong am Flughafen sitzen würden.
Gut, der Flug nach Vietnam hat dann also doch noch geklappt. In Ho Chi Minh City angekommen bekamen wir dann auch problemlos die Tickets für den Weiterflug mit der äh weltbekannten Cambodia Angkor Air-Fluggesellschaft, also ab zum Gate... Außer uns warteten dort noch ganze sieben andere Passagiere, und ich hatte schon befürchtet, dass wir statt des Boarding-Passes einen Stahlhelm in die Hand gedrückt bekommen und dann mit einem Militärhubschrauber über wogende Reisfelder in den Sonnenuntergang knattern... Aber netterweise haben sie uns dann sogar eine zweimotorige Propellermaschine zur Verfügung gestellt, und entgegen der Unkerei meines werten Sitznachbarn hat uns der Rosinenbomber auch ziemlich gediegen und sicher im Königreich Kambodscha abgeliefert.
Dort am Flughafen wurden wir zwei arme visabedürftige Einreisende gleich von acht (!) Grenzbeamten in schicken Uniformen empfangen, durften drei Formulare ausfüllen, ein Verbrecherfoto abgeben, unsere Fingerabdrücke scannen lassen (kannte ich so auch noch nicht) und fünfzig Dollar für zwei Visa bezahlen... die, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, eigentlich nur vierzig hätten kosten dürfen... aber die acht Jungs müssen ja schließlich ihre Uniformen für teuer Geld stärken lassen (Tipp für Folgetäter: in Kambodscha immer und überall eine Quittung geben lassen, kommt auf Dauer erheblich günstiger *gg*)
Ein etwas komisches Bauchgefühl hatte ich dann noch zu später Stunde, als unser Taxifahrer auf dem Weg ins Hotel in eine dunkle Seitenstrasse abgebogen ist und prompt auch die Zentralverriegelung aktiviert hat... Aber er hatte es nur gut gemeint und hat uns sicher ins Hotel gebracht. Dort haben wir dann belustigt festgestellt, dass wir aus unserem Zimmer direkt in den Garten des australischen Botschafters gucken können hehe bisher hat sich da aber noch nichts spektakuläres ereignet. Kommt vielleicht noch
Den Tag darauf haben wirs dann erst mal ruhig angehen lassen und das französische Viertel erkundet (zu Fuß, was gar nicht so einfach war, weil uns die Tuk-Tuk-Fahrer ziemlich hartnäckig verfolgt haben). Der Tempel Wat Phnom war auch recht hübsch, auch wenn ich die (im Reiseführer angekündigten) diebischen Affen etwas vermisst habe. Dafür hatte ich meine erste Begegnung mit einer Elefantendame, habe sie mit Bananen gefüttert, ich glaube das fand sie gut
Am Montag haben wir dann son bissel das Phnom-Penh-Touri-Programm gemacht: vormittags sind wir mit dem Tuk-Tuk aus der Stadt raus auf die Killing-Fields gefahren (gruselig). Wer sich für den geschichtlichen Hintergrund des Khmer-Regimes interessiert, der sei an dieser Stelle auf die wirklich gute Wikipedia-Seite zu den Roten Khmer verwiesen.
Nachmittags haben wir uns den Königspalast und die Silberpagoden angeschaut, die obligatorischen Fotos geschossen und uns über die anderen Touris lustiggemacht... Kambodscha eignet sich einfach nicht für einen harmonischen Familienurlaub, wenn man zwei halbstarke Teenagerkids hat, die lieber nach Ibiza oder Malle geflogen wären hihi
Morgen fahren wir mit einer kleinen Fähre über den Tonle Sap nach Siem Reap, und ich freue mich auf Angkor Wat wie ein Kind auf Weihnachten. Also bis die Tage!
Aufbruch: | August 2011 |
Dauer: | circa 9 Wochen |
Heimkehr: | Oktober 2011 |
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