Albanien Juni 2011

Reisezeit: Juni 2011  |  von Torsten H.

Shkodra und die Albanischen Alpen

Shkodra

An der Grenze bekamen wir erstmals (wenn auch nicht lesbare) Stempel in unsere eigens zu diesem Zweck neu besorgten Reisepässe. Von der nach unseren Informationen eigentlich fälligen Straßenbenutzungsgebühr war keine Rede - natürlich fragten wir auch nicht danach. Einen Geldwechsel gibt es an diesem relativ neu erbauten Grenzübergang nicht und auch die sonst üblichen Hinweisschilder an Grenzen sucht man hier vergeblich. So fuhren wir einfach geradeaus weiter - eine andere Möglichkeit hätte es auch nicht gegeben - und erreichten nach 14 km Shkodra, die "Metropole" Nordalbaniens. Während auf dem Weg durch die Dörfer kaum Autos fuhren, herrschte hier reger Verkehr, zu unserer Überraschung zu einem großen Teil aus älteren, aber auch neueren Mercedes-PKW und auch vielen riesigen SUV´s bestehend. Das von vielen anderen beschriebene Verkehrschaos können wir nicht bestätigen, man muss zwar etwas mehr aufpassen als in D, aber das betrifft eher den Straßenbelag und das Verhalten des "ruhenden" Verkehrs. Wenn sich Bekannte mitten auf der Straße treffen, bleiben sie halt einfach für ein Schwätzchen dort stehen, und wer aus irgendeinem Grunde auf einer eher schmalen Hauptverkehrsstraße, egal ob außerorts oder innerorts, anhalten oder auch länger parken will, tut es eben, ohne sich Gedanken über den entstehenden Stau zu machen, übertrieben rasante oder rücksichtslose Fahrweise ist jedoch Fehlanzeige.
Nach einer Empfehlung anderer Reisender suchten und fanden wir zuerst das Hotel "Tradita" in Shkodra. Leider war hier für die nächste Nacht alles ausgebucht, aber der freundliche Kellner lud uns zu einem Getränk ein und vermittelte uns ungefragt an ein anderes Hotel weiter. Nach kurzer Zeit tauchte ein Angestellter dieses Hotels auf und bat uns, unter Vermittlung des Englisch sprechenden Kellners, ihm einfach zu seinem Hotel hinterherzufahren. Nach kurzem Zögern ließen wir uns darauf ein und landeten nach kurzer Fahrt in einem neu erbauten Hotel in einer Vorstadt. Zwar sprach hier niemand Englisch oder Deutsch, doch das Zimmer hatte alles was man braucht, war sauber und sogar mit Klimaanlage und so checkten wir hier ein. Danach brachen wir zu unserem ersten Stadtbummel in Albanien auf und lernten gleich am ersten Tag die Kontraste kennen, die dieses Land in vielerlei Hinsicht zu bieten hat...

Zuerst kamen wir an einer domartig großen katholischen Kathedrale vorbei, die wir uns auch von innen anschauen konnten,

Zuerst kamen wir an einer domartig großen katholischen Kathedrale vorbei, die wir uns auch von innen anschauen konnten,

dann ging es durch eine Straße mit Bürgerhäusern aus dem 19. Jh., die zum Teil schön restauriert waren....

dann ging es durch eine Straße mit Bürgerhäusern aus dem 19. Jh., die zum Teil schön restauriert waren....

...oder auch so aussahen,

...oder auch so aussahen,

weil der/die Besitzer vielleicht andere Prioritäten setzen...

weil der/die Besitzer vielleicht andere Prioritäten setzen...

Weiter ging es durch die Fußgängerzone (für D eher langweilige Normalität, in Albanien eine stolze Attraktion)

Weiter ging es durch die Fußgängerzone (für D eher langweilige Normalität, in Albanien eine stolze Attraktion)

zum Hauptplatz der Stadt mit der Hauptmoschee, einem Neubau, der der "Agia Sofia" in Istanbul nachempfunden ist.

zum Hauptplatz der Stadt mit der Hauptmoschee, einem Neubau, der der "Agia Sofia" in Istanbul nachempfunden ist.

In einer Seitenstraße entdeckten wir noch eine griechisch-orthodoxe Kirche, die eher einen Dornröschenschlaf zu führen schien...

Griechisch-orthodoxe Kirche in Shkodra

Griechisch-orthodoxe Kirche in Shkodra

bevor wir am Hauptplatz dann den folgenden einzigartigen Ausblick hatten:

Kirchenkreuz, Minarette, historische Ruine und moderne Ruine - wo bekommt man sonst so ein Bild?!

Kirchenkreuz, Minarette, historische Ruine und moderne Ruine - wo bekommt man sonst so ein Bild?!

In der Mitte des Platzes dann die moderne Stadtarchitektur

In der Mitte des Platzes dann die moderne Stadtarchitektur

Zurück ging es dann zum Ausgleich durch eine eher durchschnittliche Straße.

Zurück ging es dann zum Ausgleich durch eine eher durchschnittliche Straße.

...zum Hotel Tradita.

...zum Hotel Tradita.

Es sieht zwar von außen nicht so aus, ist jedoch ein schönes Hotel im historischen Ambiente mit liebevoll betontem traditionellen Stil. Da wir hier heute schon nicht übernachten konnten, wollten wir wenigstens hier Abendbrot essen. Kaum hatten wir uns hingesetzt, erschien - so ein Zufall - die deutsche Reisegruppe, die wir schon aus Dubrovnik "kannten" - es gibt halt nicht so viele Hotels in Shkodra.
Während des Abendessens (gemischte Fleischplatte, mit leckeren Zutaten vor unseren Augen frisch zubereitet und gebackenem Käse aus kleinen Holzfässchen) wurden wir noch von einer Folkloregruppe unterhalten.

Abend im Hotel Tradita

Abend im Hotel Tradita

Für den nächsten Tag hatten wir uns einen Abstecher in die Albanischen Alpen vorgenommen. Da in unserem Reiseführer stand, dass die Straße ins Herz der Albanischen Alpen, in das ca. 80 km entfernte Bergdorf Theth, im Laufe des Jahres 2010! asphaltiert werden sollte, hofften wir eigentlich mit unserem PKW dorthin fahren zu können, und wollten nur so zur Sicherheit doch im Hotel noch einmal nachfragen. Gut, dass wir es getan haben - das bescherte uns ein einzigartiges Erlebnis, wenn auch, zum Glück, nicht mit dem eigenen Auto! Der Inhaber des Hotels riet uns dringend ab, mit dem eigenen Auto zu fahren, da dort oben von Asphalt keine Spur sei und die "Straße" nur mit Geländefahrzeugen zu befahren sei. Dann zog er - ungefragt - sein Handy aus der Tasche und hatte uns nach kurzer Zeit einen Geländewagen mit Fahrer für den nächsten Tag vermittelt, der uns dort hinbringen, wieder abholen und "zwischendurch auch noch was anderes" erledigen wollte - das ganze für 30 Euro zusammen! Da blieb uns nur noch zuzustimmen uns herzlich zu bedanken und auf den nächsten Tag zu freuen!

Albanische Alpen

Die Albanischen Alpen erreichen stolze 2.694 m und sind doch bei uns kaum bekannt. Sie erheben sich im nördlichen Zipfel des Landes, an den Grenzen zu Montenegro und dem Kosovo. Dorthin wollten wir also heute einen Abstecher machen. Schon um 7 Uhr gab´s Frühstück, dann tauchte der Fahrer auf und los ging´s. Zuerst saßen wir allein in dem Transporter, später gesellten sich noch andere Mitreisende dazu, die irgendwo in der Stadt an einem vereinbarten Treffpunkt warteten.

"Unser Geländewagen"

"Unser Geländewagen"

Zuerst ging es durch die Vorstädte von Shkodra - ein interessantes buntes Gemisch aus Häusern, Verkaufsständen z.T. auch nur einfach auf der Straße ausgebreiteter Ware, Autos, Tieren und trotz der frühen Stunde vielen Fußgängern, alles lebhaft und voller Leute. Für einen Moment konnte man sich nach Afrika versetzt fühlen. Im Gegensatz dazu stand, was uns schon am Vortag aufgefallen war, die meisten Albaner haben längst keine so dunkle Hautfarbe, wie man es sich vielleicht vorstellt, viele haben durchaus einen Teint wie Mitteleuropäer.

Straßenszene in der Vorstadt von Shkodra

Straßenszene in der Vorstadt von Shkodra

Leider erlaubte uns der Straßenzustand nicht, während der Fahrt viele Bilder zu knipsen, teilweise war es schon eine ziemliche Schüttelei. Schlagartig erinnerten wir uns an alles, was wir je über albanische Straßen gelesen hatten und waren soooo froh, dass wir unser Auto in Shkodra gelassen hatten. Teilweise hatte die "Europastrasse" einen uralten löchrigen Asphaltbelag, dann gab es aber auch Abschnitte, wo dieser für vielleicht 100 m einfach aufhörte und die Strasse in einen breiten, löchrigen und entsprechend staubigen Schotterweg überging. Wer das noch kennenlernen möchte sollte sich beeilen, zumindest hier wird an einer neuen Straße inkl. Ortsumgehung und Kreisverkehr gebaut.

Die Kleinstadt Koplik, hier bogen wir von der "Europastrasse" (im Bild) ab.

Die Kleinstadt Koplik, hier bogen wir von der "Europastrasse" (im Bild) ab.

Die Berge rücken näher...

Die Berge rücken näher...

Auf einer schmalen Nebenstraße ging es dann weiter durch ein schönes Gebirgstal bis nach Boge, hier hörte dann der Asphalt endgültig auf und das Offroad-Vergnügen begann...

Begegnung, im Hintergrund die "Straße"

Begegnung, im Hintergrund die "Straße"

Hoch über dem Talgrund

Hoch über dem Talgrund

Blick auf die höchsten Berge der Albanischen Alpen - touristisch so gut wie unerschlossen

Blick auf die höchsten Berge der Albanischen Alpen - touristisch so gut wie unerschlossen

Nach ca. 2,5 h hatten wir die 60 km von Shkodra bis zum Thora-Pass auf 1.660 m Höhe geschafft und konnten die wunderbare Aussicht, erfrischende Kühle und totale Ruhe genießen. Wir fühlten uns wie irgendwo in Kanada, außer der "Straße" keine Spur von Menschen und Bergwildnis so weit das Auge reicht.

Die Autoren auf 1.660 m Höhe, am Thora-Pass

Die Autoren auf 1.660 m Höhe, am Thora-Pass

...und gleich noch einmal mit Blick zur anderen Seite

...und gleich noch einmal mit Blick zur anderen Seite

Blick auf den Talkessel von Theth

Blick auf den Talkessel von Theth

Jetzt tauchte ungefähr 800 Höhenmeter unter uns, tief im Tal das Dorf Theth auf. Theth ist eher eine Streusiedlung, überall stehen mal ein paar vereinzelte Häuser, die Leute leben von der Landwirtschaft zum Eigenbedarf. Im Winter ist der Ort oft über Wochen oder sogar Monate völlig von der Außenwelt abgeschnitten und auch im Sommer dauert es (wie wir erleben durften) über dreieinhalb Stunden Schüttelfahrt mit dem Geländewagen bis nach Shkoder, der mehr als 80 km entfernten nächsten Stadt. Busverkehr gibt es natürlich nicht, einen Hubschrauber hat niemand, bleibt nur den Besitzer eines Geländewagens zu finden und Fahrtzeit und Fahrpreis mit ihm auszuhandeln.

Im Talgrund von Theth, vor großartiger Bergkulisse.

Im Talgrund von Theth, vor großartiger Bergkulisse.

Nach dreieinhalb Stunden kamen wir schließlich in Theth an und wurden im Talgrund abgesetzt. Nach einiger Zeit verstanden wir auch, dass mit der Zeitangabe "thirty one" für die Rückfahrt 13.30 Uhr gemeint war, und wir somit zweieinhalb Stunden Zeit hatten, um Theth zu erkunden. Obwohl Theth eine Art Musterdorf für die Entwicklung des Tourismus ist, die deutsche Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) hat hier im Rahmen eines Entwicklungshilfeprojekts ein paar Wege markiert, einige Dorfbewohner davon überzeugt, ihre Häuser touristengerecht umzubauen und ihnen die nötigen Mittel dafür zur Verfügung gestellt, fühlten wir uns doch wie am Ende der Welt. Es war schon ein interessanter Kontrast, die Landschaft hätte auch ein Highlight der österreichischen Alpen sein können, doch keine Spur von Hotels, Gaststätten, Geschäften, Werbung, ja nicht einmal Straßen und demzufolge totale Ruhe - vermutlich hat es in Österreich auch mal so ähnlich ausgesehen, aber das ist sicher schon mindestens 200 Jahre her!

Schule von Theth

Schule von Theth

Kirche von Theth

Kirche von Theth

So liefen wir gemütlich durch den Ort, vorbei an Schule und Kirche und immer vor der Kulisse der Albanischen Alpen. Die Berge um das Dorf herum heißen Bjeshket e Namuna, zu Deutsch "Verwunschene Berge" und sind einer der abgelegensten Teile Albaniens. Nach Theth kann man zumindest im Sommer noch mit einem geländegängigen Fahrzeug fahren, noch tiefer in den Bergen gibt es jedoch Dörfer, die nur zu Fuß erreichbar sind. Leider reichte unsere Zeit dafür nicht.

Interessanter Baum

Interessanter Baum

Blick über Theth

Blick über Theth

Traditionelle Häuser in Theth, einer typischen Streusiedlung

Traditionelle Häuser in Theth, einer typischen Streusiedlung

"Theth is beautiful" steht auf diesem Schild - und ist auch so!

"Theth is beautiful" steht auf diesem Schild - und ist auch so!

Flussübergang nur für Fußgänger, Fahrzeuge können je nach Wasserstand durch eine Furt auf die andere Seite gelangen - oder auch nicht.

Flussübergang nur für Fußgänger, Fahrzeuge können je nach Wasserstand durch eine Furt auf die andere Seite gelangen - oder auch nicht.

Idyllisches Flusstal - und außer uns keine Touristen weit und breit

Idyllisches Flusstal - und außer uns keine Touristen weit und breit

Durch dieses Flusstal wanderten wir bis zum "Blutracheturm" einem alten Turm, in dem sich früher (wahrscheinlich noch nicht so lange her) Männer verbarrikadierten, die Blutrache zu befürchten hatten. Heute kann man den Turm für 1 Euro Eintritt (zu zahlen an die Familie, auf deren Grundstück er steht) besichtigen. Leider habe ich kein Foto von außen, aber ich füge mal einen Link zu Wikipedia ein, da gibt es noch mehr Wissenswertes zum Nachlesen über Theth.

http://de.wikipedia.org/wiki/Theth

Ausblick aus dem Blutracheturm

Ausblick aus dem Blutracheturm

Schafffelle zum Trocknen aufgehängt, aber wie überall in Albanien wird selbst hier - wenn auch langsam - auch gebaut. In 10 Jahren ist Theth sicher ein bekannter Touristenort. Es bleibt zu hoffen, dass die Ursprünglichkeit zumindest teilweise erhalten bleibt.

Schafffelle zum Trocknen aufgehängt, aber wie überall in Albanien wird selbst hier - wenn auch langsam - auch gebaut. In 10 Jahren ist Theth sicher ein bekannter Touristenort. Es bleibt zu hoffen, dass die Ursprünglichkeit zumindest teilweise erhalten bleibt.

Die Rückfahrt verlief noch etwas spektakulärer als die Hinfahrt, während wir auf der Hinfahrt den Transporter nur mit einem älteren Ehepaar teilen mussten, nutzte auf der Rückfahrt das halbe Dorf die Gelegenheit und wir waren schließlich 16 Personen in dem Fahrzeug - da wurde es gemütlich und lustig, schade nur, dass wir kein albanisch verstehen. Kaum hatte das Auto den Talkessel verlassen, gerieten wir zumindest unter einem Gesichtspunkt wieder ins 21. Jahrhundert, in die Reichweite des albanischen Handynetzes. Einer unserer Mitreisenden (dem Äußeren nach ein Bauer von vielleicht 75 Jahren) bekam laufend SMSen auf sein Handy, was auch die anderen Mitreisenden amüsierte - wahrscheinlich hat er viele neue Freunde auf Facebook gefunden! Schließlich hatte er dann aber wohl alle beantwortet und packte eine Flasche Raki (albanischer Schnaps) aus und ließ sie kreisen. Uns freute sehr, dass der Fahrer bei seinem Mineralwasser blieb! Trotzdem hatten wir etwas Bedenken, ob wir an der Steigung vom Talkessel zur Passhöhe nicht würden aussteigen oder sogar schieben müssen. Doch irgendwie schafften es Motor und Fahrer, uns, wenn auch im Schritttempo wieder bis auf über 1.600 m den Berg hinaufzufahren. Auf der anderen Seite, bei der Bergabfahrt auf der am Steilhang verlaufenden Straße, versuchten wir dann instinktiv unser Gewicht auf die Bergseite zu verlagern - denn Leitplanken gibt es hier natürlich nicht - dafür an einigen Stellen Kreuze, wo ähnliche Fahrten ein abruptes Ende gefunden haben...
Müde aber um ein Erlebnis reicher, kamen wir nach insgesamt 7 Stunden Offroad-Fahrt wieder in Shkodra an. An diese Tour werden wir noch lange gern zurückdenken.

Nun freuten wir uns wieder auf unser gemütliches Hotelzimmer. Schade, dass wir unsere Tochter nicht mitgenommen haben - in dieses Kinderbett hätte sie aber eh nicht mehr gepasst.

Nun freuten wir uns wieder auf unser gemütliches Hotelzimmer. Schade, dass wir unsere Tochter nicht mitgenommen haben - in dieses Kinderbett hätte sie aber eh nicht mehr gepasst.

© Torsten H., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Warum gerade Albanien? Vielleicht der Reiz, ein Land zu besuchen, das in D kaum jemand kennt, vielleicht die Kombination von Meer, Bergen und einer unbekannten Kultur, vielleicht alles zusammen? Wer die meisten europäischen Länder schon besucht hat und sich andere Kontinente für später aufheben möchte, kommt eigentlich an Albanien nicht vorbei :-) !
Details:
Aufbruch: 11.06.2011
Dauer: 16 Tage
Heimkehr: 26.06.2011
Reiseziele: Albanien
Kroatien
Montenegro
Bosnien und Herzegowina
Der Autor
 
Torsten H. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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