Eine Woche Amsterdam (und Umgebung)

Reisezeit: August 2011  |  von Herbert S.

Einzelgebäude der Amsterdamer Schule

Scheepvaarthuis

Als Beginn der Amsterdamer Schule wird das Scheepvaarthuis von Johan van der Mey (in Zusammenarbeit mit Michel de Klerk und Piet Kramer) von 1912 angesehen. Der Backsteinbau weist eine Vielzahl kompliziert gemauerter Mustern, Ziergiebeln, Kunstglas, Schmiedearbeiten, Reliefs und Skulpturen aus Naturstein wie Granit oder Mamor auf. Das Interieur wurde durch den Innenarchitekten Theo Nieuwenhuis (1866-1951) entworfen.[2]

Durch die starke Gliederung der Fassade hat auch das große Gebäude keinen massiven Charakter.

Durch die starke Gliederung der Fassade hat auch das große Gebäude keinen massiven Charakter.

Scheepvaarthuis (1913-1916), Prins Hendrikkade, Amsterdam
ehemals Bürogebäude - heute 4-Sterne-Hotel

Scheepvaarthuis (1913-1916), Prins Hendrikkade, Amsterdam
ehemals Bürogebäude - heute 4-Sterne-Hotel

Eingangsbereich

Eingangsbereich

Decke des Eingangsbereiches

Decke des Eingangsbereiches

Brug 283 (1913-1914), Brücke über die Waalseilandsgracht

Brug 283 (1913-1914), Brücke über die Waalseilandsgracht

Stadtarchiv Amsterdam

Das Stadtarchiv ist in einem riesigen Gebäude untergebracht - es heißt De Bazel und ist das ehemalige Hauptbüro der Niederländischen Handelsgesellschaft. Besuchern werden hier Unmengen an Informationen und Dokumenten zur Geschichte Amsterdams präsentiert, die etwa 1200 ihren Ursprung fand. (Eintritt frei)

Das art-Deco-Gebäude aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts liegt in der Vijzelstraat zwischen Keizer- und Herengracht

Das art-Deco-Gebäude aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts liegt in der Vijzelstraat zwischen Keizer- und Herengracht

Fassadendekor

Fassadendekor

Skulpturen in der Fassade

Skulpturen in der Fassade

ehemaliger Eingang der Handelsgesellschaft

ehemaliger Eingang der Handelsgesellschaft

auch die Brücke über Keizergracht zeigt art-deco-Elemente

auch die Brücke über Keizergracht zeigt art-deco-Elemente

an der gegenüberliegenden Seite der Vijzelstraat kann man wieder Einflüsse der Amsterdamer Schule an einem Wohnhaus erkennen

an der gegenüberliegenden Seite der Vijzelstraat kann man wieder Einflüsse der Amsterdamer Schule an einem Wohnhaus erkennen

und einige 100m weiter stadteinwärts findet sich ein Jugendstilgebäude

und einige 100m weiter stadteinwärts findet sich ein Jugendstilgebäude

Bronckhorststraat 11-37 (1922-1924),

Das Wohnhaus Bronckhorststraat 11-37, Bartholomeus Ruloffsstraat 15-19, Joh.M. Coenenstraat 8-26 im Amsterdamer Stadtviertel Oud-Zuid wurde 1922 bis 1924 nach Entwürfen von Jan Frederik Staal erbaut. Das vierstöckige, auf einem U-förmigen Grundriss um einen Innenhof errichtete Gebäude entstand im Zuge der seit 1917 realisierten Stadterweiterung Plan Zuid. Es gilt als vorbildliches Werk der expressionistischen Amsterdamer Schule und steht, wie das benachbarte Huize Lydia, seit 1996 als Rijksmonument unter Denkmalschutz.

Für die Betonkonstruktion des mit Backsteinen in zwei verschiedenen Brauntönen verkleideten Wohnblocks an der Bronckhorststraat war der Ingenieur J. H. Struebe verantwortlich. Von den vielen Details der von Architekt Staal gestalteten Fassade fallen vor allem die blockförmigen Sprossenfenster der Treppenhäuser an der Joh.M. Coenenstraat sowie die hervorstehende Mauerfläche an der Ecke zur Bartholomeus Ruloffsstraat auf.

Spui

In der Spui finden wir ein Fotoatelier Buttinghausen - dessen Gebäude ein hier aus dem Rahmen fallende Jugenstilmalereien zeigt.

Theatre Tuschinsky

Das Tuschinski-Theater (seit 2000 Pathé Tuschinski) ist ein traditionsreiches Kino in Amsterdam. Das an der Reguliersbreestraat 26-28 gelegene Gebäude enthält einen großen Saal mit 784 Plätzen und fünf kleinere Kinosäle mit je 105 bis 191 Plätzen.

Architekt Hijman Louis de Jong - Bauzeit 1919 - 1923

Architekt Hijman Louis de Jong - Bauzeit 1919 - 1923

Die eklektizistische Mischung von Baustilen lässt neben dem vorherrschenden Art Déco auch Anklänge der Amsterdamer Schule und der Neugotik erkennen. Die Fassade mit ihren zwei auffallenden Türmen ist mit glasierten Ziegeln, Keramikskulpturen und schmiedeeisernen Gittern und Lampen verziert.

Die eklektizistische Mischung von Baustilen lässt neben dem vorherrschenden Art Déco auch Anklänge der Amsterdamer Schule und der Neugotik erkennen. Die Fassade mit ihren zwei auffallenden Türmen ist mit glasierten Ziegeln, Keramikskulpturen und schmiedeeisernen Gittern und Lampen verziert.

Gebouw Batavia

Das 1918 - 1920 als Bürogebäude der Handelsgesellschaft gleichen Namens errichtete Gebäude Batavia wurde von Architekt J. H. Slot entworfen. Der mit braunen Backsteinen verkleideten Komplex aus Stahlbeton im Stil der expressionistischen Amsterdamer Schule liegt an der PrinsHenrikade - nahezu geegnüber der Centraal Station.

es gibt noch zahlreiche weitere Gebäude der Amsterdamer Schule über Amsterdam verteilt, auch Landvillen in den nahegelegenen Seebädern haben von dem Stil Elemente übernommen.
Wer eine Liste weiterer Gebäude einsehen will, dem sei die Liste aus Wikipedia empfohlen:
- Häuserblock Eigen Haard (1914-1918), Spaarndammerplantsoen, Amsterdam
- Ir. D.F. Woudagemaal (1917-1920), Dampfpumpwerk, Tacozijl bei Lemmer
- P.L. Kramerbrug (1917-1921), Brücke, Amstelkade 1, Amsterdam
- Häuserblock De Dageraad (1918-1923), Takbuurt, Amsterdam
- Gebäude A von Radio Kootwijk, (1920-1922), Gemeinde Apeldoorn
- Holendrechtstraat 1-47 (1921-1923), Amsterdam
- Laboratorium für Gartenbau (1921-1923), Wageningen
- Het Sieraad (1921-1924), Schule, Postjesweg, Amsterdam
- Hauptpost Utrecht (1922-1924), Utrecht
- Berlage Lyceum (1923-1924), Schule, Takbuurt, Amsterdam
- Harm Smeengeschool (1924-1925), ehem. Schulgebäude, Amst.
- De Bijenkorf (1924-1926), Kaufhaus, Grote Marktstraat, Den Haag
- Huize Lydia (1924-1927), ehem. Mädchenheim, Roelof, Amsterdam
- Coöperatiehof (1925-1928), Amsterdam-
- Lyceumbrug (1926-1927), Brücke, Olympiaplein, Amsterdam
- Carlton Hotel (1926-1928), Vijzelstraat, Amsterdam
- Het Nieuwe Huis (1927-1928), Roelof Hartplein, Amsterdam

© Herbert S., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Amsterdam stand schon länger auf unserem Planungskonzept. Aber da es ja so nah ist, haben wir immer gesagt, das können wir mal schnell nebenbei machen. Nachdem Freunde nun von Aachen aus eine Tagestour für 31€ dorthin gemacht haben, sind wir auf den Geschmack gekommen. Aber wir wollten - wie wir das immer machen - die Stadt ausführlicher ansehen und unter bestimmten architektonischen Aspekten (die Amsterdamer Schule) betrachten. Außerdem braucht auch Rembrandt eine angemessene Beachtung.
Details:
Aufbruch: 15.08.2011
Dauer: 6 Tage
Heimkehr: 20.08.2011
Reiseziele: Niederlande
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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