Malaysias Borneo 2011
Bergland: Kipandi Butterfly Park
Einer von zwei: es handelt sich um den Borneo Birdwing (Troides andromache), einem Schwalbenschwanzfalter, der nur auf Borneo heimisch ist
Auf halber Strecke von Kota Kinabalo nach Tambunan liegt schon recht hoch der Kipandi Butterfly Park. Als ich mein Motorrad auf den unbefestigten Parklatz abstelle, brennt die Sonne erbarmungslos. Das Fehlen des Fahrtwindes mach die Hitze nur schwer erträglich. Mühsam bewältige ich die Stufen zum Eingang des Parks.
Der Eintrittspreis von umgerechnet sechs Euro ist für malaysische Verhältnisse recht happig. Wahrscheinlich sollen damit, trotz wenig Besucher gute Einnahmen erzielt werden. Die Betreiber wissen genau, wer den weiten Weg hier herauf gemacht hat, wird des Geldes wegen nicht umkehren.
Nach der Eintrittskasse geht's weiter treppauf. Oben erwartet mich ein weit gespanntes Netz unter dem ein Tropischer Garten angelegt worden ist. Nach der Eingangsschleuse teilt sich ein Rundweg. Die Suche mach Schmetterlingen gestaltet sich schwierig. Gerade einmal zwei verschiedene Exemplare ließen sich fotografieren. Der kleine Garten mit seinen Betonwegen war auch keine besondere Schönheit.
Enttäuscht verlasse ich das Herz des Schmetterlingsparks. Dahinter führt eine Treppe zu zwei weiteren Netzen. Sie sind etwas Dichter und erinnern mich an die Tarnnetze der Bundeswehr. Wie in einem Gewächshaus sind unter ihnen tropische Pflanzen ausgestellt. Durch das dichtere Netz ist es hier etwas dunkler. Ich empfinde eine eigentümliche Kellerstimmung.
An einem Stützpfosten sehe ich, leider halbverdorrte fleischfressende Kannenpflanzen. In dessen kannenförmigen Kelchen sondert das Gewächs eine süße sowie klebrige Flüssigkeit ab. Insekten, die davon angelockt werden, können nicht widerstehen. Aus der klebrigen Masse gibt es kein Entkommen und so wird die Kanne zum Grab.
Hinter den Netzen führt ein schmale Treppe zu einer kleinen überdachten Treppe. Ich mache dort eine kleine Pause und genieße die Aussicht auf die bewachsene Berglandschaft.
Als kleiner Ausgleich für den mageren Bestand an lebendigen Insekten beherbergt er Kipandi-Park einen kleinen Pavillon indem zahlreiche Insekten auf Nadeln aufgespießt ausgestellt sind.
Immerhin ist das Gebäude klimatisiert und allein schon deshalb einen Besuch wert. Ein junger Mitarbeiter mit Schirmmütze macht auf die Highlights der Sammlung aufmerksam.
Ein Teufelsgesichtiger Insekt: Catacanthus incarnatus, eine Baum- oder Stinkwanze aus der Familie Pentatomidae
Ein kleines Insekt hat zum Beispiel die Zeichnung eines Teufelsgesichtes auf dem Rücken. Auch die Klassiker wie die behaarten Vogelspinnen und riesige Käfer fehlen nicht. Das fotografieren einzelner Exemplare gestaltet sich wegen der spiegelnden Scheiben schwierig. Ich kühle mich hier eine herunter und trete gestärkt die Weiterreise an.
Aufbruch: | Mai 2011 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Juni 2011 |