Malaysias Borneo 2011

Reisezeit: Mai / Juni 2011  |  von Georg Hoffmeier

Bergland: Kipandi Butterfly Park

Einer von zwei: es handelt sich um den Borneo Birdwing  (Troides andromache), einem Schwalbenschwanzfalter, der nur auf Borneo heimisch ist

Einer von zwei: es handelt sich um den Borneo Birdwing  (Troides andromache), einem Schwalbenschwanzfalter, der nur auf Borneo heimisch ist

Auf halber Strecke von Kota Kinabalo nach Tambunan liegt schon recht hoch der Kipandi Butterfly Park. Als ich mein Motorrad auf den unbefestigten Parklatz abstelle, brennt die Sonne erbarmungslos. Das Fehlen des Fahrtwindes mach die Hitze nur schwer erträglich. Mühsam bewältige ich die Stufen zum Eingang des Parks.
Der Eintrittspreis von umgerechnet sechs Euro ist für malaysische Verhältnisse recht happig. Wahrscheinlich sollen damit, trotz wenig Besucher gute Einnahmen erzielt werden. Die Betreiber wissen genau, wer den weiten Weg hier herauf gemacht hat, wird des Geldes wegen nicht umkehren.

Am Eingang des Kipandi Butterfly Park

Am Eingang des Kipandi Butterfly Park

Nach der Eintrittskasse geht's weiter treppauf. Oben erwartet mich ein weit gespanntes Netz unter dem ein Tropischer Garten angelegt worden ist. Nach der Eingangsschleuse teilt sich ein Rundweg. Die Suche mach Schmetterlingen gestaltet sich schwierig. Gerade einmal zwei verschiedene Exemplare ließen sich fotografieren. Der kleine Garten mit seinen Betonwegen war auch keine besondere Schönheit.

Der Rundweg im Schmetterlingsgehege

Der Rundweg im Schmetterlingsgehege

Enttäuscht verlasse ich das Herz des Schmetterlingsparks. Dahinter führt eine Treppe zu zwei weiteren Netzen. Sie sind etwas Dichter und erinnern mich an die Tarnnetze der Bundeswehr. Wie in einem Gewächshaus sind unter ihnen tropische Pflanzen ausgestellt. Durch das dichtere Netz ist es hier etwas dunkler. Ich empfinde eine eigentümliche Kellerstimmung.

Kellerstimmung unterm Tarnnetz

Kellerstimmung unterm Tarnnetz

An einem Stützpfosten sehe ich, leider halbverdorrte fleischfressende Kannenpflanzen. In dessen kannenförmigen Kelchen sondert das Gewächs eine süße sowie klebrige Flüssigkeit ab. Insekten, die davon angelockt werden, können nicht widerstehen. Aus der klebrigen Masse gibt es kein Entkommen und so wird die Kanne zum Grab.

Fleischfressende Kannenpflanzen

Fleischfressende Kannenpflanzen

Hinter den Netzen führt ein schmale Treppe zu einer kleinen überdachten Treppe. Ich mache dort eine kleine Pause und genieße die Aussicht auf die bewachsene Berglandschaft.
Als kleiner Ausgleich für den mageren Bestand an lebendigen Insekten beherbergt er Kipandi-Park einen kleinen Pavillon indem zahlreiche Insekten auf Nadeln aufgespießt ausgestellt sind.

Ausstellung der Aufgespießten

Ausstellung der Aufgespießten

Immerhin ist das Gebäude klimatisiert und allein schon deshalb einen Besuch wert. Ein junger Mitarbeiter mit Schirmmütze macht auf die Highlights der Sammlung aufmerksam.

Ein Teufelsgesichtiger Insekt: Catacanthus incarnatus, eine Baum- oder Stinkwanze aus der Familie Pentatomidae

Ein Teufelsgesichtiger Insekt: Catacanthus incarnatus, eine Baum- oder Stinkwanze aus der Familie Pentatomidae

Ein kleines Insekt hat zum Beispiel die Zeichnung eines Teufelsgesichtes auf dem Rücken. Auch die Klassiker wie die behaarten Vogelspinnen und riesige Käfer fehlen nicht. Das fotografieren einzelner Exemplare gestaltet sich wegen der spiegelnden Scheiben schwierig. Ich kühle mich hier eine herunter und trete gestärkt die Weiterreise an.

© Georg Hoffmeier, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Reise nach Borneo 1. Teil: Sabah
Details:
Aufbruch: Mai 2011
Dauer: circa 5 Wochen
Heimkehr: Juni 2011
Reiseziele: Malaysia
Der Autor
 
Georg Hoffmeier berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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