Whats going on in Saigon - Vietnam wir kommen

Am zweiten Tag haben wir erstmal unsere Reiseplanung ueber den Haufen geworfen und uns fuer Mui Ne statt der Gegend um Nha Trang als Ziel fuer unseren Strandurlaub entschieden, da die Flugkosten das Budget unserer Reise gesprengt haetten. Also gingen wir gleich los und buchten in der Altstadt Hanois einen Flug nach Saigon fuer die zweite Haelfte unseres Urlaubs. Leider unterlief uns bei der Buchung ein kleiner Fehler - oder besser gesagt, wir haben uns den vietnamesischen Verhaeltnissen angepasst - und einfach mal was wichtiges zu Hause vergessen. Bei dieser Aktion haben wir uns selbst und auch anderen bewiesen, dass wir in dem fremden Land unsere Reise auch selbst organisieren koennen, da Tuans Verwandte die Organisation fuer Halong und Sapa uebernommen hatten (ohne uns vorher zu fragen, wohl die viel geruehmte vietnamesische Gastfreundschaft ). Danach bummelten wir etwas durch die Alstadt und stiessen ueber Umwege auf die Kathedrale, die genauso gut in einer franzoesischen Stadt haette stehen koennen. Auch im anschliessenden Kolonialviertel war das franzoesische Erbe deutlich zu spueren und zu sehen. Auf dem Weg zum Opernhaus liefen wir durch Zufall an den Nobelstrassen Hanois vorbei und mussten zu unserer Ueberraschung feststellen, dass Heiraten im Vietnam wohl im Trend liegt. Allein an einem ungefaehr 100 m langen Abschnitt erblickten wir 12 Hochzeitspaare beim Fotoshooting und einige beim Umkleiden auf offener Strasse. Den touristischen Abschluss des Tages bildete der Besuch des Ethnologischen Museums. Dort haben wir uns mit dem Leben, den Gebraeuchen und den Wohnsituationen der im Vietnam lebenden Minderheiten vertraut gemacht. In Sapa werden wir dies hoffentlich live und in Farbe sehen. Am Abend stand der alltaegliche Wahnsinn an: Berge an Essen, eine laermende Grossfamilie und Hotpots mit allerlei Leckereien (Gaensehals, Rinderschwanz, Huehnerhoden, Schwarten). Abgesehen von der Fleischeinlage war der Hotpot richtig gut. Befremdlich war nur das Bier-einschenken und die Art der Abfallentsorgung. Die Glaeser werden zunaechst mit Bier ausgespuelt und dieses wird dann auf den Boden des Restaurants gegossen, Abfall und auch Essensreste landten ebenfalls dort. Den kroenenden Absch(l)uss bildete die Einladung unserer Gastgeber zum Bier-Wett-Trinken, den wir trotz einer Frau im Team Haus hoch gewonnen haben.