Abenteuer Around the World
Nicaragua: Isla de Ometepe
Zurueck in Granada dann erstmal Lars und Maxi getroffen, die zufaellig auch ein paar Wochen in Mittelamerika unterwegs waren. War mal wieder cool ein bekanntes Gesicht aus Deutschland zu sehen. Natuerlich ging es sofort Bier trinken und den "El Clasico" schauen ...
Am naechsten Morgen brachen wir in unserer deutschen Reisegruppe: Lars, Maxi, Chris, Andy und ich weiter Richtung "Isla de Ometepe" auf. An den Bushaltestellen wurden uns beinahe die Taschen aus der Hand gerissen, da uns jeder Taxifahrer fahren wollte... Nach mehrmahligem Umsteigen, sowie einer Bootsfahrt kamen wir in einem kleinen Ort auf der Insel an.
Die Insel "Isla de Ometepe" befindet sich in Mitten des gewaltigen Nicaragua-See und besteht aus 2 riessigen Vulkanen, welche wie aus einer Maerchenwelt aussehen...
War mal wieder nett sich mit jemanden aus der Heimat ueber das gute, alte Karlsbad zu unterhalten .
Am ersten Morgen direkt Fahrraeder geliehen, um zu einem Wasserfall auf einem der Vulkane aufzubrechen. Nach 2 Stunden Fahrradfahrt ueber misserable Strassen mussten wir dann unsere Drahtesel zuruecklassen und zu Fuss weitergehen. Gluecklicherweise nahmen uns ein paar Amis ein Stueck auf ihrem Pickup mit. Danach gings jedoch relativ steil, entlang eines kleinen Pfad, durch ein Flussbett, 2 Stunden lang hinauf zum Wasserfall.
Wir ruhten uns ein wenig aus und genossen die schoene Aussicht, als wir ploetzlich fuerchterliche Schreie hoerten. Wir eilten sofort den Pfad hinunter und mussten mit Entsetzen feststellen, dass einer der Amis ca. 10 m tief in eine Schlucht gefallen ist! Sofort kletterten wir hinab, ohne zu wissen was uns dort erwartet. Ein ca. 50 jaehriger Amerikaner lag blutuebergossen mit Beulen und Platzwunden im Flussbett. Er hatte fuerchterliche Schmerzen, doch gluecklicherweise war er noch am Leben. Ihr Guide eilte sofort zurueck um Hilfe zu organisieren. Einzig seine Tochter und unsere 5er Gruppe war somit noch vor Ort. Jedem von uns war klar, dass es Stunden dauern wuerde, bis Hilfe ankommt. Denn wir waren auf einer Insel, in Mitten eines riessigen Sees und dann noch im tiefen Dschungel! Somit versuchten wir seinen schmerzenden Ruecken zu stabilisieren, seine Wunden zu reinigen und ihn die ganze Zeit wach zu halten.
Nach 2 Stunden kamen dann 2 Kinder mit Macheten und ein Polizist mit Haengematte an. Mit dieser wollten sie ihn aus der Schlucht hinausziehen! Doch da er starke Rueckenschmerzen hatten, entschieden wir uns weitere Hilfe abzuwarten. Trotz der heiklen Situation, war der Humor des Amerikaner beachtenswert, den er zwischen seinen Schreien hervorbrachte.
Nach einer weiteren Stunde kam dann die Hotelbesitzerin, eine Krankenschwester mit 2 Maennern an. Da wir seinen Ruecken fixieren mussten, bauten wir eine Trage aus Baumstaemmen. Anschliessend banden wir ihn fest und trugen ihn ca. 3 Stunden lang durch den Dschungel! War die Hoelle, da er mehr als 100 kg wog, der Weg extrem schmal und gefaehrlich war und das bei drueckender Hitze!
Erst im Anschluss wurde uns bewusst, wie gefaehrlich unsere Aktion eigentlich war. Wir waren dann aber auch ein bischen Stolz auf unsere Leistung! Ueber seinen weiteren Transport wusste auch niemand Bescheid. So musste er eine weitere Nacht auf der Insel bleiben und konnte dann erst ins Krankenhaus gebracht werden...
Als Dank wurden wir alle von der Hotelbesitzerin zum Essen eingeladen!
Aufbruch: | 16.08.2011 |
Dauer: | 12 Monate |
Heimkehr: | 16.08.2012 |
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