Ich bin dann mal weg - eine (Welt)-Reise

Reisezeit: November 2011  |  von Chris Puente

Indien: Woche 5 - Agra und Varanasi

Farbenfrohes Rajastan

Farbenfrohes Rajastan

Von Rajastan ostwaerts

Mit einem weinendem Auge verliess ich Rajastan um nach Agra zu fahren. Es haette hier noch einiges zu sehen gegeben, aber die Zeit ist schliesslich immer zu knapp.
Die Hauptattraktion von Agra ist zweifelsohne das Taj Mahal. Obwohl es sehr touristisch ist, so quasi ein Highlight fuer Indienreisende, ist es wirklich sehenswert.

Sicht aus einer Motorrikscha

Sicht aus einer Motorrikscha

Garten im Fort Agra

Garten im Fort Agra

Eingang zum Taj Mahal

Eingang zum Taj Mahal

Nicht umsonst wird es auch "das schoenste Gebaeude der Welt" genannt.

Nicht umsonst wird es auch "das schoenste Gebaeude der Welt" genannt.

Das obligatorische Foto

Das obligatorische Foto

Swissair - das kling doch sympathisch habe ich mir gedacht und in diesem Reisebüro meinen Zug von Agra nach Varanasi gebucht. Das Reisebüro hat mich dann in einen Ort Namens Mathura geschickt, von dortaus könne ich den Zug nach Varanasi nehmen, da von Agra aus bereits alles ausgebucht sei. Und ja, die Fahrt nach Mathura per Bus dauere eine Stunde aber nicht länger. Sie haben mich dann sogar noch auf den Bus dorthin gebracht. Stau hatten wir zwar keinen, aber trotzdem dauerte die Busfahrt nach Mathura mehr als zwei anstatt einer Stunde. Als ich dort am Bahnhof ankam, sah ich soeben meinen Zug davonbrausen. Mein schönes Ticket bester Klasse war somit futsch und die nächsten 24 Stunden verbrachte ich in diesem gottverlassenen Mathura.

Fuer so ein Bild muss man leider nicht lange suchen. Nicht nur in Mathura, sondern in ganz Indien.

Fuer so ein Bild muss man leider nicht lange suchen. Nicht nur in Mathura, sondern in ganz Indien.

Am Bahnhof von Mathura: Ein Stier frisst Abfall und sucht sich seinen Weg durch schlafende Leute.

Am Bahnhof von Mathura: Ein Stier frisst Abfall und sucht sich seinen Weg durch schlafende Leute.

Doch noch einen Zug erwischt - von Varanasi nach Gaya.

Doch noch einen Zug erwischt - von Varanasi nach Gaya.

Varanasi

Ins heilige Varanasi geht man üblicherweise um zu sterben - wenn man Hindu ist jedenfalls. Der Traum eines jeden Hindus ist es, in Varanasi kremiert zu werden und seine Asche anschliessend im heiligen Ganges wiederzufinden.

Neben etlichen Badeghats hat es auch vereinzelte Verbrennungsghats, wo öffentlich zugängliche Kremationen durchgeführt werden. Es ist zugegebenermassen ein etwas befremdendes Gefühl zu sehen, wie Menschen, in einem Leinentuch eingepackt, verbrannt werden. Aber eben - andere Länder, andere Sitten. Am Manikarnika Verbrennungsghat werden täglich ca. 200 Kremationen durchgeführt.

Was mir auch sehr zu denken gegeben hat ist der schlechte Zustand des Ganges. Der Fluss enthaelt hier in Varanasi pro 100 ml Wasser 1,5 Mio. Kolibakterien. In Europa gelten bereits 500 Kolibakterien pro 100ml als gesundheitsschaedlich.
Selbstverständlich gibt es in Varanasi keine Kläranlagen. Sämtliche Abwasser werden direkt in den "Mama Ganga" geleitet. Es kann auch vorkommen, dass man auf einer Bootstour auf dem Ganges einem Tierkadaver oder sogar einem toten Menschen den Weg kreuzt. Ich habe zum Glück nichts dergleichen gesehen, aber eine Deutsche hat mir erzählt, dass auf ihrer Bootstour doch tatsächlich eine tote Kuh aufgetaucht sei. Und die Story ihres Mannes will ich hier nicht widergeben, die war noch viel unappetitlicher. Und trotz dieser unglaublichen Verschmutzung wird keinesfalls auf das heilige Bad am heiligen Ganges verzichtet.

Durch die schmalen Gassen der Stadt draengt sich Mensch wie Tier.

Durch die schmalen Gassen der Stadt draengt sich Mensch wie Tier.

Morgentraining auf dem Ganges

Morgentraining auf dem Ganges

Mit dem Japaner Ryo habe ich in Varanasi verbotenes Bier getrunken.

Mit dem Japaner Ryo habe ich in Varanasi verbotenes Bier getrunken.

Manikarnika Verbrennungsghat. Jedes Feuer bedeutet eine Kremation.

Manikarnika Verbrennungsghat. Jedes Feuer bedeutet eine Kremation.

Hindu Zeremonie

Hindu Zeremonie

© Chris Puente, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unglaublich – es kann endlich losgehen. Ich lasse mein geregeltes Leben zu Hause und gehe für längere Zeit auf (Welt)-Reise.
Details:
Aufbruch: 04.11.2011
Dauer: circa 1 Woche
Heimkehr: November 2011
Reiseziele: Indien
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
China
Hongkong
Argentinien
Bolivien
Peru
Brasilien
Der Autor
 
Chris Puente berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.