Simson Deutschland Ralley 2011
Schwalben und S51 in Hamburg am Ziel: Mega-Panne M541 streikt kurz vor dem Ziel
Am Fuße der Katharinenkirche schoben wir die Mopeds um 14:00 Uhr zwischen den Fußgängern auf den Bürgersteig.
Nach einigen erfolglosen Einstellversuchen ließen wir das Öl ab und montierten den Getriebeseitendeckel ab.
Vielleicht war eine Feder am inneren Schalthebel gebrochen? Oder der Schalthebel selber? In mitten der Passanten wurde also der Motor teilzerlegt. Verdächtiger Metallabrieb, aber alle Federn waren OK. Nach anfänglichen lustigen Schrauben gingen uns nun die Ideen aus. Das Werkzeug war auf dem Gehweg verteilt, Ölflecken auf dem Boden.
Menschenmassen die uns verwundert ansahen.
Und nun???
Ich telefonierte gegen 16:00 Uhr kurz mit unserem Service Fahrzeug, dass bereits ein Tag zuvor in Hamburg angekommen war. Meine Frau war mit meinen Töchtern bereits an unserem Urlaubsort angekommen.
Da dort Gartenarbeiten anstanden und wir unser Rückreisebenzingeld verdienen wollten hatte sie neben einem Simme - Austauschmotor auch einen Anhänger dabei.
"Hi Claudi, wir sind in Hamburg an der Katharinenkirche gestrandet. Bring bitte den Motor und nimm den Anhänger vorsichtshalber mit".
Nun starteten wir mit den Vorbereitungen und bauten ratz-fatz den defekten alten M541 Motor aus. Der Austauschmotor sollte uns ans Ziel bringen.
Auf ein Mal sprach mich ein nettes Mädel an. "Hallo habt ihr Probleme mit den Simson Moped´s?"
Eine junge Frau die unsere Kisten kennt?
"Ich heiße Jette und mein Mann ist auch so ein Schwalbeverrückter". "Er hat den Keller voller Ersatzteile".
Wahnsinn; Ein kurzes Gespräch und Jette gab uns die Telefonnummer von Ihrem Mann Oliver. "Er ist der Präsi vom lokalen Schwalbe Club." Super, welch ein glücklicher Zufall.
Ich dankte Jette und versprach mich bei Oli zu melden. Klasse wie hilfsbereite Leute es doch noch gibt.
Dann Traf das Servicefahrzeug mit dem Tauschmotor ein.
Dani freute sich schon darauf mit dem 70ccm Langtuning Motor und einigen zusätzlichen Pferdchen über die Piste zu fräßen.
Unser Pannenstandort war ideal, da im Einfahrtsbereich der Kirche ein optimaler Parkplatz für Auto und Anhänger war. In dieser Gegend eher ein Lotteriegewinn. Wir montierten den Austauschmotor in Windeseile und wollten die Zündungsplatte montieren.
Jetzt stellten wir fest, dass in unserem gut sortierten Reisewerkzeug ein 17er Steckschlüssel fehlte um die Polradmutter zu lösen. Keine Chance! Also alles aufgeräumt, das Moped auf den Hänger und so ab zum Etappenziel.
Nach einem kurzen " photoshooting " ging es quer durch Hamburg an unsere Unterkunft im Norden von Hamburg. Wir waren angekommen. Welch ein Abendteuer.
In Niendorf angekommen wechselten wir dann noch dank 17er Steckschlüssen kurz die Zündung. 2 mal getreten und der Langtuning 70er mit langen 1. Gang lief und zog richtig gut ab.
Aufbruch: | 20.08.2011 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 31.08.2011 |