Simson Deutschland Ralley 2011
Schwalben und S51 in Hamburg am Ziel: Großes Schrauben an den Simmen
In den folgenden Tagen war Gartenarbeit angesagt. Das Spritgeld für die Heimfahrt war ja noch nicht komplett verdient. Erst am Samstag, einen Tag vor der geplanten Heimfahrt machten wir einen großen Service Check an allen Kisten.
Bei Dani kam wieder sein eigener Motor rein, der sofort lief und sich dank Markus recht gut schalten ließ. Ich klebte stolz den Vereinsaufkleber der Grossstadtschwalben zu meinen Tourlogos auf das Knieblech meiner KR51/2.
Theo klagte über Schaltprobleme im 4. Gang.
Nun ich fuhr mit seiner Kiste uns stellte gleich mehrere dringende Wartungsarbeiten fest.
- Lenkkopflager lose
- Bremsen am Ende der Einstellbarkeit
- Leichter Achter im Hinterrad
... und tatsächlich keine Chance auf den 4.Gang. Also ging die ungeplante Schrauberaktion los.
Lenkkopflager fetten und nachstellen, neue Bremsbeläge und der Achter waren schnell behoben. Aber die Einstellerei trotz der Tipps von Markus wollte nicht klappen. Entgeistert gab ich nach 2h auf.
Vielleicht ist ja doch etwas unter dem Getriebedeckel zu sehen. Also Öl ablassen.
Theo lies das Öl ab und kam mit der magnetischen Ablassschraube zu mir. "Kuck mal"!
"Au schei...e, dass ist echt übel!"
Insgesamt hingen 5 Kugeln am Magneten und 2 weitere fanden sich im Öl.
Bei näherer Betrachtung der Explosionszeichnung im Schwalbebuch war klar das wir nun tatsächlich einen kapitalen Getriebeschaden hatten. Die Schnurrfeder musste sich verabschiedet haben. Ein Teil von wenigen Cent richtete den guten M541 zu Grunde.
Also musste nun der gute LT- Motor bei Theo rein.
Da war nur ein Problem, der Gaszug in Theos Schwalbe war auf den Bing Vergaser abgestimmt. Der Langmotor lief mit dem BVF 16er von Dani sehr gut. Ich wollte auch nicht die Stehbolzen aus dem Vergaserflansch drehen. Ich hatte einen Reserve BVF 19er Vergaser dabei. Verschiedene Düsen hatte ich reichlich dabei ... also auch noch Gasgriff abbasteln und Gaszug tauschen.
Jeder der das bei einer Schwalbe gemacht hat weis was dies für ein schmutziges Drecksgeschäft ist. Endlich war alles geschafft und die Kiste war fahrbereit.
Ich dachte, ... noch etwas einstellen und gut ist. Aber der 70er Sport wollte partout nicht so wie ich. Entweder hatte er kein Standgas und war weit weg vom`<vernünftigen Anspringen>, oder Kiste dreht hoch wie Sau. Offensichtlich war der Flansch am Vergaser verzogen (Falschluft).
Mittlerweile war ich genervt, ... nach 5h schrauben verlässt einen der Spaß. An meiner Kiste hatte ich noch gar nichts angeschaut. "Hilft alles nichts wir wollen morgen los." Also kurz zu Abend gegessen und die 2.Schicht folgte. Gaszug tauschen, ... "ich hasse es!" und die Stehbolzen aus dem Flansch drehen. Bing drauf, Antreten und die Kiste lief nach weiteren 1,5h.
Die großen BVF Vergaser taugen einfach nix! Werde mir bei Markus einen umgebauten Mikuni raus lassen.
Die Lumpen für die verschmierten Hände wurden langsam knapp. Mittlerweile war es 22:00 Uhr.
Nun checkte ich noch kurz meine Kiste. Ölwechsel, ... keinen Späne etc. gut. Bremsen nachgestellt. Lenkkopf nachjustiert. Kette gefettet, Spannung geprüft. Zündkerze getauscht. Speichen kontrolliert. Tunnel und Satteltaschen drauf. Werkzeug verstaut.
Uff... 23:45 endlich fertig.
Wie die Hände wieder sauber werden sollten war mir allerdings nicht klar.
Aufbruch: | 20.08.2011 |
Dauer: | 12 Tage |
Heimkehr: | 31.08.2011 |