Klimanjjaro, Safari und Sansibar
Kilimanjaro Tag eins
Am Anfang steht die Verwunderung: ein ganzer Bus ist zu unserem Hotel gekommen, dabei sind wir doch nur drei Kilimanjaro-Besteiger. Aber der kleine Bus ist voll besetzt. Insgesamt 15 Helfer gehen mit uns auf Tour, vom Fuehrer ueber den Koch bis hin zum einfachen Traeger. Nun wird mir auch klar, warum eine Kilimanjaro-Besteigung eine solch teure Angelegenheit ist (mindestens 1000 Us Dollar bei einem vernuenftigen Anbieter).
Es wird also ernst: mit einem Tag Verspaetung faengt nun das Abenteuer an. Das Herz schlaegt hoeher. Bin ich fit genug fuer den afrikanischen Riesen? Wird die Hoehenkrankheit mich verschonen, wenn es hart an die 6000 Meter geht? Ist meine Ausruestung in Ordnung? Habe ich genuegend warme Kleidung (eine Frage, die man sich kaum stellen mag bei 35 Grad im Schatten in Artusha), sind die Schuhe bequem? Schliesslich bin ich noch nie sechs Tage hintereinander gelaufen, meine Wanderschuhe waren das letzte Mal vor vier Jahren fuer einen Tag im Einsatz.
Auf gehts!
Unser Safari-Anbieter Active Tanzania hat uns die Machame-Route ans Herz gelegt. Weniger ueberlaufen als die Marangu-Route, die zwei Drittel aller Kili-Touristen nehmen. Zwar schwieriger, aber auch erfolgversprechender, weil sie mehr Zeit fuer das Gewoehnen an die Hoehe biete.
MIt mir geht ein nettes Paerchen aus der Schweiz. Anne und Dominik wollten eigentlich am Anfang ihres dreiwoechigen Tansania-Urlaubs auf den Berg, doch eine schwere Infektion von Dominik zwang die Beiden immer wieder zum Aufschub. Dominik nimmt zahlreiche Medikamente, doch immer noch fuehlt er sich schwach. "Zum Gipfel werde ich es auf keinen Fall schaffen", meint der Politologie-Student, "wenn ich die ersten zwei, drei Tage mitlaufen kann, bin ich froh." Er besteht deshalb darauf, dass ein zusaetzliher Fuehrer uns begleitet fuer den Fall, dass er vorzeitig umkehren muss.
Nach einer Stunde Fahrt kommt unser Bus am Machame Gate an, auf 1800 Metern. Auf der Fahrt hatte unser Koch, Abdallah, gemeint, der Vorteil der Machame Route sei auch, dass es auf dieser Seite des Berges nie regne. Doch just in dem Augenblick, wo wir am Machame Gate ankommen, fallen die ersten Tropfen vom Himmel. Bin ich geruestet gegen den Regen? Klar, ich habe eine regenabweisende Jacke dabei, aber was ist, wenn die Sachen im Rucksack nass werden, und es nicht trocknet? Ploetzlich scheinen sich Alle mit dieser Frage zu beschaeftigen. Alain, ein sehr fit und weise wirkender Franzose von 67 Jahren empfiehlt einen Regenschirm. "Viel besser als diese Plastikueberzuege, unter denen schwitzt man wie ein Schwein." Ich folge seinem Rat und erwerbe fuer zwei Euro einen gebrauchten Schirm in den bunten Farben des Regenbogens. Ich werde Alain auf der Wanderung noch dankbar sein fuer diesen Tipp! Auch wenn es gerade aufhoert zu regnen, als wir uns endlich in Bewegung setzen.
Endlich geht es los. Die Traeger duerfen offiziell nur 20 Kilo tragen, doch oft ist es das Doppelte, was sie auf Ruecken, Nacken und Kopf den Berg hoch schleppen. In der roten Muetze: Abdallah, unser Koch, dahinter Anne und Dominik, die ganz langsam gehen muessen, weil Dominik sehr schwach auf den Beinen ist.
Jacke an oder aus? Frieren oder schwitzen. Diese Fragte stellt sich alle halbe Stunde erneut. denn schnell werden verschieden Klimazonen durchwandert.
Nach fuenf Stunden ist das erste Lger erreicht. In Huetten uebernachten alleridings nur die Parkranger
Aufbruch: | Januar 2012 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Februar 2012 |