Klimanjjaro, Safari und Sansibar
Kilimanjaro Tag eins: Kilimanjaro Tag zwei
Der Morgen danach
Am naechsten mOrgen tun mir die Knochen weh. Zwar hat der Veranstalter mir einen guten Schlafsack zur Verfuegung gestellt, aber keine Isomatte. Die Unebenheiten des Bodens liessen keinen tiefen Schlaf zu. Und die Kaelte drang vom Grund bis in die Knochen. Auch bei Anne und Dominik, dem netten Paerchen aus der Schweiz fehlen die ISomatten. Wir legen Protest ein bei unserem Fuehrer - er muss das Problem irgendwie loesen.
Als ich aufstehe, steht schon eine gruene Plastikschuessel mit heissem Wasser fuer mich bereit. Gesicht und Haende waschen, Zaehne putzen - mehr muss nicht sein bei der Besteigung des Riesen Afrikas. Der ueberaus warmherzige Kayembe kocht das wasser immer fuer uns auf - auch das Trinkwasser, denn unsere mitgebrachten Flaschen neigen sich bald dem Ende. Kayembe muss also immer iene Quelle finden, um uns mit Wasser zum Waschen und Trinken zu versorgen. Er bringt uns auch Kaffee, Tee und Fruehstueck ins Versorgungszelt. Wir staunen: der Koch hat ein Omelette gezaubert, dazu Chapati, Wuerstchen, Marmelade. Wahrer Luxus hier oben auf 2800 Metern. Und nun liegt der naechste Streckenabschnitt vor uns - wieder ungefaehr tausend Hoehenmeter auf fast 3900 Meter.
Im Versorgungszelt sthet schon das Frühstück bereit.
Eigentlich verboten (doch die Gewerkschaft der Traeger aht hier oben kein Buero): oft schleppen unsere Helfer 40 und mehr Kilo die steilen Wege hoch
Dominiks Leiden
Obwohl ich muese bin nach der ziemlich schlaflosen Nacht, merke ich bald, dass es um Dominik viel schlimmer bestellt ist. Alle paar Meter haelt er an, um zu trinken oder zu verschnaufen. "Ich gehe heute noch mit, morgen gehe ich aber runter", meint er. Seine Freudnin Anne leidet sichtlich mit ihm. " Seitdem wir vor drei WOchen aus der Schweiz aufgebrochen sind, ist er krank. Wir haben es mit Dutzenden Medikamenten versucht. Mal geht es ihm einen Tag wieder besser, doch dann gibt es wieder einen Rueckfall." Dominik hat keine Kraft in den Beinen. Auch unser Fueherr schaut sorgenvoll, muntert ihn aber immer wieder auf. Alain, der 67 Jahre alte Franzose hat uns laengst ueberholt. Auch andere Gruppen, die die Machame-Route laufen, sind weit vor uns. Fuer mich ist es nicht schlimm, so langsam zu laufen. Ich freue mich, dass ich nicht der Schwaechste in der Gruppe bin. Schliesslich habe ich kaum Wander- und Bergerfahrung. Immer wieder habe ich mich gefragt: reicht ein- zwei Mal die Woche joggen als Vorbereitung fuer den Kilimanjaro?
Wir verlassen die Urwaldzone und kommen in die Heidezone. Aber ganz langsam! Dominik (links) kann kaum noch gehen. Bewundernswert, dass er es trotzdem versucht.
Nun sind wir schon deutlich ueber 3000 Meter - Schwierigkeiten mit der Luft habe ich aber noch keine. Das Einzige, was mir auffaellt: meine Wnaderschuhe druecken ein wenig. Ich bin beindruckt von der Landschaft. Manchaml erinnert sie mich ein wenig an die Gebirgslandschaften der Kanarischen Inseln, manchmal wirkt sie alpin. Auch wenn in manchen Gebieten des Kilimanjaro Loewen, Leoparden u Bueffeln heimisch sien sollen: uns begengen keine grossen Tiere, lediglich kleine Streifenmaeuse kreuzen ab und zu den Weg. Insgesamt aber bleibt wenig Zeit, Lasnschaft und Flora zu geniessen, denn wir muessen ja unser Tagespensum schaffen. 72 Kilometer sollen es insgesamt sein...das naechste Lager muss auf jeden Fall vor Einbruch der Dunkelheit erreicht sein!
Ab und zu muessen grosse Lavabrocken ueberklettert werden - fuer den kranken Dominik eine kaum zu ueberwindbare Strapaze
Als wir ankommen, stehen die Zelte schon. Und Kayembe ist schon dabei, uns warmes Wasser zum Waschen zu bringen
Kurz lichtet sich die Wolkendecke und gibt den Blick frei zum jetzt schn viel naeher wirkenden Gipfel mit dem ewigen Schnee. Aber was heisst ewig? Bis 2050 soll es keinen Schnee am Kilimanjaro mehr geben...
Nun haben wir schon fast die Hoehe des Gipfels des kleinen Bruders, des Meru, erreicht. der ist 4566 Meter hoch und damit der vierthöchste Berg Afrikas
Zum Abedessen gibt es Fisch, Reis, Gemuese - alles schmeckt frisch! Unglaublich, wie Abdallah unter diesen Umstaenden ein solches Essen zaubert. Dominik will nur noch einen Tag mitlaufen. "Es hat keinen Sinn, mehr zu versuchen". Im Stillen geb ich ihm Recht. Er schient wirklich keine Energie mehr in seinem Koerper zu haben. Wir legen uns schlafen. Ich alleine in meinem kalten Zelt. Hose, Pullover und Mütze bleiben an im Schlafsack.
Aufbruch: | Januar 2012 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | Februar 2012 |