In 74 Tagen um die Welt
BOLIVIEN: La Paz
28.03.-31.03.2012 - Steil, steiler, La Paz
Nachdem wir gemütlich ausgeschlafen hatten, nahmen wir um 13.30 Uhr den Bus nach La Paz. Die Strecke führte uns nochmal entlang des Titicacasees, den unser Bus auch auf einer abenteuerlichen Fähre überquerte und wir Passagiere in Kleinbooten. Später durchquerten wir eine endlos scheinende Hochebene. Nach drei Stunden erreichten wir im Regen die noch auf dem Plateau liegenden, inzwischen mit La Paz zusammengewachsenen Millionenstadt El Alto, deren Seitenstraßen im Schlamm versanken, ein trauriges Bild. Und dann plötzlich: La Paz. Der Anblick raubt einem im ersten Moment den Atem, so steil bricht die Stadt nach einer Kante in den Talkessel ab. In rasanter Fahrt ging es von 4000 m an einem Häusermeer vorbei in die Innenstadt auf 3600 m, deren Straßen ebenfalls noch enorm steil sind.
Noch rastlos von den ersten Eindrücken bezogen wir unser Hostal, das glücklicherweise direkt bei der Busendstation lag. Den Tag beschlossen wir mit einem kurzen Spaziergang durch die nähere Umgebung (Hexenmarkt) und einem guten Abendessen.
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Steep, steeper, La Paz
After a good long sleep we took the bus to La Paz at 1.30 pm. Once again the route went along Lake Titicaca which the bus crossed on an adventurous ferry boat and we, the passengers, in small boats. Then we passed a seemingly endless plateau. After three hours we reached the megacity of El Alto (1 million inhabitants), which has grown together with La Paz, in the rain where the side streets were sunken in the mud - a sad picture. Then suddenly a breath-taking view when you pass the edge and get to see La Paz situated in an extremely steep basin! From an altitude of 4,000 m we went down to the center on 3,600 m passing a crowded "sea of houses". Even in the center the streets are enormously steep.
Still overwhelmed by all these impressions, we went to our hostel which was luckily located close to the bus stop. We finished this day off with a little walk in the surrounding (Witches' Market) and a good dinner.
29.03.2012 - Tour de La Paz
Nachdem wir den Morgen gemütlich verbummelt hatten, starteten wir gegen 14 Uhr mit einem Fahrer zu einer Tour durch die Metropole. Nach kurzen Halten bei den wichtigsten Plätzen erreichten wir den Aussichtspunkt Killi Killi. Auch dort fesselte uns der Anblick des engen Talkessels, der von seinem Grund bis zum Rand hinauf mit Häusern übersät ist. Danach verließen wir La Paz, um ins nahegelegene Valle del Luna zu fahren, das über Jahrtausende durch Erosion geschaffen wurde und nun die bizarrsten Formationen zeigt. Man fühlt sich tatsächlich wie auf den Mond versetzt.
Insgesamt legten wir auf der Fahrt wieder enorme Höhenunterschiede zurück und es gab fast keine Straße, die nicht steil einen Hang hinaufstieg. Langsam hatten wir uns aber an die Enge von La Paz gewöhnt und schlenderten daher am Abend noch gemütlich durch die bevölkerten Straßen, in denen geschäftiges Treiben herrschte, bevor wir müde vom Tag zurück in die Unterkunft gingen.
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After strolling around in the morning, we went on a city tour at 2 pm with our own guide. After some stops at the important places we went to the Killi Killi viewpoint. Again we were overwhelmed by the view of this narrow basin which is covered up to the top with houses. Then we left La Paz and went to the Moon Valley which was created by erosion over thousands of years and which shows the most bizarre formations. It feels like walking on the Moon.
Almost all the streets around there were really steep. Slowly, we got used to the narrowness of La Paz and at night we strolled through the busy streets before we tiredly went back to our hostel.
30.3.2012 - Die versunkene Stadt Tiwanaku
Dieses Mal früh am Morgen fuhren wir mit einer kleinen Gruppe ins 70km entfernte Tiwanaku, wo die Reste einer rätselhaften Kultur verborgen liegen. Von der untergegangen ehemaligen Stadt, die Zentrum eines großen Reiches vor der Zeit der Inkas war, wurden erst 5 % freigelegt. Diese Hochkultur bestand weit über 1000 Jahre lang und damit viel länger als die heute berühmtere Inka-Kultur. Dies hat seinen Ursprung darin, dass die Inkas nach ihrer nur ca. 150 jährigen Vorherrschaft von den einfallenden Spaniern vernichtet wurden und es daher nur aus dieser Zeit Aufzeichnungen gibt. So liegt in Tiwanaku noch vieles im Dunkeln, jedoch beeindrucken die bisher ausgegrabenen Zeugnisse durch die enorme Ausdehnung und die augenscheinliche Fortschrittlichkeit. Die präzise Bearbeitung und große Masse der Steinblöcke lässt auch heute noch viele an außerirdische Helfer glauben. Es wird sicher beeindruckend sein, wenn die versunkene Stadt wieder ganz ans Tageslicht befördert worden ist.
Auf der Rückfahrt genossen wir abermals den abrupt abfallenden Talkessel von La Paz.
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The sunken city of Tiwanaku
Early in the morning we went to Tiwanaku (70 km from La Paz) with a small group. Only 5 % of this sunken city which used to be the center of a huge empire before the period of the Incas have been excavated so far. This high culture existed for more than 1,000 years, hence much longer than the Inca culture which however is far more famous nowadays. This is due to the reason that the Incas were defeated by the Spaniards when their empire had only lasted for 150 years and the only written documentation dates back to this epoch. So many mysteries about Tiwanaku persist, however the excavated parts are most impressive because of their dimension and their obvious progressiveness. The precise carvings and the mass of stones still lead many people to believe in helping hands from aliens. It'll be most impressive when the whole sunken city will be excavated.
On our way back we enjoyed again the view of the steep basin of La Paz.
Aufbruch: | 12.03.2012 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 24.05.2012 |
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