Rajasthan - fremde Welten, ferne Zeiten

Reisezeit: Februar / März 2012  |  von Wolfgang Dreesbach

Jaipur - Megacity mit "Flair"

Freitag, 02.03.2012
Zum Frühstück ein Buffet mit Radjastani und Kontinental Breakfast und endlich mal wieder einen Kaffee. Der ist auch noch gut.

Start 8.30h, Km-Stand 2.105

Als erstes geht es zum Hawa Mahal, dem Palast der Winde (1799), der gar kein Palast ist.
Die Anlage wurde für die Frauen und Konkubinen des Maharadjas gebaut, die durch die Fensterchen auf das Leben in den Straßen blicken konnten, ohne selbst gesehen zu werden.
Wegen des Sonnenstandes ist ein ordentliches Foto der Straßenfront nur in der Morgensonne möglich. Also raus aus dem Auto, Foto schießen, rein ins Auto und weiter zum Amber Fort.

85 Elefanten tragen Touristen in einem langen Reigen nach oben. Wir nehmen lieber den Fußweg, der einige Male den Elefantenweg kreuzt. Gar nicht so einfach, hinüber zu kommen. Beeindruckend so ein Elefant, wenn er direkt an einem vorbei geht. Fast alle sind am Kopf bemalt. Vom Fort aus haben wir einen herrlichen Blick auf den kleinen, hübsch angelegten Garten Dilaram zu Füßen der Palastfestung am Ufer des halb ausgetrockneten Maota-Sees. Der Palast ist mit seinen vielen Hallen, Höfen, Räumen und den einzigartigen Dekorationen ein Highlight. Die Fotos zeigen hoffentlich die Schönheit und die Pracht dieser Anlage.
Beim Verlassen des Forts überfallen uns die Händler. Wir erstehen einen Bildband (Wolfgang handelt runter von 900 Rps auf 250 Rps) und ein T-Shirt mit Elefantenstickerei für Milla (von 600 auf 120 Rps.) - beides immer noch zu teuer, hat aber Spaß gemacht!
Nächster Programmpunkt ist das Jaighar-Fort (18. Jh.), eindrucksvoll gelegen oberhalb des Amber Forts mit ebensolchem Blick darauf und die Landschaft ringsherum. War das Amber Fort zum Wohnen und Repräsentieren, so war das Jaighar Fort zur Verteidigung konzipiert. Von den oberen Wehrgängen war ein Wasser-Auffangbecken zu Füßen der Festung zu sehen. Ein Offizier erzählte, dass der Transport des Wassers von hier zu einem großen Becken am Forts mit Elefanten von statten ging. Dann wurde das Wasser in Behältern über Winden in den oberen Teil des Forts transportiert. Daneben existierten drei weitere Wasserreservoirs. So war man Selbstversorger und hätte auch Belagerungen standhalten können. Das Fort ist niemals erobert worden.

Vom Nahargarh Fort (1734), das wir danach besichtigen, hat man einen einzigartigen Blick über Jaipur, wie es in den Bergen eingebettet liegt. In dieses Fort konnte sich der Maharadjas mit seinen Damen zurückziehen. Die Wohnungen der einzelnen Damen waren für ihn so erreichbar, ohne dass die anderen etwas davon bemerken konnten. Luxuriöse Ausstattung und Bequemlichkeit, wie sie heute viele Inder missen müssen, war hier gewährleistet.

Auf dem Weg zu einer Textilfabrik machen wir Stop am Royal Gaitor, den königlichen Cchattris des Maharadjas von Jaipur und finden uns in einer ruhigen Insel inmitten des Verkehrs wieder. Die imposanten Scheingräber beeindrucken uns immer wieder. Auf der Fahrt hierher hatten wir einen herrlichen Blick auf das Jal Mahal (1799), den roten Wasserpalast, der sehr fotogen mitten im Man Sagar (-See) steht.
Die Textilfabrik entpuppt sich als Unternehmen, bei dem man sich Hemden, Blusen, Saris etc. anfertigen lassen kann. Man wählt aus einer großen Auswahl an Stoffen das gewünschte Dessin aus, wird vermessen und am späten Abend wird im Hotel angeliefert. Nicht wirklich billig, aber die Stoffe haben eine sehr gute Qualität und die Verarbeitung ist prima!

Zurück in die Innenstadt und - Stau auf der Straße. Es geht nicht mehr weiter und Pappu ist genervt. Wir steigen aus und gehen zu Fuß die letzten 250m zum Jantar Mantar (1728). Die Anlage ist einzigartig. Astronomische Instrumente von gigantischem Ausmaß. Die Bedeutung der einzelnen Instrumente liest man besser nach, als dass wir sie erklären könnten. Erstaunlich ist die Messgenauigkeit, die auch heute noch nachprüfbar ist.

Zum Palast der Winde, wir wollen heute auch mal die Rückseite sehen, nehmen wir eine Fahrrad-Rikscha. Der arme Kerl hat für seine 30 Rps. hart zu arbeiten. Unser anschließender Spaziergang durch die Altstadt zieht sich hin bis zu Albert Hall. Von dort genehmigen wir uns ein Tuktuk für 160 Rps. quer durch Jaipur ins Hotel (17 Min.). Es ist schon wieder 18 h - jetzt verhilft eine gute Dusche zu einem sauberen Gefühl.
Das heutige Abendesse auf der Dachterrasse war zur Abwechslung mal Chinesisch: 8 Frühlingsrollen mit 3 verschiedenen Soßen und Chop Suey, Nudeln mit knackigem Gemüse. Lecker!!!
Die beiden von mir bestellten Blusen werden nicht wie versprochen um 21 h geliefert sondern erst um 23 h - wir schlafen schon. Also aufstehen und runter zum Empfang.

Jaipur: Hawa Mahal

Jaipur: Hawa Mahal

Jaipur: Hawa Mahal

Jaipur: Hawa Mahal

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Fort Amber

Jaipur: Jaighar-Fort

Jaipur: Jaighar-Fort

Jaipur: Jaighar-Fort - Blick auf Fort Amber

Jaipur: Jaighar-Fort - Blick auf Fort Amber

Jaipur: Jaighar-Fort

Jaipur: Jaighar-Fort

Jaipur: Nahargarh-Fort

Jaipur: Nahargarh-Fort

Jaipur: Nahargarh-Fort

Jaipur: Nahargarh-Fort

Jaipur: Jal Mahal

Jaipur: Jal Mahal

Jaipur: Royal Gaitor

Jaipur: Royal Gaitor

Jaipur: Royal Gaitor

Jaipur: Royal Gaitor

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Jantar Mantar

Jaipur: Pink City

Jaipur: Pink City

Jaipur: Pink City

Jaipur: Pink City

Jaipur: Albert Hall

Jaipur: Albert Hall

Samstag, 03.03.2012

Nach dem Frühstück geht es gen Westen zum Tempel des Hanuman (Galwar Bagh), dem starken Gott mit dem Affengesicht. Auf dem Weg dorthin sehen wir wilde Pfaue durch den lichten Wald laufen. Hier ist mal kein Eintrittsgeld gefordert. Nur für die Kameras sind je 50 Rps fällig. Über einen breiten Weg geht man auf ein in den Felsen eingebettetes Wasserbecken zu, das von einem Wasserfall gespeist wird. In einem Tempel am Rande des Weges erfahren wir eine Segnung durch einen Priester, die natürlich auch honoriert werden muss. Trotz der angekündigten Horden von Affen haben wir höchstens 20 Tiere zählen können.
Die Gläubigen sind in das Becken gestiegen und haben gebadet oder sind zumindest untergetaucht, auch Frauen in voller Bekleidung. Das Wasser ist heilig. Reichlich Opfergaben wurden in großen Taschen herbeigetragen.
Auf dem Rückweg 20 Minuten Erholung für die Sinne im gepflegten Sisodia Rani Palace Garden. Sonne, Grün, blühende Pflanzen, Sauberkeit und ein netter kleiner Palast, eher ein Sommerhaus, im ländlich/verspielten Stil. Leider sind die vielen Wasserbecken und Springbrunnen trocken.

Der City Palace: teuer und eine Enttäuschung. Wer sich nicht besonders für alte Waffen und historische Kostüme interessiert, kann sich den Palast fast sparen. Es können nur Räume im Erdgeschoss besichtigt werden und die sind nicht überwältigend. Wird es mal interessant, wie im Armoury, ist fotografieren verboten. Dies ist weitestgehend nur außerhalb der Gebäude zugelassen.
In einem kleinen Laden erstehen wir zwei T-Shirts für Malik und Alissa und wandern weiter wieder zum Palast der Winde, den wir heute auch "rücklings" besichtigen wollen. Unterwegs noch schnell ein Imbiss an der Straße und eine kalte Cola und dann mit dem Kombi-Ticket hinein.
Lesen wir in anderen Berichten, dass sich die Rückseite nicht lohnt, widersprechen wir dem entschieden. Neben der Anlage selbst kann man auch noch einen herrlichen Blick über die Hauptverkehrsader der Altstadt genießen.
Zu Fuß ging es dann im ZickZack durch den Basar zum Chandpol Gate, wo wir dann ein Tuktuk zum Hotel genommen haben. 2 x frisch gepressten O-Saft, Trauben, Ceshewkerne, Anissamen, Wasser - man findet immer eine Möglichkeit, Geld auszugeben.
Dringend notwendig ist jetzt wieder die Dusche und dann wird am Pool entspannt und gedöst.

Morgen geht es auf die vorletzte Etappe - auf nach Agra....

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Galwar Bagh

Jaipur: Sisodia Rani Palace Garden

Jaipur: Sisodia Rani Palace Garden

Jaipur: Sisodia Rani Palace Garden

Jaipur: Sisodia Rani Palace Garden

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: City Palace

Jaipur: Hawa Mahal (Palast der Winde)

Jaipur: Hawa Mahal (Palast der Winde)

Jaipur: Hawa Mahal (Palast der Winde)

Jaipur: Hawa Mahal (Palast der Winde)

Jaipur: Hawa Mahal (Blick vom Palast der Winde)

Jaipur: Hawa Mahal (Blick vom Palast der Winde)

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Die Reise
 
Worum geht's?:
19 Tage in einer anderen Welt. Auch wenn wir damit schon Erfahrungen in Nordafrika (3x) und auch in Mali gemacht haben - Indien ist anders!
Details:
Aufbruch: 18.02.2012
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 08.03.2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Wolfgang Dreesbach berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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