Indien von Nord nach Süd

Reisezeit: November / Dezember 2011  |  von Angela Schoelzel

Von Delhi über Agra, Jaipur nach Goa, Hampi und zurück :-) November / Dezember 2011

Ankunft in Delhi

Ankunft in Delhi, das glaubt kein Mensch...

Lange lange haben René und ich unsere Reise nach Indien geplant. Und nun ist es endlich so weit ... Um 03:40 am 20.11.2011 landen wir in Delhi. Wir haben so viel gelesen, uns überall informiert und doch war ich überrascht... Wo ist der Lärm, der Gestank, die Nachthitze ?
Es war überhaus ruhig, Nebelig und vorallem KALT !!

Wir wollten nicht in Delhi bleiben, sondern direkt mit dem Zug nach Agra. Das Ticket hierfür hatten wir bereits im Vorfeld im Internet gekauft und ausgedruckt. Hier dachten wir noch, das 3 Stunden bis zur Abfahrt des Zuges ausreichend sind.....

Nach ein paar Gesprächen mit flüchtigen Bekanntschaften aus dem Flugzeug beschlossen wir ein prepaid Taxi zu nehmen ( Man zahlt direkt an einem Taxistand , angeblich von der Polizei überwacht und bekommt ein Gutschein für das Taxi das einem zu dem genannten Ort bringt. ) Als wir nun mit unserem " Gutschein " richtung Taxis gehen, werden wir von gefühlten 100 Taxifahrern in beschlag genommen, denn jeder möchte uns zum Bahnhof fahren. Nachdem wir von Taxi zu Taxi gezerrt wurden, beschlossen wir einfach mit dem unaufdringlichsten mitzufahren.

Wir zeigten unsere Zugtickets und der Fahrer wusste ( laut seiner Aussage ) wohin. Langsam legte sich unsere Nervosität, und ich lehnte mich zurück, als die Fahrt nach ca. 15 Minuten ein plötzliches Ende nahm. Mitten in der Nacht auf einer einsamen Straße in Delhi eröffnete uns unser Taxifahrer das Benzin sei leer. Ok. ich hatte die ganze Zeit darauf gewartet, dass etwas passiert, immerhin wurde ich darauf vorbereitet, dass in Indien nichts so läuft wie man es plant, außerdem hatten wir noch etwas Zeit bis zur Zugabfahrt.

Etwas nervöser wurde ich allerdings als unser Taxifahrer mitteilte, er würde sich jetzt gerne auf die Rücksitzbank legen um zum schalfen, denn vor "Mittag" würde eh niemand vorbei kommen um Ihm Benzin zu bringen... Gut fand ich nun nicht mehr so lustig... Aber was bleibt uns übrig ? WARTEN .. ( wird hier sehr groß geschrieben) Zu unserem Glück kam doch tatsächlich nach einer halben Stunde ein Motorrickshaw- Fahrer vorbei. Dieser nahm uns auch wenn etwas unwillig auf. ( Unser Taxifahrer gab Ihm sogar das Geld was wir eigentlich schon für das Taxi bezahlt hatten) . Gut nun das Zugticket ein zweites mal gezeigt. Auf ging die Fahrt. Nach einer halben Ewigkeit kamen wir tatsächlich an einem Bahnhof an. Dort wollte man uns aber mit unseren Tickets nicht aufs Gelände lassen. Wir müssten erst in ein Touristenbüro, wo wir einen Stempel auf das Ticket bekommen, dann dürfen wir wieder kommen.
Touristenbüro um halb fünf uhr morgens ?? ... na ja war zumindest eine lange Suche. Mittlerweile wurde aus meiner Nervosität leichte Hysterie zur Freude usneres Ricksahwfahrers, denn je aufgeregter ich wurde, desto teuerer wurde die Rickshaw die uns noch rechtzeitig zum Bahnhof bringen sollte.

Aber zurück zum Touristenbüro. Die haben natürlich Zeit .. das heißt WARTEN... warten darauf, dass man uns brühwarm erzählt, wir sind am falschen Bahnhof, am anderen Ende der Stadt sind.

Nach einem kurzen Streit mit unserem Rickshawfahrer sollte dieser uns zum richtigen Bahnhof bringen. Seiner Meinung nach für 2000 Rupies. Ok... ich korrigiere mich, ein Streit über die halbstündige Fahrt zum anderen Bahnhof beginnt. Zwischendrinnen war ich schon
zweimal ein und ausgestiegen. Aber die Zeit drängt nun sehr... endlich am Bahnhof angekommen erklären wir unserem Fahrer, das wir die zweitausend nicht bezahlen. ( Wir haben ja nicht mal genug Rupies dabei. ) Nach ewigen hin und her gab ich dem Mann 10,00 Euro in der Hoffnung den Zug nun doch endlich zu erwischen.
Der lacht nur, weißt uns darauf hin, das wir unsere Rucksäcke gerade in die Pipi und Kaka Rinne gestellt haben düst mit seiner Rickshaw davon.

Kurz vor knapp rannten wir auf den Bahnsteig, wo uns eine rote Anzeigentafel empfing, der Zug nach Agra hat 1,5 Stunden Verspätung.

Als wir endlich im Zug saßen, mussten wir doch sehr über das Geschehene schmunzeln. Bereits nach kurzer Fahrt, vorbei an den Slums, vorbei an ein dutzend nackter Popos ( die Bahngleise werden ungemein gerne als Toilette benutzt) fielen mir dann die Augen zu und ich übergab mein letzten Müsliriegel kampflos der Maus, die es sich auf mir und meinem Rucksack bequem gemacht hat.

Das ist der Beginn unserer Indienrundreise, freut uns wenn Ihr weiterliest es kommen sicherlich noch ein paar interessante Abschnitte dazu .-)

Das bin ich ( Anhttps://www.umdiewelt.de/imgUploads/4fd5cd5a5892f_2.jpggi 
So wurden wir in Indien Empfangen. Kalt, Nebel und Smog.

Das bin ich ( Anhttps://www.umdiewelt.de/imgUploads/4fd5cd5a5892f_2.jpggi
So wurden wir in Indien Empfangen. Kalt, Nebel und Smog.

René kurz vor Aufbruch in Deutschland

René kurz vor Aufbruch in Deutschland

© Angela Schoelzel, 2012
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 19.11.2011
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.12.2011
Reiseziele: Indien
Hongkong
Der Autor
 
Angela Schoelzel berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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