Indien von Nord nach Süd
Hampi: Von Hospet zurück nach Goa
Eine nacht in Hospet :-)
Da der Bahnhof von Hampi ziemlich weit weg ist und unser Zug sehr früh Richtung Goa zurückgeht, haben wir uns entschlossen eine Nacht in Hospet zu verbringen.
Eine typisch Indische Stadt. Hier gibt es wirklich rein gar nichts touristisches zu besichtigen.
Aber trotzdem fand ich es irgendwie toll, das hier erleben zu können. Hier spürt man das echte indische Leben. Überall verkaufen die Leute Esse auf der Straße und viele Menschen tümmeln sich um diese Verkäufer. Ab 23:00 Uhr sind die Straßen absolut überfüllt und überall ist ein gewusel.
Wir fanden leider kein Restaurant zum Abendessen und das "Strassenbuffet" wollten wir uns unseren Mägen nicht zumuten.
In Hospet gibt es ein Higlight... ein Luxushotel für reiche Inder und Geschäftsmänner. So entschlossen wir uns, da sich unsere Indienreise ganz ganz langsam dem Ende zuwendet hier Essen zu gehen. Es wurde ein super schöner Abend. Als fast einzige Gäste wurden wir zu einem Tisch am Pool geführt. Die komplette Belegschaft buhlte darum, wer uns denn bedienen darf. Sogar der Koch kam aus seiner Küche gelaufen um sich selber zu überzeugen, dass sich zwei Deutsche nach Hospet verlaufen haben.
Am Ende des Abends standen dann 12 Restaurantmitarbeiter bei uns am Tisch und wir unterhielten uns über Kricket, Bollywoodfilme usw... es war sooo nett. Als die Rechnung kam, waren wir sehr positiv überrascht. 2,50 Euro für Essen, Salat und Getränke .. und das in so einem Hotel..
Als wir in unsere Unterkunft zurückgehen wollten, lies es sich die Belegschaft nicht nehmen uns noch eines der wunderschönen Hotelzimmer zu zeigen. Natürlich wollten Sie uns überreden hier zu übernachten, allerdings war der Übernachtungspreis mit fast 80,00 Euro viel zu hoch für uns. Unser Hotel kostete uns gerade mal 5,00 Euro für ein DZ und war dafür gar nicht so schlecht. Nur das ca. 2x2 Meter Wespennest vor dem Fenster machte mich etwas nervös.
Am nächsten Tag standen wir um 6:00 Uhr am Bahnhof und warteten auf unseren Zug. Dabei viel mir ein total verängstigtes Hundebaby auf, das alleine am Bahnsteig saß und jeden kläglich anbellte, der sich ihm näherte. Ich musste Ihm einfach meine letzten Kekse geben und sofort hatte ich einen neuen Freund. Das Hundebaby versteckte sich in meinem Pulliärmel und wollte einfach nicht mehr " loslassen" Was mach ich denn nun... Nach ca. 10 Sek. nicht nachdenkens, nahm ich mein Halstuch, wickelte Ihn damit ein und verstaute den Hund unter meinem Arm. Ich war der festen überzeugung, ich nehme Ihn mit nach Goa und schenke Ihn unserem Herbergsvater. Im Zug wurde ich eines Besseren belehrt. Der Schaffner schimpfte mit mir, das im Zug keine Tiere erlaubt sind und der Hund sofort hinaus muss. Selbst betteln und Dicke Tränen brachten nichts. Und so zwang mich der Schaffner den Hund rauszuschmeißen. So bin ich nochmal aus dem anfahrenden Zug herausgesprungen, hab den Hund auf den Bahnsteig gesetzt und bin wieder laufend hineingesprungen. Der kleine hat so geweint und gebellt, dass ich die halbe Zugfahrt durchgeheult und mich soooooo schlecht gefühlt habe. Hätte ich Ihn doch besser versteckt...
Nach einer ewigen Zugfahrt mit 5 Stunden Versätung kamen wir nach 13 Stunden endlich in Goa an. Unser Taxifahrer wartete schon eine ewigkeit auf uns aber freute sich trotzdem uns zu sehen.
Eigentlich wollten wir noch Palolem und Patnem sehen, aber nachdem Arambol so schön war, beschlossen wir dorthin zurückzufahren.
An diesem Abend ging es auch Rene schlecht. Er musste sich des öfteren Übergeben und ging früh ins Bett. Ich leide immernoch unter dem "nichtaufsklogehenkönnen". Langsam fange ich an mir Sorgen zu machen.
Aufbruch: | 19.11.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 14.12.2011 |
Hongkong